Es lässt sich nicht leugnen, dass der Frühling schon seit einiger Zeit in Dresden und damit auch bei uns im Verein Einzug hält. Überall blühen Blumen und Bäume, die Vögel wecken einen mittlerweile eher und die ersten warmen Tage erfreuen alle. Im Segelclub wurde währenddessen noch fleißig gearbeitet. In den letzten Wochen war in der Bootshalle größeres Gedränge als sonst und das Brummen der Poliermaschine vermischte sich mit dem der Bohrmaschine. Überall wurde noch fleißig geschraubt, geschliffen, lackiert, poliert und mit den letzten Handgriffen das Boot für die Saison vorbereitet. Letztendlich ging ein Boot nach dem anderen aus der Halle ins Wasser oder auf den Trockenliegeplatz und wartete samt Besatzung sehnsüchtig auf den Saisonstart.

Am 1. Mai war es dann endlich soweit. Mittlerweile schon traditionell fand an diesem Tag unser Ansegeln gemeinsam mit der Dampferparade statt. Auch wenn einige bereits zwischen Ab- und Ansegeln auf dem Wasser waren – zum Beispiel auf der Ostsee oder in Kroatien, bei der ersten Regatta oder im Trainingslager in Bautzen- für die meisten war es der erste Törn in diesem Jahr.
Dieser begann zunächst mit einer zünftigen Bootstaufe mehrerer neuer Vereinsboote sowie 2 neuer Boote von Vereinsmitgliedern. Allen Eignern, Steuermännern und Vorschotern auch an dieser Stelle nochmal Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Pünktlich um 11 kamen die ersten Dampfer am Steg vom SSCD in Sicht und die Flottille aus 12 Segelbooten und 2 Motorbooten startete. Zumindest zahlenmäßig waren wir damit der Weißen Flotte überlegen. Petrus war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wohlgesonnen, immer wieder schauerte es. Wohl ein Grund, dass die Dampferparade anders als sonst dieses Jahr nicht von so vielen privaten Boote begleitet wurde. Der guten Laune an Bord tat dies jedoch keinen Abbruch. Im Schlepp wurden zwischen den Booten Kekse und Schokolade ausgetauscht, später kamen Brötchen mit Würstchen und Senf hinzu. Sehr zur Erheiterung aller landeten dabei leider auch einige Kekse im Wasser (mit Gegenwind auf ein Boot zu treffen ist manchmal schwieriger als gedacht) und Conny stellte völlig richtig fest; „Großer Mist, wenn Senf auf dem Segel ist“.
Satt und zufrieden erreichten alle die Wesenitzmündung, von wo aus es segelnder Weise Richtung Wachwitz zurückging. Petrus und auch Rasmus waren scheinbar mittlerweile gut gelaunt (oder haben sich von unseren „Opfergaben“ milde stimmen lassen), denn der Regen hatte sich verzogen, die Sonne schien und der Wind wehte angenehm kräftig. So ging es in raschem Tempo elbabwärts und zurück zum Wachwitzer Steg. 3 Dampfer und auffrischender Wind machten das Anlegen zwar noch einmal spannend, letztendlich erreichten aber alle ohne Schäden, erholt und mit einem breiten Grinsen das Ufer. Schnell waren die Boote wieder abgebaut und warten nun auf ihren nächsten Einsatz, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Mit einem dreifachen „Good Wind- Ahoi“ aus Wachwitz in die Segelsaison 2019- möge sie für alle Segler und Motorbootfahrer viele schöne Augenblicke auf dem Wasser, ausreichend Wind und Sonne bereithalten.

2019Ansegeln