Es gibt manchmal Entscheidungen, die fallen einem nicht leicht. Und dennoch gibt es gute Gründe, so eine Entscheidung trotzdem zu treffen. So eine Entscheidung war sicherlich auch die Absage der Strommeisterschaft. Aber bei einem Pegel von 1m ist die Elbe auf der geplanten Regattastrecke (Pirna bis Wachwitz) einfach zu schmal und zu flach um in einem ordentlichen und fairem Wettkampf gegeneinander zu fahren. Nichts desto trotz kam das Segeln und der Spaß am Wochenende nicht zu kurz. Aus einem Wettkampf gegeneinander wurde kurzerhand eine gemeinsame Ausfahrt bis nach Pillnitz. So bestand die Möglichkeit, uns gegenseitig auszuweichen, hintereinander zu bleiben und nicht auf Krampf um den letzten Meter zu kämpfen. Um elf eröffnete Fahrtenobfrau Conny Tusche bei schönstem Sonnenschein das diesjährige Frühlingsfest. Kurz darauf legten 8 Boote Richtung Pillnitz ab. Sehr gefreut haben wir uns, dass sich auch Sportfreunde vom DSC unserer Ausfahrt angeschlossen haben. Hinter Pillnitz (oder auch am „Äquator“) zogen wir dann die Segel. In entspannter Atmosphäre ging es gemeinsam stromab, der mäßige Ostwind reichte sogar aus, um vor dem Steg noch einmal stromauf zu Segeln. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, ein leichter Wind umspielte die Haut… so kam glatt Urlaubsfeeling auf. Für alle, die es lieber sportlicher mögen, ging es am Nachmittag noch einmal aufs Wasser, diesmal mit einem SUP- Brett unter den Beinen. Die perfekte Alternative bei Niedrigwasser in der Elbe. Auch einige Neulinge trauten sich, ein (unfreiwilliges) Bad in der Elbe blieb dabei dann auch nicht aus. Am Abend trafen sich nochmal alle in der Bootshalle, angelockt von frischen Duft nach Bratwürsten. Schon traditionell findet bei der Strommeisterschaft auch immer eine Abendveranstaltung statt-mit Essen, Trinken und guter Musik. Auch wenn es dieses Jahr keine Strommeisterschaft ist, die Abendveranstaltung lassen wir uns davon nicht verderben. Für Essen und Trinken war gesorgt und eine junge talentierte Band aus Birkwitz steuerte die musikalische Unterhaltung bei. Schon nach den ersten Liedern kam Stimmung in der Bootshalle auf und je später der Abend wurde, desto mehr Leute begannen zu tanzen. Es war eine gelungene Mischung aus flotter Tanzmusik und ruhigeren Liedern zum Träumen. Spätestens beim „Halleluja“ war der Stress der Arbeitswoche vergessen. Auch wenn es am Anfang eine traurige Entscheidung war, die Strommeisterschaft abzusagen, dass „Ersatzprogramm“ war definitiv gleichwertig. Und die Band drückte es am Ende mit den Worten von Campino (die Toten Hosen) völlig richtig aus: „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht, erleben wir das Beste, keine Ende ist in Sicht“.