Zum zweiten Mal wurde am Partwitzer See am Wochenende vor dem Rum-Pokal zum „Opti-Oldie“ geladen. Diese zwei Regatten allein sind der Grund, warum ein Segler sich über das Erreichen des 25. Lebensjahres freut. Kurz gesagt: Endlich wieder Opti fahren!
Für uns Wachwitzer Johanna, Jakob, Thomas L., Wolfgang und mich, Benjamin, leitet die Oldie-Regatta die Opti-Saison ein und dient als Training für den Saisonhöhepunkt „Rum-Pokal“. Mit 24 Optimisten und ordentlich Druck in der Luft wurden alle Junggebliebenen und besonders die Optigroßbäume ordentlich gefordert. Aber auch der Kurs hatte es in sich, wie man an dem Kursplan sieht.
Bevor es für alle aufs Wasser ging, wurde ein Beweis- oder vielleicht das Vorherfoto geschossen, um die Verluste dieser Regatta besser abschätzen zu können. Beim Warmsegeln vor dem Start ging eine Wende bei mir den Bach runter und ich durfte mich im Wasser etwas abkühlen. Da in so einen Opti überraschenderweise doch enorme Mengen Wasser passen, musste ich neben der Mini-Yacht schwimmend, das Boot erstmal leer schöpfen. Nachdem mein Schiff wieder segelbar war, blieben nur 2 Minuten sich eine gute Startposition zu suchen. Nach einem geilen Start und einer soliden Kreuz fand ich mich nach der ersten Tonne (mittlere Tonne) auf Platz drei wieder. An der dritten Tonne (links) rundeten die Führenden in falscher Richtung, so dass ich am Ende den ersten Platz verbuchen konnte.
Hier ein schönes Bild, welches die Regatta und die Atmosphäre wohl sehr gut beschreibt: Beim Warten auf die kommende Wettfahrt kenterten einige Boote. Da die alten Boote nach dem Aufrichten sehr viel Wasser in sich haben, ist es von außen alleine schwer machbar es loszuwerden. Also legten drei!!! Optis an dem Gekenterten an. Während der Skipper das Boot hielt und schwamm, schöpften die anderen drei Segler den Opti aus. Beim Einstieg hielt mal alle Boot so fest, dass der Gekenterte ins Boot kam ohne das Boot wieder mit Wasser zu füllen. So konnten alle Boote an allen Wettfahrten teilnehmen und fair messen.
Auf Grund des Windes kam zu sieben Kenterungen und unzähligen „Wassersammelaktionen“. Als Bademeister hat sich jedoch der amtierende sächsische Optiobmann Dirk qualifiziert.
Weiter mit dem sportlichen Teil…
Meine zweite Wettfahrt lief auch ganz gut. Allerdings musste ich auf meinem Swim-Cart arg arbeiten, um vom fünften auf den dritten Platz vorzufahren. Da diesmal alle den Kurs kannten, blieben Überraschungen aus. Vor der letzten Wettfahrt machte ich mir Hoffnung auf einen Platz auf dem Treppchen. Mit einem gutem Start und einer guten Kreuz würde es dafür reichen. Der Start gelang und als vierter Platz um die Luv-Tonne, dicht gefolgt vom Feld, sah es gut aus. Doch an der linken Tonne gab nicht der Großbaum, sondern der Sprietbaumbeschlag bei einer Halse vollends nach. Nach einem letzten Versuch doch noch irgendwie weiter zu segeln, musste ich aufgeben und hab den Traum vom Treppchen über die Planke geschickt.
Das Ärgernis war beim Abbauen, Glühwein und den vielen Gesprächen vergessen. Spätestens als ich als achter Platz (mit einem DNF) aufgerufen wurde, war die Sache gegessen. Der Preis für diesen Platz setzte dem Ganzen dann die Krone oder vielmehr den BadBoy-Hut auf. Der Abend klang in der Messe des Vereins bei flüssigem Spaß und einer Menge Gesprächen aus.
Ergebnisse der Wachwitzer in meiner Erinnerung:
7.Thomas
8.Benjamin
9.Johanna
10.Jakob
Allen die nicht dabei waren, kann man nur sagen: Ihr habt was verpasst.
Allen, die nicht 25 Jahre sind: ÄÄÄÄÄTSCH!
Der Bad-Boy
Bei Kälte und leichtem Westwind segelten 23 Erwachsene aus 7 Sächsischen Vereinen Anfang November noch einmal um den Rumpokal auf der Dresdner Elbe! Das Besondere dieser Veranstaltung ist das Alter der Wettkampfleitung - die Junioren der IG Juniorensegeln Oberelbe waren zahlreich vertreten und besetzten wichtige Stationen. So unterstützten sie die Segler beim Auftakeln und Abslippen der Boote, starteten und sicherten die Veranstaltung mit drei Sicherungsbooten ab!
Da der Wind leider bei der ersten Wettfahrt noch schlief, enschieden die Organisatoren sich für einen Start im Zeitfenster. In der Vorbereitungszeit reihten sich 23 Optis am steinigen Wachwitzer Ufer, ein Härtetest für die Füße. Dann ging es stromab - den Zuschauern am Ufer und dem stromauf fahrenden Boot der WSP bot sich ein schönes Bild! Gefragt war bei den Seglern nicht nur die Kenntnis der Wind- und Strömungsverhältnisse - manchmal gehörte auch ein gehöriges Maß an Glück dazu, einen Windstrich zu erwischen! Begleitet wurde das Regattafeld von einem kleinen Fanclub, häufig sah man am Ufer auch Zufallsfotografen beeindruckter Zuschauer.
Nach dem Zieldurchgang in Loschwitz segelten und paddelten die Teilnehmer in den Hafen und nutzten die Angebote der Loschwitzer - Kartoffelsalat und Heiße Getränke waren eine gute Grundlage für nette Gespräche. Nebenbei wurden alle gewogen, eine Handicup-Wertung für alle Schwergewichte war ausgeschrieben!
Die zweite Wettfahrt wurde trotz zunehmenden leichtem Westwind ebenfalls im Zeitfenster gestartet - eine Herausforderung für die souverän auftretende Wettkampfleitung! So standen erst bei der Siegerehrung wirklich die Gewinner fest!
Sigrun S. (1.SCP) errang den Rumpokal (Gesamtwertung), dicht gefolgt von Jens T. (SCW), der auch den Holzbootpokal mit nach Hause nahm! Der älteste Teilnehmer (78) startete übrigens für den DSC1910!
Nach der Siegerehrung wurden am Johannstädter Ufer die Optis verladen und zurück zu den Vereinen gebracht, mit dabei der Sammeltransport von 8 Optis, den mit bewährter Weise Wolfgang B. (SCW) organisierte.
Jede Veranstaltung hinterlässt Erinnerungen und neue Ideen! Hoffen wir, dass der nächste, 22. Rumpokal ebenfalls ein Erfolg wird.
Ergebnisliste folgt.
Für das Jahr 2016 hat sich der sächsische Seglerverband etwas ganz Besonderes einfallen lassen- Verein gegen Verein in einer Wettfahrtsserie.
Auf einer unbekannten Bootsklasse treffen sächsische Segler verschiedener Bootsklassen aufeinander und kämpfen nicht für ihren Ranglistenplatz, sondern um Ruhm und Ehre ihres Heimatvereins (ich hoffe, es ging nicht um die Mitgliedschaft).
Ende Oktober drei Schwermatrosen für diese Wahnsinnstat zu finden, gestaltete sich gar nicht so schwierig. Gedrängelt wurde aber auch nicht. Am Ende blieben Conny als Trimmerin für die gefühlvolle Segeleinstellung, Aaron als knallharter Analytiker und Windinterpretateur und meine Wenigkeit, Benjamin Gröger, als Bremser und Ballast am Ruder.
Weiterlesen: 1.Sächsische Vereinsmeisterschaft am Cospudener See
Tag 1:
Nach den Vorbereitungen am Freitag wurden heute noch schnell die Boote vom Clubgelände geholt und dann ging es auch schon los an den Pratzschwitzer See. Bei der Ankunft zeigte sich das Wetter leider noch nicht gnädig und wir bauten bei geschlossener Wolkendecke die Boote auf. Wenigstens war noch Wind. Nachdem wir die Boote aufgebaut hatten ging es auch schon aufs Wasser. Die Sonne war heraus gekommen. Jedoch hatte sich der Wind zunehmend verflüchtigt, was vor allem den Anfängern einen guten Einstieg verschaffte. Der Wind nahm jedoch wieder zu und es wurde auch möglich Wettfahrten zu segeln. Nach dem warmen Mittagessen welches aus frisch gegrillten Bratwürsten bestand war für die 420er Kentertaining angesagt. Es wurde zuerst eine Stelle ausgelotet welche tief genug war. Anschließend durfte jede Mannschaft einmal den Elbling zum kentern bringen-manche mehr manche aber auch weniger erfolgreich. Nach dem Kentern wurden noch ein Paar Wettfahrten gesegelt. Am Abend wurden die Boote verstaut und vertrauensvoll in die Hände unserer Nachtwache übergeben.
Tag 2:
Am zweiten Tag sollte eine Abschlussregatta gesegelt werden wofür sowohl die Sonne schien als auch Wind war – ein sehr seltener Zufall. Nachdem der Kurs gelegt war fing die Wettfahrt auch schon an . Der Kurs war etwas außergewöhnlich aber trotzdem für alle gut verständlich. Nach der Regatta durften die Optis auch Kentertraining machen. Nach dem Abbauen der Boote gab es noch eine Siegerehrung bei der jeder eine Urkunde bekam. Dann wurden die Boote eingelagert und alle fuhren nach Hause.
Trotz Kälte und Regen starteten 11 Boote aus 4 Vereinen am Samstag zur 3.Wettfahrt des "Blauen Band"! Leider starteten nur drei Jollen, den anderen war es wohl zu kalt und zu nass, die Dickschiffsegler zeigten dagegen, dass ihnen das Wetter nichts ausmacht!
Die Wettfahrt ging von Wachwitz nach Johannstadt und wurde in Yardstick- Wertung gesegelt. Neben Pirat, O-Jolle und Ixylon waren 20er und 15er-Jollenkreuzer am Start! Der Wind wehte leicht aus West und machte es den Segelbooten leicht über den Kurs zu kommen!
Auch der Wasserstand war mit 1,3 m genau richtig. Leider auch für die Dampfer - so dass einige auf der Kreuz passiert werden mussten - da wurde es schon ganz schön eng im Fahrwasser.
Sieger wurde am Ende Olaf vom Meißener Segelverein mit seiner O-Jolle Teja, den zweiten Platz belegte die Mannschaft des Äolus (SCW) dicht gefolgt von der Mannschaft des 20ers Marion von Fortschritt Pirna! Im Mittelfeld ging es bei den berechneten Zeiten recht eng zu, manche Boote lagen nur wenige Sekunden auseinander!
Boot | Verein | Klasse | YardStick | Zeit in s | ber. Zeit | Platz |
Teja | MSV | O-Jolle | 114 | 2699 | 2367,5 | 1 |
Äolus | SCW | 15er | 111 | 2766 | 2491,9 | 2 |
Marion | F Pirna | 20er | 107 | 2859 | 2672,0 | 3 |
Pit 3 | SCW | 15er | 111 | 3100 | 2792,8 | 4 |
Mausi | SCW | XY | 114 | 3198 | 2805,3 | 5 |
Alter Sachse | MSV | Pirat | 113 | 3198 | 2830,1 | 6 |
Emma | F Pirna | 20er | 111 | 3151 | 2838,7 | 7 |
Quinta | SCW | 15er | 114 | 3299 | 2893,9 | 8 |
Gräfin C | SCW | 15er | 114 | 3357 | 2944,7 | 9 |
Windjammer | SCW | 20er | 107 | 3331 | 3113,1 | 10 |
Orion | F Pirna | 20er | 107 | 3952 | 3693,5 | 11 |
Gewinner jedenfalls waren alle Mannschaften, denn der gemeinsame Segeltörn war trotz des schwierigen Wetters ein schönes Erlebnis!
Bei der Auswertung im Wachwitzer Clubraum konnten sich alle noch einmal bei Tee und Würstchen aufwärmen. Danke jedenfalls dem Org.-Team Hartmut, Thomas G. (SCW) und Harald (WDL) für die Absicherung der Veranstaltung.
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