Das 12. Jugendseglertreffen fand auch in diesem Jahr in den Pfingstferien statt. Teilnehmer aus 3 Segel- und 3 Seesportvereinen trafen sich dazu am Zernosekysee. Erstmals dabei waren Seesportler aus Bautzen Oehna, sie reisten mit 2 Ixylon und dem Kutter Meerkatze an.
Die Anreise erfolgte wie immer auf verschiedene Weise. Die großen Boote nutzten dazu den Wasserweg, viele andere kamen auf Trailern über die Grenze! Zur Eröffnung am Samstagvormittag waren Zeltplatz und Strand prall gefüllt, die Teilnehmerzahl hat einen Höchststand erreicht. Es wurde deutlich, dass im nächsten Jahr fast ein Platzwart nötig ist, um das Chaos der Zelte, Wohnwagen, Autos und Boote etwas zu ordnen.
Die Organisatoren der Veranstaltung hatten sich bei der Vorbereitung geeinigt, dass einige gemeinsame Höhepunkte vorbereitet und durchgeführt werden. So erhöhrte sich zwar der Aufwand für die verantwortlichen Übungsleiter beträchtlich, sollte aber auch die Attraktivität der Veranstaltung erhöht werden.
Die Zeiten für die gemeinsamen Events wurden bei der Eröffnung am Samstagvormittag bekannt gegeben. Danach ging es bei schönem Segelwind aufs Wasser. Die Jugendjollen des SCW und SSSCD trainierten in mehreren Gruppen, vor allem das Kentertraining machte den Teilnehmern viel Spaß. Für den frühen Abend hatte sich Neptun angekündigt. Trotz dunkler Gewitterwolken wurde er mit seinen Nixen und Häschern durch die Damenrudermannschaft des SSSCD zum Ufer gebracht. Leider verdarb aufkommender Sturm und die dadurch nötigen Sicherungsmaßnahmen für die Boote den vollständigen. Relativ schnell wurden die 20 geplanten Taufen durchgeführt, ehe Sturm und Hagel alle in die Zelte und Wohnwagen trieben! 45 Minuten lang wütete das Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über Wasser, Strand und Zeltplatz. Zurück blieben Kälte, Hagelkörner, voll gelaufene Boote und nasse Schlafsäcke.
Am Sonntag war ein Mehrdisziplinen- Wettkampf geplant, außerdem fand ein Frauen-Rudertraining statt. Vier Vereine betreuten die Stationen: Schwimmen (Bautzener Seesportler), Wurfleine (WDL), Knoten (SSSCD) und Segelwettkampf (SCW). 36 Kinder und Jugendliche kämpften dabei gegeneinander. Bei der Regatta am Nachmittag starteten auch die erwachsenen Jollensegler. So kam es, dass auf dem See ein beeindruckendes Feld von 9 Optimisten, 8 Ixylon und jeweils 2 420er und Piraten um die Wette segelte. Schade dabei war nur, dass der Wind nicht mitspielte. Auch die dann folgende praktische Prüfung zum Jüngstensegelschein war durch die Flaute beschwerlich für alle Beteiligten.
Nach einer ziemlich komplizierten Auswertung wurde am Abend eine Siegerehrung durchgeführt, bei der jeder Teilnehmer zwischen 4 und 18 eine Teilnehmerurkunde und ein kleines Los erhielt. Gleich darauf konnten diese Lose bei Iris eingelöst werden. Die Wachwitzer und Loschwitzer hatten in den Tagen zuvor für einige lustige Preise gesorgt und Bonbon-Männ'l gebastelt. Nicht jeder war zufrieden mit seinem Preis, aber das sind die Übungsleiter inzwischen ja leider gewöhnt. Die Spannung jedenfalls war gewaltig und so mancher hatte auch seinen Spaß. Später am Abend saßen die Sportler noch lange zusammen. Gitarren spielten auf und kleine Feuer brachten romantische Stimmung, die leider durch Blitz und Donner gestört wurde.
Am Montagmorgen wurde es zeitiger unruhig zwischen den Zelten und Booten, Aufbruchsstimmung machte sich breit. 10 Uhr war die Abfahrt der Boote geplant und tatsächlich legte der Pulk gegen 10.15 Uhr fast geschlossen ab. Wie immer war der Anblick beeindruckend, vor allem die enge Kanaldurchfahrt mit Wind von achtern schaffte wunderschöne Fotomotive. Begleitet von einigen Trainerbooten segelten 15 Jugendjollen, darunter 9 Optis bis zur Schleuse in Usti. Wie immer waren einige Neulinge dabei, erstmals segelten auch zwei Optimisten des SSSCD mit stromab. Die schöne Landschaft und bestes Wetter waren dabei sicher ein guter Ausgleich für die schwierigen Windverhältnisse (drehende und schwache Winde). In Usti wurden die leichten Jollen auf Trailer verladen, während die motorisierten Segelboote weiterfuhren. Ein Teil von ihnen übernachtete in Prossen oder Postelwitz, die anderen gerieten zwischen Pirna und Dresden noch einmal in ein kräftiges Unwetter. Am Dienstag ging auch für die letzten Boote die Fahrt nach trübem und regnerischen Wetter zu Ende, sie machten am Nachmittag in Wachwitz und Loschwitz fest!
Insgesamt war die Veranstaltung eine gewaltige Sache. Viele Teilnehmer kommen seit Jahren immer wieder, andere beeindruckte das Miteinander zum ersten Mal. Und trotzdem gibt es auch immer wieder auch Probleme zwischen den Wachwitzer Übungsleitern und Jugendlichen, die auch in diesem Jahr für Missstimmung sorgten. Mit Sicherheit wird das Thema beim nächsten Training oder spätestens zur nächsten Trainerratsitzung eine Rolle spielen! Schon heute möchte ich (Iris) dazu alle Unzufriedenen herzlich einladen!
13 Boote segelten am Wochenende die Strommeisterschaften Oberelbe aus. Die Rregatta fand auf der Elbe zwischen Dresden-Niederpoyritz und der Johannstadt statt. In der am stärksten vertretenen Bootsklasse Pirat siegten Benjamin Gröger / Max Eggerichs mit Elbstromer vor Thomas und Kristin Landgraf mit Knurrhahn. Den Dritten Platz errangen Frank Kürth / Dagmar Forberger mit e´Traum (alle Segelclub Dresden-Wachwitz) Platz. Die Besatzung von Klappe-die-Zweite mit Peer Schoenberner belegten als beste Auswärtige von der Talsperre Pöhl Platz fünf. Für die Piratenklasse ist diese Regatta eine von fünf sächsischen Wertungsregatten zum sächsischen Landespokal.
Nach 2005 konnten auch wieder drei 15m²-Jollenkreuzer gewertet werden. Es siegten die Wachwitzer Mannschaft Johannes Weihermüller/ Rüdiger Colditz/ Lutz Steudel auf Sonnenschein vor dem Jollenkreuzer Pit III von Lothar und Claudia Blüher. Den dritten Platz errang die Neulings-Crew von Linda Liebscher und Lutz Kretzschmar auf Krümel.
Zunächst war geplant die Regatta als Langstreckenwettfahrt mit Start in Pirna auszutragen. In zwei Etappen sollte über knapp 15 km stromab bis Dresden-Wachwitz gesegelt werden. Die Windankündigung mit Sturmböen bis 80 km/h zwangen die Organisatoren die Wettfahrten im eigenen Revier unterhalb des Dresdner Fernsehturms auszutragen. In der Klasse der Piraten konnten zwei Wettfahrten gewertet werden, bei den nur "wenige" Zieldurchgänge gelistet wurden. Starke Sturmböen sowie eine Kenterung zwangen einige Mannschaften während der ersten Wettfahrt zum Aufgeben. Zwei Besatzungen verließen bereits vor dem Start das aufgewühlte Wasser der Elbe.
Der 15er Jollenkreuzerklasse gelang die Wertung von drei Läufen. Spannende Zweikämpfe lieferten sich hier die Besatzungen von Sonnenschein und Pit III. Wettfahrtleiter Olaf Risse vom Meissner Segelverein leitete die Regatta wiederholt sehr soverän. Wegen der ungünstigen Windverhältnisse sowie sehr starkem Schiffsverkehrs wurden von Ihm einige verantwortungsbewusste Entscheidungen abverlangt.
Am zweiten Tag folgte die dritte Etappe bis ins Dresdner Stadtzentrum. Durch die wenigen Wertungen in den Wettfahrten am Vortag bei den Piraten entschieden die Platzierungen hier am Sonntag das Gesamtergebnis. Bei Leichten Winden wurde unter Spinnaker vor dem Wind gesegelt. In Höhe Fähre Johannstadt ging es in die entscheidende Endpasse hier drehte der Wind um 180 Grad, so dass das Feld noch einmal gemischt wurde. Benjamin Gröger und Max Eggerichs konnten sich aber auch hier knapp mit 10 cm Vorsprung behaupten.
Nichtsdestotrotz fand für alle Beteiligten nach den schwierigen Wind-Verhältnissen am Vortag die Regatta einen würdigen Abschluss. (Landgraf)
Platzierungen
Bootsklasse Pirat
Benjamin Gröger / Max Eggerichs mit Elbstromer (Beil 2435)
Thomas und Kristin Landgraf mit Knurrhahn (Beil 1326)
Frank Kürth / Dagmar Forberger mit e´Traum ( Beil 4236)
Jens und Cornelia Tusche mit Take it Easy (Beil 3855 )(alle SC Dresden-Wachwitz)
Peer Schoenberner und Mannschaft mit Klappe-die-Zweite Beil 3972 (Talsperre Pöhl)
Bootsklasse 15qm-Jollenkreuzer
Johannes Weihermüller/ Rüdiger Colditz/ Lutz Steudel auf Sonnenschein
Lothar und Claudia Blüher auf Pit III
Linda Liebscher und Lutz Kretzschmar auf Krümel (alle SC Dresden-Wachwitz)
Mehr als 30 junge Segler und Seesportler der vier Vereine der IG Juniorensegeln Oberelbe nahmen an den diesjährigen Kreisjugendspielen Segeln auf dem Kiessee Pratzschwitz bei Pirna teil. Die Eröffnung der Veranstaltung, die traditionell auch der Pratzschwitzer Segelfrühling ist, erfolgte bei absoluter Windstille am Samstag. Punkt 11 Uhr kam eine steife Briese um 4 Beaufort auf, so dass die Veranstaltung bei herrlichstem Segelwetter stattfinden konnten. Besonders schwer hatten es dabei die Jüngsten. Der böige Wind war für die Ausbildung absoluter Anfänger nicht unbedingt günstig. Einige von ihnen wollten dann am Abend partout nicht mehr segeln, obwohl keines von ihnen wirklich in "Seenot" geriet. Glücklicherweise kamen alle Kinder am Sonntag wieder und lernten bei richtigem Anfängerwind weiter. Unterstützt wurden die Trainer dabei von Norbert Colditz (Norbi) mit der Ixylon. So mancher Neuling wollte ab Mittag nur noch das große Boot steuern.
Die verschiedenen Wettbewerbe um den Wesenitzpokal mit Wertungen in den Disziplinen Knoten, Wurfleine und Manövertechnik, wurden bei zunehmenden Winden am Samstag begonnen. Dabei kam es zu 6 Kenterungen, die ohne Schaden verliefen und für manchen eine gute Erfahrung darstellte, nahm sie doch vor allem den Optisegler auch die Angst davor.
Als Höhepunkt konnten am Sonntag bei wenig Wind aber sonst guten Bedingungen drei Segelwettfahrten in die Wertung zur Ostsachsenliga aufgenommen werden. An den Start gingen die Bootsklassen Optimist, 420er und Pirat. An Land beobachteten ganze Familien ihre Kinder beim Wettkampf. Das schöne Wetter einerseits und beste Bedingungen für Zuschauer machen den See für solche Veranstaltungen besonders attraktiv. Schade, dass die Organisation einer solchen Veranstaltung "auf der grünen Wiese" immer ein Riesenaufwand ist.
Stolz nahmen die Sieger zum Abschluss ihre Medaillen in Empfang. Die Wanderpokale gingen an Felix Lentz (Opti) und Carsten Böhme (Jugend).
Die Ergebnisse:
Wettkampf
Wertung
Gold
Silber
Bronze
Wesenitzpokal
AK 15-17
Carsten Böhme
Theo Kühne
Maria Effenberger
AK 11-14
Felix Lentz
Tobias Pietsch
Sebastian Schiffel
AK 8-10
Jakob Draheim
Till Sureck
Viktor Waldleben
Regatta
Klasse Optimist
Felix Lentz
Paul Simundt
Till Sureck
Yardstick 420er/Pirat
Theo Kühne, Anne Grätz
Carsten Böhme, Maria Effenberger
Johanna Hackler, Felix Hempel
Der SCW stellte mit mehr als 20 Aktiven und 10 Ausbildern den größten Teil der Teilnehmer. Glücklicherweise erfreut sich das Event aber auch zunehmender Beliebtheit bei anderen Dresdner Vereinen. Bleibt zu wünschen, dass in den nächsten Jahren auch die Vorbereitung und Organisation auf breitere Schultern verteilt wird, um die Veranstaltung noch attraktiver zu machen.
Dank gilt dem Kreissportbund Dresden für die Bereitstellung der Medaillen und Urkunden und natürlich allen Trainern und ihren Helfern sowie dem Gastgeber, der die Genehmigung für die Veranstaltung gab. Ein besonderes Kompliment gilt Kristin Landgraf (SCW), die unter schwierigen Bedingungen für alle an beiden Tagen ein leckeres Mittagessen kochte.
Traditionell - und bei einem im Gegensatz zum Vorjahr eher niedrigen Elbpegel - hat der SCW am 1. Mai gemeinsam mit der Dampferparade der Sächsischen Dampfschiffahrt offiziell seine Saison eröffnet.
Noch vor dem Ablegen der Boote gab es ein erstes Highlight, nämlich eine Bootstaufe: Die Geschäftsführerin unseres Sponsors, Frau Bellan, stellte mit einem Glas Sekt unsere neue 420er Segeljolle "in Dienst". Das Boot konnte vor allem durch die großzügige Unterstützung der BELLAN Restaurant & Catering GmbH angeschafft werden - und ist mit seiner Jugendmannschaft bereits in seiner ersten Saison für eine Vielzahl von Regatten "gebucht". Der Name des Bootes mag zwar nicht ganz jugendgemäß sein, zeigt aber die Verbundenheit der Wachwitzer Segler mit den Annehmlichkeiten ihres Revieres: Die Rebsorte "Goldriesling" - so der Name des Bootes - wird nur noch an den sächsischen Elbhängen ausgebaut.
Bei strahlendem Sonnenschein, aber empfindlich kühlen Temperaturen legten anschließend insgesamt 16 Boote des Vereins parallel zur Elbdampferflotte vom Steg in Wachwitz ab und begleiteten die Schiffe zunächst bis auf Höhe der Hosterwitzer Schifferkirche. Nach kurzer Pause vor Anker ging es dann weiter elbauf, vorbei am Schloß Pillnitz bis zur Wesenitzmündung bei Heidenau. Dabei wehte es bereits so frisch, daß einige Jollen große Strecken unter Segel gegen die Strömung zurücklegen konnten. Auf jeden Fall aber erlaubte der Wind nach dem "Anker auf" eine zünftige Kreuz elbabwärts zurück nach Wachwitz.
In diesem Sinne allen Elbseglern ein herzliches "Mast- und Schotbruch" für die Saison 2007 !
(Die Berichte wurden zum großen Teil durch die Teilnehmer selbst erstellt, sind jedoch eher nicht freiwillig entstanden. Wie immer verpflichteten sich die Teilnehmer an der Bergfestregatta durchs Kleingedruckte in der Meldung dazu)
1. Tag – 08.04.07 (zwei unerkannt bleibende)
Früh um 9 Uhr ging es im Club los. Die Hänger mit den Booten wurden angehangen und nach Bautzen gezogen, wo wir etwa 10.30 Uhr eintrafen. Das Quartier war wie gewohnt schön und wir wurden mit Linsensuppe empfangen. Danach wurden weiter Boote aufgebaut und danach ging es schon auf´s Wasser. Bei gutem Segelwind wurden fleißig Trapez fahren und Starts geübt. Ein Opti ist gekentert und Anna begann schon mal mit dem Anbaden. Doch irgendwann waren wieder alle sicher am Ufer und am Abend fielen alle geschafft ins Bett.
2. Tag – 09.04.07 (Maria und Paul)
Bei Windstärke 5, in Böen 6, gab´s zeitgleich zwei 420er-Kenterungen (Elbling und Moby Dick). Schnell wurden zwei gefährdete, weil ohne Neopren segelnde, Jugendliche geborgen, um Unterkühlungen zu vermeiden. Paul Bönisch, Carsten Böhme, Maria Effenberger und Johannes Richter richteten mit vereinten Kräften die Boote wieder auf. Nach dem stärkenden Mittag, was wir unseren Küchenfrauen Christa und Brigitte zu verdanken hatten, und einer kurzen Pause ging es wieder auf´s Wasser. Da die Elbling- Mannschaft ihren Spibaum verlor, gingen wir mehrfach auf die Suche. Leider ohne Erfolg. Einige erfahrene Mannschaften machten am Abend noch einmal eine zusätzliche Runde über den See. Das Abendbrot war auch lecker, Danke.
3.Tag – 10.04.07 (Sarah und Robert)
Wie die beiden Tage zuvor, begann der Tag 7:30 Uhr mit dem Wecken und dem 7:45 Uhr folgenden Frühsport. Danach gab es Frühstück. Am Vormittag wurden bei ziemlich böigem Wind (Windstärke 3-5) Wenden, Halsen und Spinnaker-Manöver geübt.
Zum Mittag gab es Spaghetti, gefolgt von einer Mittagspause, die von fast allen bereitwillig angenommen wurde. Am Nachmittag lag der Schwerpunkt bei den Rollwenden.
Am Ende dieses anstrengenden Tages waren alle froh, als es dann Abendbrot gab. Nach der täglichen Auswertung mit Steffens Videokamera fielen alle, von der Anspannung des Tages befreit, in ihre Betten.
4.Tag – 11.04.07 (Anne)
Nach dem ungeliebten Frühsport mussten einige erst mal den Stopperstek lernen. Danach wurden die Boote au den spiegelglatten See hinaus geschoben und in Schlepp genommen, um die neu erworbenen Kenntnisse gleich praktisch anzuwenden. Die 7 Zweimannboote wurden von Triton mit Trainer Steffen in den Schlepp genommen und die 12 Optis wurden an die Elbgaleere mit Trainer Iris gehängt (sie wurden dabei von 2 (!) Schlauchbooten unterstützt. Während die Jugendboote recht schnell damit fertig waren, benötigten die 12 Optis etwa 60 Minuten, um alle mit Stopperstek an der Schlepptrosse fest zu sein / Iris!) Auf dem See wurden später Spinnakerhalsen und Rollwenden geübt, bevor wir gegen Mittag reintrieben. Am Nachmittag startete die Bergfestregatta, bei der die Trainer uns mit ihrem Kleingedruckten im Anmeldeformular mal wieder über`s Ohr hauen wollten (irgendwie mussten wir doch an die Tagesberichte kommen, oder? Iris). Doch aufgrund von akutem Windmangel wurde nach mehrmaligem Tonnen umlegen und Startversuchen die Regatta abgeblasen und wir konnten uns in aller Ruhe reintreiben lassen.
5.Tag – 12.04.07 (Laura und Anna)
Nach einem aggressiven „Rise-Rise“ früh halb acht wurden wir von den Trainern zum Morgensport genötigt. Nach Dehnen, Strecken, Turnen und Rennen hatte auch langsam der Letzte begriffen, dass an diesem Tag so schnell kein Wind aufkommen würde. Trotzdem hatten die Trainer kein Erbarmen: Wir mussten über den See dümpeln. Um die Zeit nicht ganz sinnlos verstreichen zu lassen, wurde mal wieder ein materialschonender Schleppzug formiert und bis zur Staumauer geschleppt. Das dauerte ein Weilchen.
Dort angekommen übten wir bis zur endgültigen Perfektion ( ;-) ) Rollwenden, Spinnaker setzen und Spinnakerhalsen.
Das gänseblumige Mittagessen motivierte uns für die Bergfestregatta, für die wir uns ja am Vortag bereits angemeldet hatten. Nachdem wir die Boote aufgebaut hatten, stürzten wir uns voller Elan in die Flaute. Als die Zweimannboote schon mehr oder weniger viele Meter hinter sich gebracht hatten, wurde die Wettfahrt abgebrochen (vor allem, weil die Optimisten noch viel größere Probleme hatten, über den Kurs zu kommen / Iris).
Auf dem Heimweg wurden A-Schein-Manöver geübt. Danach paddelten wir so schnell es ging Richtung lecker Abendbrot, detaillierte Auswertung und Schlafen mit dem Gedanken, daran dass es in wenigen Stunden wieder zum Morgensport gehen wird (wenn ich mich recht erinnere, war das der Tag, an dem das Videokabel im großen Schlafsaal der Jungs eingezogen wurde / Iris).
6.Tag – Freitag, der 13.04.07 (Johannes)
Am 6.Tag haben wir vormittags Spibaum und Rollwenden geübt. Außerdem wurden wir noch in Schlepp genommen. Wie immer wurden wir natürlich auch wieder gefilmt.
Morgens war die erste Stunde Flaute aber danach baute der Wind sich immer mehr auf. Die Sonne schien wenigsten. Nachdem wir fleißig geübt hatten durften wir zum Mittagessen ranfahren.
Die Mittagspause war nicht so lang wie die anderen davor. Nach der Mittagspause sind wir wieder rausgefahren. Der Wind hatte sich jetzt mindestens bis Windstärke 3 in Böen 5, aufgebaut. Bei diesem Wind konnten die meisten gut Trapez üben.
Die Trainingsregatten haben angefangen und die Optis starteten von den 2-Mann-Booten getrennt. Wir fuhren insgesamt 3 Wettfahrten. Beim 2. Start gab es eine Kollision mit Moby Dick und Reblaus. Es verbog den Mast der Reblaus in Deckshöhe um etwa 7°, weil der Baum an der Wante hängen geblieben ist. Ich und mein Vorschoter hatten das Boot nicht gesehen. Wir hatten auch keine Vorfahrt. Da wir auch nicht das Wort „Raum“ hörten, wussten wir immer noch nicht, dass die Reblaus sich in unserer Nähe befand. Als mein Vorschoter mir sagen wollte, dass ein Boot kommt, war es leider schon zu spät. Der 3. Start war dann ein Getümmel am Startboot, wo es auch leichte Bootsberührungen gab. Aber ansonsten war es ein schöner Segeltag. Wir sind dann reingefahren und haben die Boote abgebaut. Dann gab es Abendbrot und noch etwas Theorie incl. Auswertung. Das war der 6.Segeltag im Trainingslager Bautzen 2007.
7.Tag – 14.04.07 (Trainerin Iris)
Der Samstag begann wie in jedem Jahr anders als die Tage zuvor. Statt Frühsport wurden Taschen gepackt. Vor allem die 2-5 Bettzimmer sollten bis zum Frühsport geräumt sein, die Taschen wurden im Schlafsaal der großen Jungs abgestellt. Unglaublich, wie lange die Kids brauchen, um zu packen. Nach einer Stunde waren nur wenige wirklich fertig und in den Zimmern der Jungs häufte sich auch der Müll. Also startete ich erst einmal eine erste Kehraktion (man will sich ja vor den später reinigenden Eltern nicht unbedingt blamieren). Und dabei hatten alle in den Tagen zuvor das Saubermachen trainiert, gab es doch täglich einen Reinigungsdienst für die verschiedenen Räume, Gänge und Toiletten.
Nach dem Frühstück wurden die letzten beiden Wettfahrten gestartet, für die Zweimannjollen wiederum in Yardstick-Wertung, um auch dem roten 420er eine Chance zu geben. Jedoch sah man der Mannschaft an der Luvtonne bei jeder Rundung an, dass Ehrgeiz und Motivation viel zu gering waren, um diese Chance auch zu nutzen.
Ansonsten war das Beobachten des Geschehens ein Genuss, sah man doch deutlich, wie sich die Segler in der Trainingswoche entwickelt haben, wer sich das Gehörte gemerkt hat und wer es auch umsetzen konnte. Um das Erlernte auch den Eltern zu zeigen, segelten alle Bootsklassen in Richtung Steg mit besonderen Aufgaben. Die Optimisten präsentierten sich in sauberer Kiellinie und die 2Mann-Boote zeigen in einem synchronen und dadurch sehr eindrucksvollen Rollwenden- und Spinnakerhalsen - Tanz, was sie gelernt haben. Nicht nur die Eltern, sondern auch viele andere Zuschauer schauten bei diesem Schauspiel zu.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden Boote verladen und einige auswertende Eltern-Trainer-Gespräche geführt. Bei der anschließenden Auswertung konnten nicht nur die Platzierungen der Tageswettfahrten bekannt gegeben werden. Außerdem wurden sieben Jüngstensegelscheine, eine Seebärchenurkunde, zwei Optikapitäne und zwei Elbtaklinge verliehen. Sie sind das Ergebnis mehrerer absolvierter Prüfungen. Die beiden Küchendamen erhielten das Zertifikat "Küchenbeste". Auch sie haben ihr Können ausreichend unter Beweis gestellt, ließen sich auch durch die verrücktesten Sonderwünsche nicht aus der Ruhe bringen, regierten im Vereinshaus mit Ruhe und Freundlichkeit und sorgten immer wieder für kulinarische Überraschungen (Pizza, Gänseblümchen.....).
Eine zusätzliche Bereicherung waren in dieser Woche drei junge SCW- Trainer. Jakob beeindruckte vor allem durch seine unermüdliche und geduldige Betreuung der Optisegler. Max und Benjamin gaben viel von ihrer Erfahrung als gute Regattasegler weiter und brachten auch den Trainern viel Neues bei. Nur an Land vergaßen sie manchmal, dass sie als Trainer angereist waren und ließen sich ab und an von den jungen, wirklich hübschen und ausgesprochen netten Segelmädels ablenken!
Rückblickend schätzen die Trainer das Trainingslager als sehr erfolgreich ein. Obwohl sich das Training anders als in den Vorjahren leider sehr an den vielen Neulingen orientierten musste, wurde viel erreicht.
Bedrückend sind nur die vielen Materialschäden. Trainer Bert hatte manchmal den ganzen Vormittag zu tun, um zu laminieren und zu spachteln. Mancher Segler verwechselte scheinbar Segeln mit Autoscooter oder war trotz der intensiven Winterausbildung mit den Vorfahrtsregeln völlig überfordert. Der schwerste Schaden entstand am (schwarzen) Freitag, als an einem guten 420er der Mast verbogen wurde. Mit Einfallsreichtum und Unterstützung der Mannschaft konnte Bert ihn halbwegs richten, so dass die Reblaus die letzten beiden Wettfahrten vorsichtig mitsegelte. Wie das Problem zu Hause gelöst wird, ist noch unklar, denn der Ersatz des verlorenen Spibaums (Elbling) und verbogenen Mast (Reblaus) übersteigt die finanziellen Mittel des SCW-JC.
Die Anmeldung für das Trainingslager im kommenden Jahr habe ich bereits vorsorglich beim Seesportclub Oehna "abgegeben". Die herzliche Aufnahme dort und die guten Bedingungen sind dafür Grund genug. Vielen Dank noch einmal für die Gastfreundschaft.