Bereits zum dritten Mal lud der SVS am letzten Wochenende nach Leipzig ein um den sächsischen Vereinsmeister zu ermitteln. 12 Teams aus sämtlichen Ecken und Enden Sachsens folgten der Einladung und trafen sich am Samstagmorgen in Leipzig. Auch Conny, Fynn, Thomas und ich (Bea) machten uns auf den Weg, um den SCW zu vertreten.
Gesegelt wird dieses Jahr auf J70 (das sind die Boote auf denen die Bundesliga gesegelt wird), eine Bootsklasse, die für die meisten von uns eher unbekannt ist. Umso wichtiger ist also die erste Einweisung um 8Uhr am Samstagmorgen, dafür steht man an einem Wochenende auch gerne mal zeitiger auf. Zur Eröffnung muss noch eine wichtige Sache geklärt werden: die Gruppeneinteilung-wenn alle 12 Teams gegeneinander segeln würden, müssten wir alle eine Woche Urlaub und Beruhigungstabletten gegen die Aufregung nehmen...
Da dies nur schwer möglich und gesundheitlich eher bedenklich ist, entscheiden sich die Veranstalter, uns in 3 Gruppen gegeneinander starten zu lassen. Die beiden Sieger der letzten Jahre und der Gruppenzweite aus letztem Jahr sind als Gruppenköpfe gesetzt, wir anderen losen uns zu. Ich als Losfee ziehe uns in die Gruppe 2, später sollte sich herausstellen, dass dies eine sehr starke Gruppe werden würde. Nach einem ausgeklügelten System stand nun also fest, wer wann auf dem Wasser segeln durfte.
Nach der Eröffnung ist aber erstmal Startverschiebung, der Wind lässt noch sehr auf sich warten. Da Conny den Volleyball zu Hause vergessen hat, entdecken wir das Bocciaspielen für uns. Gegen 13 Uhr kommt dann endlich Wind auf und die ersten können starten.
Die Wettfahrten muss man sich dabei wie folgt vorstellen: 2 Teams aus einer Gruppe segeln in einer kurzen Wettfahrt gegeneinander, die anderen Teams schauen von der Mole aus zu. Um einen schnellen Wechsel zu ermöglichen, werden die nächsten 2 Teams mit dem Motorboot aufs Wasser gebracht und gegen die vorhergehenden ausgetauscht.
Wer sich dieses Format als langweilig vorstellt, hat sich auf jeden Fall getäuscht: auf der Mole wird kräftig mitgefiebert, die besten Taktiken ausgetauscht und alle Fehler der anderen analysiert. Von Land aus weiß man natürlich alles besser. Ich hätte vorher nie gedacht, dass beim Segeln Zuschauen so nervenaufreibend sein kann.
In der 5. Runde haben auch wir endlich unseren ersten Lauf gegen die Heimmannschaft aus Zwenkau. Hochmotiviert versauen wir direkt den Start und sehen nur noch das Heck unseres Gegners. Mit einer soliden Kreuz und einem gelungenen Vorwindkurs kämpfen wir uns wieder heran und machen es zum Ende nochmal spannend. Knapp 2m fehlen uns auf der Ziellinie-das ist nicht mal eine halbe Bootslänge…
An Land ist der Ärger über die knappe Niederlage jedoch schnell wieder vergessen, heitern doch die spannenden Läufe der anderen und die angenehmen Gespräche mit anderen Vereinen auf. Aufgrund des wenigen Windes ziehen sich die einzelnen Wettfahrten in die Länge, so dass wir erst in der Dämmerung gegen 18Uhr wieder mit unserem nächsten Rennen an der Reihe sind. Diesmal lautet unser Gegner der 1. WSVLS, am Steuer ein ehemaliger 470er Europameister. Als klassische Underdogs gehen wir in dieses Rennen und auch dieses Mal sahen wir unseren Gegner nur von hinten. Im Ziel ist der Rückstand zwar etwas größer, dennoch sind wir nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Mit einem leckeren Abendbrot beim örtlichen Italiener im Bauch geht es recht schnell in die Betten, auch Zuschauen kann anstrengend sein.
Der nächste Tag beginnt mit den restlichen Vorläufen. Auch wir sind noch einmal an der Reihe, nachdem wir uns aber für die falsche Taktik entschieden haben, müssen wir auch hier wieder dem verdienten Sieger gratulieren. Nach abschließend 18 gesegelten Wettfahrten stehen die Gruppenersten fest, die sich nun noch einmal aufs Wasser begeben, um in drei weiteren Wettfahrten den Sieger und damit den diesjährigen Vereinsmeister zu ermitteln. Leider schläft während der dritten Wettfahrt der Wind komplett ein und macht ein faires weitersegeln unmöglich. Daher entscheidet sich die Wettfahrtleitung, die das gesamte Wochenende über sehr kompetent agierte, für einen Abbruch. Die Vereinsmeisterschaft wird so zwar „nur“ zu einer Bestenermittlung, allerdings ist Segeln bei Flaute nun mal leider nicht möglich.
Trotzdem bekommen die Gruppenersten ihre verdiente Anerkennung bei der abschließenden Siegerehrung. Zu den besten aus Sachsen zählen nun also das Team von Karsten Keil (SV Einheit Plauen), Thomas Schreppfer und sein Team (Cospudener Yachtclub Markleeberg) sowie das Team um Jürgen Brietzke(1. Wassersportverein Lausitzer Seenland).
Auch wenn wir am Ende nicht gewonnen haben, bleiben rückblickend nur positive Erinnerung an das Wochenende: von einem schönen Segelrevier angefangen, über die netten Gespräche mit anderen Vereinen und dem Spaß den wir auf dem Wasser und an Land hatten bis hin zu dem überaus freundlichen Empfang durch die Leipziger Segler vom Yachtclub Zwenkau.
Zum Schluss gibt es noch 3 Dinge zu erwähnen:
1. Sächsische Segler können verdammt gut segeln
2. Mit diesem Team würde ich immer wieder segeln gehen
3. Die SVS Vereinsmeisterschaft ist ein gelungener Saisonabschluss- ein großes Dankeschön an alle Organisatoren und Helfer die in ihrer Freizeit diese Veranstaltung mit allem Drum und Dran auf die Beine gestellt haben!
Nach dem am Dienstag alle Vorbereitungen getroffen waren, und wir das Boot sicher verpackt haben ging es dann endlich am Mittwoch nach der Schule los. Auf geht es zur deutschen Meisterschaft, in die wunderschöne Hansestadt Wismar. Nach langer Fahrt sind wir dann endlich spät abends in der Jugendherberge in Wismar angekommen. Noch schnell was essen und dann ab ins Bett. Denn wir mussten ja am nächsten Morgen früh aufstehen.
Am Donnerstag ging es dann direkt nach dem Frühstück mit Auto und Boot zum Hafen. Hier trafen wir unsere Trainerin Kathi und unsere Thüringer Freunde. Nachdem die Boote aufgebaut und das Motorboot im Wasser war, hieß es umziehen und ab auf die Ostsee. Wir segelten uns ein, übten Starts, Mannöver und fuhren kleine Übungskurse ab. Nach der Mittagspause fuhren wir nur mit einem Boot raus, das andere Team fuhr auf dem Motorboot mit. Das Übungsziel hieß: Trapezwenden. Den Abend verbrachten wir dann wieder in der Jugendherberge.
Am Freitagmorgen wurden wir von unserer Trainerin abgeholt, und sind zum Hafen gefahren. Als wir ankamen stürmte es auf der Ostsee, weswegen wir erstmal auf den Theorieunterricht zurückgreifen mussten. Nach langem Überlegen beschloss unsere Trainerin dann jedoch wieder mit dem älteren Boot aufs Wasser zu gehen, und erstmal nur im tiefen geschützen Kanal zu trainieren. Als wir uns dann so langsam an den Wind gewöhnten, ging es nochmal kurz zum hacken auf die Ostsee… Auch dies verlief zum Glück ohne Kenterung, und so wurde kein Mast im Ostseesand der flachen Wismarer Bucht gebadet.
Am Samstagmorgen war dann früh aufstehen angesagt: Wir mussten unsere Boote vermessen lassen, und da das bei 95 Teilnehmern etwas länger dauert, wollten wir möglichst weit vorn in der Reihe stehen. Nach dem das auch alles reibungslos funktionierte, wurde ein letztes Mal trainiert. Am Abend trafen wir uns dann zur Auswertung bei den Thüringern in der Wohnung. Nachdem wir gemeinsam gegessen haben ging es zur Videoauswertung. Später am Abend fand dann die offizielle Eröffnung des Yacht Clubs in Wismar statt.
Am Sonntag war es dann so weit: der erste Wertungstag ist gekommen. Da wir zum Glück zuletzt starten mussten, konnten wir uns die Starts der anderen anschauen, um uns auf den ersten Lauf vorbereiten. Dann war es soweit, und los ging es auf dem riesigen Kurs. Mit dem immer weniger werdenden Wind, wurde es leider auch immer schwerer. Da nur der Wind runter gegangen war, die Welle jedoch noch gleich groß waren schleppte sich das Boot eher schleppend über die Ostsee. Die Bedingungen am Montag waren allerdings nicht viel besser. Der Wind ist noch weiter runter gegangen und der Schwell vom Vortag war auch noch da. Nach Absprache mit unserer Trainerin hatten wir dann endlich den perfekten Trimm für das Wetter.
Später am Tag kam dann endlich eine dicke Wolke mit Wind, und endlich lief der Kahn wie er sollte. Jedoch ein bisschen zu spät... nach der besten und leider auch letzten Wettfahrt des Tages. Am Abend waren wir dann noch alle zusammen schön essen. Am Dienstag allerdings sah es mit dem Wetter nicht so schön aus. Als wir den Hafen erreichten, erfuhren wir das für die Silberflotte heute keine Wettfahrten angesetzt werden. Der Grund: Gewitterwarnung. So beobachteten wir das Geschehen der 470er und der Goldflotte vom Motorboot aus. Auch da konnte man sich vieles abschauen. Am Mittwoch sah es dann ähnlich aus.Diesmal jedoch hing für alle die Startverschiebungsflagge oben. Nach mehreren Stunden warten wurde jedoch verkündet, dass nur die 470er auf Grund der Europakampagne einen Lauf machen werden. Dies wollten wir uns natürlich noch ansehen bevor wir den langen Heimweg antreten würden. Als alle 470er auf dem Wasser waren erkannte man das das Startschiff Schwierigkeiten hatte bei der enormen Welle zu ankern. Nach 30 Minuten musste dann auch noch dieses Rennen abgeblasen werden, und alle begannen ihre Boote abzubauen...
Pavel Kosorin, ein tschechischer Publizist, hat mal gesagt: „Der Herbst ist die Jahreszeit, in der die Natur die Seite umblättert“. Ergänzend dazu könnte man vielleicht sagen: Für uns Segler des SCW ist der Herbst die Zeit, in der die Segelveranstaltungen weniger werden, die Boote so langsam ins Trockene kommen, erste Reparaturaufgaben für den Winter geplant werden, die Erinnerungen an Segelerlebnisse des Sommers geteilt werden…
Kein Wunder also, dass sich am vergangenen Sonntag viele Vereinsmitglieder zum traditionellen Absegeln trafen, um gemeinsam die Saison würdig zu beenden und die letzten Sonnenstrahlen auf dem Wasser zu genießen. Pünktlich um 11 Uhr zum Ablegen hatten dann auch alle Windgötter Gnade mit uns und bescherten uns mit Windstärke 3-4 aus West optimale Segelbedingungen.
Das Ergebnis: Der Steg in Wachwitz war verwaist, denn 13 Boote segelten bis hinter das Pillnitzer Schloss um sich von dort aus gemeinsam zurück auf den Weg nach Wachwitz zu machen. Grundberührungen blieben bei dem niedrigen Wasserstand leider nicht aus, zum Glück ist aber kein ernsthafter Schaden entstanden. Manch einer entschied sich bereits im Vorfeld, den Rückweg unter Motor zu absolvieren (bei 62cm Wasserstand bleibt manchmal nicht viel Platz zum kreuzen), andere nutzten den Wind noch einmal und kreuzten stromab. Unterwegs boten wir mal wieder ein begehrtes Fotomotiv für die Passagiere der Dresdner Elbfähren und manch ein Passagier der Weißen Flotte staunte nicht schlecht, als eine Ixylon nur knapp hinter dem Heck des Dampfers vorbeisegelte. Glücklich und zufrieden erreichten alle am frühen Nachmittag den Heimathafen, wo die ersten bereits mit dem Abbau der Boote begannen.
Bei Leckereien vom Grill, selbstgebackenen Kuchen und unterhaltsamen Gesprächen über die vergangene Saison fand der Sonntag einen schönen Ausklang.
Nach erfolgreichen Schnupperkursen im August starteten zahlreiche Jugendboote (darunter auch 10 vom SCW) Ende September zum Pratzschwitzer Segeldaddeldu! In drei Gruppen trainierten die Optis und 420er auf dem kleinen Kiessee bei Pirna! Während die Anfänger auf dem stehenden Gewässer wunderbar die Gundkenntnisse des Segeln erlernen konnten, trainierten die fortgeschrittenen Optis und 420er vor allem Manöver und Starts. Am Samstagnachmittag wurde dann bei den Optis eine Reporterregatta gesegelt bei der es darum ging, dass mehrere Boote, darunter eben auch ein Anfänger gemeinsam durchs Ziel gehen!
Besonders anspruchsvoll war in diesem Jahr der niedrige Wasserstand - zahlreiche Untiefen und Sandbänke mussten markiert werden um Schäden zu vermeiden. Nicht immer gelang das und so musste an Land auch eine Notreparatur aneinem 420er vorgenommen werden! Trotzdem ist dieses Wochenendtraining für die Elbsegler von großer Bedeutung, denn das stehende Gewässer und die intensive Ausbildung ist mit dem wöchentlichen Wassertraining nicht zu vergleichen - der Lerneffekt von großer Bedeutung! Am Sonntag reisten dann noch Optisegler aus Geierswalde an um an der kleinen Wertungsregatta der Ostsachsenliga 2018 teilzunehmen! Die regatta selbst gewann Gustav. Jedoch wird er als B-Segler bei der Jüngsten-Regattaserie "Ostsachsenliga" nicht mehr gewertet. Diese Serie gewann Jannik vom SCW.
Regen und Sturm kamen zum Glück erst nach dem Abbau des Stützpunktes, so dass zwar in Wachwitz alle Segel, Planen und Zelte noch einmal ausgerollt werden mussten, jedoch keine Schäden durch starken Wind entstanden!
Am Samstag reisten wir sehr früh nach Bautzen und fanden den Segelclub mit Hilfe der Wegbeschreibung nach einer 180° Drehung auf einem, sich als Sackgasse erweisenden Feldweg, sogar relativ zügig. Bei der Eröffnung begann um 10:00 wurde dem Wettfahrtleiter noch mit einer Flasche Sekt und einer riesigen Packung Toblerone zum Geburtstag gratuliert.
Anschließend begaben sich die Teilnehmer zum Startfeld und die Erste der drei Tageswettfahrten wurde gesegelt. Es starteten drei Boote in der offenen Klasse, 14 Optis, 4 tschechische Kadets und 16 Europs.
Nach einem Erfolgreichen ersten Segeltag wurden an Land die Boote verpackt und nicht wenige Teilnehmer machten sich auf den Weg nachhause.Vorerst wurde jedoch gegen noch eine Protestverhandlung gegen Jannik, einen Optisegler vom SCW geführt, welche dieser leider verlor. Nichts desto trotz belegte er einen sehr guten 11. Platz.
Am Sonntag war der Wind nicht vorhanden, was in einem langweiligen Dümpeln auf dem Wasser mündete. Nach einigen vergeblichen Versuchen, gab auch die Wettfahrtleitung klein bei und 14:00 versammelten sich alle Teilnehmer zur Siegerehrung.
Der SCW belegte in der Offenen Klasse den ersten und bei den Optis einen 3., 6. Und 11. Platz.
Ahoi, ich bin ein Wimpel. Ich bin nicht irgendein Wimpel. Ich bin ein Wimpel des SCW und leuchte eigentlich in den Farben der Stadt Dresden, schwarz und gelb. Von uns gibt es noch ganz viele. Meine Brüder sind auf allen Seen, Flüssen, Meeren und Ozeanen unterwegs.
Nun wehe ich etwas ausgeblichen und zerfranselt unter der Saling und meinem Kameraden auf dem Nachbarboot geht es ähnlich. Warum? Wir haben eine Geschichte zu erzählen.
Wir schmücken die Backbordwanten der SY Mareika und der SY Orion. Nach dem langen Winter beobachteten wir emsiges Treiben auf beiden Booten. Es wurde gehämmert, geschraubt und gepönt. Unmengen an Proviant und Ausrüstung wurden an Bord gebracht, so dass wir gefühlt 20 cm der Wasserfläche näher kamen. Anfang Juni stachen wir in See, huch was waren wir aufgeregt. Leuchtend wehten wir unter der Saling.
Vorbei an kilometerlangen Sandstränden, den Wanderdünen von Leba und der polnischen Steilküste. Stolz präsentierten wir uns vor dem Krantor in Danzig, auch Königin der Ostsee genannt. In Russland begegnete uns die sprichwörtliche Gastfreundschaft. Trotz fehlender Liegeplätze wurde alles Menschenmögliche getan, um uns herzlich willkommen zu heißen.
Im Baltikum lernten wir die Ostsee von ihrer schönsten aber auch von ihrer aufbrausenden, rauen Seite kennen. Wunderschöne Sonnenauf- und untergänge bekamen wir zu Gesicht. Besondere Höhepunkte waren das mediterrane Flair im Kurischen Haff, Mitsommer in Riga, die Altstadt von Tallin und die weißen Nächte im Norden.
Unsere Reise führte uns weiter durch die Inselwelt Finnlands und den Ålandinseln. Dabei überquerten wir auch den 60. Breitengrad. Der nördlichste Punkt war hiermit erreicht, von nun an ging es wieder südwärts durch die schwedischen Schären. Hier mussten wir ganz schön Ausguck halten, denn eine Berührung mit den Steinen kann gefährlich sein. Zeitweise war es ganz schön eng, aber das Fahrwasser war gut betont. In Schweden bekamen wir das „Venusjahr“ deutlich zu spüren. Der Himmel war blau, keine Wolke dafür reichlich Sonne. Selbst die Ostsee hatte Mittelmeertemperatur.
Südlich von Stockholm war es dann soweit. 6 Wochen waren wir zwei Wimpel gemeinsam unterwegs auf Entdeckungstour, nun mussten wir uns trennen. Mein Bruder auf der SY Mareika segelte über Bornholm Richtung Heimat und mich zog es noch etwas nach Westen, in das schwedische Binnenland auf den Götakanal und ins Kattegat und von dort südwärts Richtung Heimat.
Unser Nachbar, das Steuerbordwant, hat öfters mal die Flagge gewechselt. Am letzten Tag waren sie alle 9 gleichzeitig wieder da.
Oftmals wurden wir gefragt, was war das Schönste an Eurer Reise. Wir können es Euch nicht sagen, wir waren einfach nur glücklich. Nach so vielen Tagen und weit über 1000 Meilen auf See könnt ihr Euch nun vorstellen warum wir so aussehen, wie wir aussehen.
Mandy und Tobias Mosemann, Conny und Jens Tusche
Mit zwei Booten, dem Vereinsjollenkreuzer und einer Ixylon, fahren 5 Mitglieder des Juniorenclub und eine Trainerin die Elbe hinab. Die ersten Tage noch von unserer Trainerratsvorsitzenden auf dem 20er Elbhexe unterstützt. Außerdem waren in der kleinen Flottille noch 2 weitere 20er aus Pirna.
Hier schreiben die Jugendlichen ihr Tagebuch:
29.6. | Anselm
Tagesbericht 29.6
Nach der Zeugnisausgabe trafen sich die beiden Mannschaften im Segelclub.
Dort beluden wir den Greif und die Ixylon mit dem Proviant und unseren Sachen. Als die Pirnaer segelnd eintrafen, legten wir bei wunderschönem Sonnenschein ab und machten uns auf den Weg vorbei an der Dresdner Altstadt elbabwärts. Die 5 Boote erreichten nach einer idyllischen Fahrt durch das wunderschöne sächsische Elbtal gegen 21:00 den Zielhafen in Riesa, wo die hungrigen Mäuler gestopft wurden.
“Die Wanderfahrt begann sehr schön. Durch die sächsischen Bergeshöh'n Schnell elbabwärts trug der Wind. Jeder sehr viel Freude hat. Bis zur schönen Nudelstadt, wo wir angekommen sind.“
30.6. | Finn
Wir legten 9:30 in Riesa ab. Das ging gut. Nach einer Weile versuchten wir mit der Fock zu segeln . Doch bald rollten wir sie wieder ein weil die Elbe eine Kurve gemacht hatte und der Wind nun von vorne kam.
Irgendwann ging der Motor aus und wir hörten von drinnen die Frage was los ist. Susanne sagte, dass das Benzin leer ist. Wir nahmen sofort die Paddel und paddelten bis wir das Kommando "Anker setzen" hörten. Gesagt getan nachdem Susanne den Tank wieder aufgefüllt hatte ging es weiter. Eine halbe Stunde später machten wir erstmal ein paar Bemmen für die Ixylon Mannschaft.
Nach einer anstrengenden Motor und Segel Strecke kamen wir endlich in Wittenberg an. Zum Abendessen gab es einen leckern Linseneintopf.
1.7. | Leo
[Tippt noch, kommt später]
2.7. | Justus
Am Morgen wurden wir durch die sanften Schritte und Rufe einer uns unbekannten Person geweckt. Nachdem wir aufwachten, machten wir uns an die köstliche Morgenmahlzeit. Nachdem wir diesen festlichen Schmaus in unseren Magen aufgenommen hatten, machten wir uns an die Vorbereitung des Bootes. Wir legten in Wittenberg ab und machten uns auf die Reise. Wir zogen unsere Segel hoch und segelten, durch den wunderbaren Wind an diesem Tag, über 50 Kilometer.
Da wir aber auch an unser Ziel kommen wollten, mussten wir einige Zeit auch mit dem Motor fahren. Eigentlich wollten wir am Abend an einem Anleger unser Lager aufschlagen, doch war dieser auf wundersame Weise verschwunden. Deshalb ankerten wir in einer wunderschönen, idyllischen Buhne. Da wir von diesem segelreichen Tag sehr geschafft waren, schliefen wir schnell und in Ruhe ein.
3.7. | Hubertus
Nach einer geruhsamen Nacht wurden wir durch einen Bagger geweckt, der ausgerechnet heute unsere Buhne umbaggern wollte. Glücklicherweise entschloss er sich dazu, uns nicht sofort zu verscheuchen. Nach einem einem leckeren Frühstück (Geröstetes Müsli mit (Soja)Milch) legten sowohl die Gräfin Cosel als auch das Maxl' den Mast und fuhren die verbleibenden 2km stromab, bis wir in den Elbe-Havel Kanal einbogen. Nach kurzer Zeit trafen wir an der Schleuse Parey ein und von verabschiedeten uns von Iris und Bert. Danach schleusten wir sagenhafte 30 Zentimeter hoch. Von hier aus ging es allein in einer nervenaufreibenden Fahrt in Richtung der Schleuse Wusterwitz, wo wir von einer unfreundlichen Schleusenwärterin die wesentlich höhere Höhendifferenz herabgeschleust wurden.
Leider gab es auf dem Greif kurz vor der Schleuse ein überaus gravierendes Problem welches den Fortgang der Fahrt beihnahe unmöglich machte: Der Motor wollte kaum anspringen und verhielt sich, wenn er einmal lief, sehr instabil. Nach einer dramatischen Stunde hatten wir das Problem gelöst und es konnte weiter gehen. Endlich öffnete sich die Schleuse und wir wurden von einer grummeligen Schleusenwärterin empfangen.
Von hier aus ging es zügig in Richtung Plauer See, wo wir in einem schönen Segelclub unser Lager aufschlugen und Abendbrot aßen.
4.7. | Anselm
Heute war der bisher entspannteste Tag der ganzen Wanderfahrt. Wir standen gegen 9:00 auf und stopfen ums den Bauch mit Müsli voll.
Anschließend legten wir ab und legten uns in einer idyllischen Bucht vor Anker. Nach einer Badepause wurden wir von einer Hornisse geplagt, welche auf dramatischste Weise nach unserem Leben trachtete. Nachdem wir auch diese Plage losgeworden waren, aßen wir 5 Minuten Terinen.
Nach einer weiteren Badepause segelten wir in den Hafen, wo wir unsere leckeres Abendessen zubereiteten. Danach spielten wir Karten und legten uns in die Koje.
5. Juli | Finn
Heute legten wir erst spät ab, weil wir noch warten mussten ob ein Gewitter kommt. Zum Glück kam keins und wir konnten direkt die Segel ziehen denn es war guter Wind zum Segeln. Wir segelten bis hinter eine Insel. Dort setzten wir erstmal die Anker weil der Wind nun nachgelassen hatte und wir Baden gehen wollten. Nach der langen Badepause gab es erstmal was zu Essen. Danach ging es weiter mit Segeln denn der Wind war nun wieder da. Wir sind dann noch um den ganzen See gefahren um uns besser orientieren zu können. Da der Wind so schön war sind wir vor dem Hafen Umgekehrt um nochmal mehr Segeln zu können. Wir machten uns noch einen schönen Abend.
6.Juli | Justus
Heute standen wir um 8 Uhr auf, da es unser Plan war auf die Havel zu fahren. Es war zwar bewölkt, aber dass hinderte uns nicht daran unseren Gedanken durchzuführen. Wir aßen Frühstück und legten unseren Mast um unter zwei Brücken hindurchzufahren. Als dies getan war, fuhren wir unter den Brücken durch und segelten anschließend bis Pritzerbe die Havel hinunter. Als wir dort ankamen Ankerten wir und aßen zu Mittag, um nun mit gefüllten Mägen den Rückweg anzutreten. Zudem stieg unsere Motivation, weil plötzlich die Sonne herauskam. Wieder in Kirchmöser angekommen bereiteten wir das Vesper vor, welches aus Waffeln und Eis bestand. Wir beendeten unseren Tag mit einigen Runden Skat, um danach erschöpft ins Bett zu fallen.
8.7. | Susanne
Heute schreiben wir leider schon den letzen Tag am Plauer See und damit geht leider auch unsere Wanderfahrt zu Ende.
Nachdem alle trägen Jungs mehr oder weniger abrupt aus dem Schlaf gerissen wurden, genossen wir das letzte gemeinsame Frühstück an Bord der Gräfin Cosel. Danach ging es ans Ausräumen, Putzen und Fertigmachen zur Übergabe des Boots an Thomas. Pünktlich um 12 Uhr war alles bereit - so sauber war der Greif wahrscheinlich seit dem Kauf nicht mehr- nur von Thomas und unserem Heimtransport war noch niemand in Sicht. Da sieht man mal, was für eine tüchtiges, gut funktionierendes Team wir in der letzten Woche geworden sind! In der Tat hat es mir sehr viel Spaß gemacht, mit den Jungs zu segeln, die ersten Ferientage zu genießen und die Abende mit Skatspielen zu verbringen. Danke Jungs, dass ihr euch alle für die Mannschaft eingesetzt habt, egal ob auf dem Wasser oder an Land beim Abwasch...;) Danke an euch und Iris, die uns an den ersten Tagen auf der Elbe begleitet hat, für euer Vertrauen und eure Hilfsbereitschaft!
Ich denke, wir haben in der letzten Woche alle viel gelernt und den Greif mal auf eine ganz neue Art kennenlernen dürfen. Alle großen und kleinen Notsituationen haben wir super gemeistert und auch sonst wurde es nie langweilig. Ich denke (und hoffe), dass nicht nur ich, sondern wir alle 6 gern an unsere gemeinsame Segelwoche zurückdenken werden. Die Sonne und den Wind haben wir auf jeden Fall sehr gut genutzt! Ich hätte gern noch ein paar Tage drangehängt!
In diesem Sinne wünsche ich allen noch schöne Sommerferien und einen erholsamen Urlaub (ich hoffe, es war nicht zu stressig mit mir...)!
Danke Iris, Bert, meine Jungs und alle Vereine, die uns so nett empfangen haben, für die vielen schönen und auch besonderen Erinnerungen, die ich an diese Woche haben werde!!
Ach ja: sowohl Thomas, als auch Eltern sind noch (eeeetwas verspätet) aufgetaucht, so dass die Gräfin Cosel und wir nun wieder in sicheren Händen zu wissen sind!!
Susanne
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Um die Sache zu vervollständigen möchte ich als Initiator noch kurz einige zusammenfassenden Worte verlieren! Nach einer komplizierten Vorbereitungszeit gestaltete sich die Fahrt wunderbar. Wind und Wetter konnten besser nicht sein so dass die 5 Boote mit einem guten Mix aus Segeln und "Strecke machen" planmäßig an der Pareyer Schleuse ankamen! Während die Jugend nun entspannt in Richtung Plau unterwegs war das Ziel der drei Jollenkreuzer nun Schwerin, später die Müritz und danach der Scharmützelsee. Und immer wieder änderte sich die Zusammensetzung, die Passat aus Berlin mit Goethes begleitete uns ein Stück und der Windjammer mit unserem Techischen Leiter ab dem Plauer See dabei war, auf dem Stolpsee segelte Thomas W. mal ein Stück neben uns her und auf der Müritz trafen wir wiederum den Greif mit seiner zweiten Mannschaft. Auch zwei Tolkewitzer Boote begegneten uns mehrfach auf der 1300 km langen Fahrtstrecke. Andere Wachwitzer Boote waren auf anderen Revieren unterwegs - Marek und Bea mit ihren Mannschaften meldeten sich aus Rheinsberg und Hartmut und Christa aus Ketzin. Die Binnenreviere Mecklenburg Vorpommerns und Brandenburgs haben somit viele Dresdner angelockt und fasziniert!
Regen und Gewitter gab es bei den letzten 27 Elbhangfesten sicherlich immer mal wieder - Kälte, Regenschauer und starker Westwind - damit hatte nach den sommerlichen Temperaturen der letzten Wochen wohl keiner gerechnet. Gerade für solche widrigen Bedingungen bietet der Segelclub zum Glück beste Bedingungen. Und so machten sich viele SCW-Mitglieder am Freitag unverdrossen an die Arbeit, richteten Bootshalle und Gelände für eine große Gästeschar her, bauten Tische auf, bereiteten die beliebte Schatzsuche vor und stellten die Gulaschkanone bereit.
Musik lockt immer Gäste an, gute Musik noch mehr. Es war also nicht verwunderlich, dass die Halle bereits am Freitagabend gut gefüllt war als eine Birkwitzer Jugendband aufspielte.
Am Samstag dann wurden die Angebote erweitert, die Erbsensuppe ging bei der Kälte besonders schnell über den Tresen, aber auch sonst war auf dem SCW-Gelände ordentlich Betrieb. Eine wandernde Musikgruppe schaffte eine wundervolle Stimmung bevor sie weiterzog und jeder Regenschauer füllte die Bootshalle aufs Neue mit vielen Menschen. Das unterm Hallendach nistende Schwalbenpaar nahm das Ganze gelassen und segelte nicht selten nur knapp über die Köpfe der Gäste um auf Nahrungssuche zu gehen.
Auch die Bootsfahrten wurden überraschenderweise gut angenommen, selbst einige teilweise gerefften Segel kreuzten unverdrossen auf der Elbe.Die Schatzsuche der Kinder mit aktuellen Fragen lief wie immer - immer wieder sah man Kinder mit kleinen Schatzkarten suchend übers Gelände laufen.
Durch das Fußballspiel war es am Abend etwas ruhiger als sonst. Jedoch am Sonntag ging es trotz Regen relativ zeitig weiter. In der Halle spielte die Musik und auf dem Wasser wurde gesegelt, am Kinderzelt gebastelt, gemalt, geangelt und geknotet, die Stimmung war gut.
Am späten Nachmittag räumten die Mitglieder dann gemeinsam mit den Eltern des Juniorenclub alles wieder in den Ursprungszustand zurück und packten gleichzeitig die Boote für die kommenden Vorhaben. Zufrieden und erschöpft standen die Unermütlichen kurz noch einmal zur Auswertung zusammen. Der Clubvorsitzende dankte im Anschluss noch einmal allen in Vorbereitung und Durchführung Beteiligten, also auch den Junioren und ihren Eltern, den Freunden des Vereins und natürlich auch den Clubmitgliedern. Ohne dieses große Engagement wäre eine solche Club-Großveranstaltung nicht möglich.
Nun stehen die nächsten großen Ereignisse unmittelbar bevor: die Ausbildungen zum Segelschein und die Jugendwanderfahrt stromab bis Kirchmöser.
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Letztes Wochenende war es soweit: 2 420er führen nach Thüringen zur Landesmeisterschaft. Das Wetter war bombastisch, nur der Wind fehlte. Nach dem wir dann eine Stunde rumgedümpelt sind, fuhren immer mehr Boote in den Hafen. So fand am Samstag kein einziger Lauf statt. Am Sonntag sah es etwas besser aus. Nach vielen Drehern und mangelndem Wind, kam dann doch eine Wettfahrt zu Stande. Am Ende wurden Fynn und ich 3. ingesamt, und in der Jugendwertung 1.
Am Wochenende fanden zwischen Wachwitz und Loschwitz einige Disziplinen der Dresdner-Kinder- und Jugendspiele statt - die im Segeln und Seesport. Der Stadtsportbund organisiert diese Veranstaltung vor allem unter dem Aspekt der breitensportlichen Ausrichtung. Auch deshalb waren vor allem die Jüngeren und Neugierige am Start. Nach einem Eröffnungstraining am Freitag fanden die Jugendwettkämpfe vor allem am Sonntag statt. Anfang starteten 10 Segelboote,darunter 8 reine Jugendmannschaften auf der Elbe von Wachwitz nach Loschwitz. Die Jüngeren segelten betreut auf den größeren Booten, birgt doch die Elbe mit ihrer Strömuung und starken Schifffahrt auch Gefahren! Auch deshalb gab es einen Start mit Zeitfenster, jedes Boot startete für sich, am Start und Ziel wurde jeweils die Zeit genommen! Es wurde in Yardstickwertung gesegelt - verschiedene Bootsklassen also in einer Wertung gegeneinander! Am Ende siegten zwei erfahrene Regattasegler aus Wachwitz - Gustav verwies dabei Tilmann auf den 2. Platz! Nach dem Zieldurchgang segelten die Boote in den Hafen und wechselten zum Seesportwettkampf. Knoten und Wurfleine wurden gewertet, das Dingiwriggen und Tischtennisspielen nur zum Spaß genutzt. In der Gesamtwertung "Seesport" gewann Oskar (WDL) vor Tilmann (SCW).
20 Teilnehmer aus 4 Vereinen kämpften miteinander um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Am Ende glänzten Kinderaugen und Medaillen an den kleinen Sportlern - für manche war es wahrscheinlich die Erste und somit eine besonders schöne Erfahrung!
Für die vielen Erwachsenen und jugendlichen Organisatoren und Helfer war der Tag vor allem auch von Arbeit geprägt - jedoch auch erlebnisreich. Ohne sie gäbe es derartige Höhepunkte nicht - auch deshalb ist ihnen herzlich zu danken.
Mit einer kleinen Kutterausfahrt beeendeten die Einen den Tag, die Wachwitzer fuhren währendessen in drei Schleppzügen stromauf in ihren Heimathafen zurück und beendeten damit das letzte Segeltraining vor den großen Ferien!
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