19 interessierte Mitglieder trafen sich in gemütlicher Runde zum Gedankenaustausch über die weitere Entwicklung des Clubs. An Hand eines vorbereiteten Diskussionskonzeptes wurde ausgehend vom aktuellen Stand zu den einzelnen Aspekten debattiert und sinngemäß ergab sich folgendes:
Der SCW besitzt ein gut ausgestattetes und weitgehend rekonstruiertes Sportobjekt. Nächste Schwerpunkte sind Fertigstellung der Außenanlagen und Reko der Steganlage.
Das Segeln auf der Elbe ist und bleibt für uns vorrangig. Wir empfinden unser Heimatrevier als besonders reizvoll und nehmen die Herausforderungen des etwas schmalen Reviers mit hohem Schifffahrtsanteil an. Die Popularisierung des Segelsports auf der Elbe bleibt für uns ein wichtiges Anliegen. Mit Strommeisterschaft Oberelbe, Elbhangfest und 800-Jahre-Dresden sind wir dabei. Fremde Reviere weltweit werden von uns zunehmend befahren und stellen für uns eine Bereicherung dar.
Der Mitgliederstand (derzeitig 81) kann sich noch erhöhen, wobei der Anteil Kinder und Jugendlicher, z.Zt. 22...25 Personen, optimal ist und abgestimmt auf Trainer und Boote so bleiben sollte.
Von den derzeitig 50 (!) Booten sind 19 clubeigen und werden vorwiegend für die Kinder und Jugendlichen sowie zur A-Schein-Ausbildung eingesetzt. Während der Anteil clubeigener Boote konstant in Anzahl und Bootsklasse bleiben sollte, werden für den privaten Bereich noch geringe Erweiterungsmöglichkeiten bei Ausschöpfung aller Reserven gesehen.
Fahrten- und Regattasegeln werden in allen Altersstufen gleichrangig ausgebildet bzw. betrieben, auch zukünftig. Wir wollen Segelclub bleiben, obwohl uns einzelne Motorboote willkommen sind.
Weiteres und Detaillierteres findet ihr im mitgliederinternen Teil.
Das „Schlusswort“ sprach wie immer Christa Herrlich in form eines duftenden Grünkohlessens. Bei der meisterlichen Zubereitung half ihr Irmgard Martin - vielen Dank!
Die Winterwanderung 2006 ist bei schönstem Schnee und Sonnenschein erfolgreich gelaufen. 20 Teilnehmer, darunter viele Optisegler, ihre Familien sowie ein lustiger und sportlicher Hund nutzten die Gelegenheit zum Wandern. Ziel war die Heidemühle, deren Wirt uns persönlich begrüßte. Vielen Dank noch einmal für die Organisation durch Optisprecher Felix und seine Mutti Bianca.
Den zahlreichen Besuchern des allsonnabendlichen Trödelmarktes an der Dresdner Albertbrücke bot sich am 08. Oktober ein besonderes Schauspiel: Insgesamt 18 Boote unter Segeln kamen bei achterlichem Wind zwischen 4 und 5 Beaufort den Elbstrom herab und machten dann - einige Boote hatten noch eine Schleife bis zum Terrassenufer gezogen - zwischen dem Fährgarten Johannstadt und der Albertbrücke Station. Der SCW hat mit dieser Geschwaderfahrt, bei der vor allem die Jollensegler noch einmal voll auf ihre Kosten kamen, einen seglerisch furiosen Schlußpunkt hinter eine erfolgreiche Saison 2005 gesetzt. Angefangen hatte sie mit der Übergabe des "neuen" Clubhauses, es folgten Höhepunkte wie die Strommeisterschaft und das Elbhangfest - und bei der abendlichen Absegelfeier wurde über viele seglerische Erlebnissen der Vereinsmitglieder auf der Elbe, auf anderen Binnengewässern Deutschlands und auf See "geklönt". Daran, daß der Vereinsvorsitzende telefonisch Grüße aus Tallinn vom "Rund-Ostsee-Törn" sendete und am Sonntag schon wieder die Jugendboote auf der Kiesgrube Pratzschwitz um Siegpunkte kämpften, kann aber unschwer erkannt werden, daß das offizielle Absegeln noch nicht das Ende aller seglerischen Aktivitäten bedeutet ...
Wegen einer unsicheren Wetterprognose waren in diesem Jahr nur vier Boote des SCW am Nachmittag des 20. August zur traditionellen Sommerlochausfahrt aufgebrochen. Bei einer schwachen Brise aus West, die in Böen auch schon einmal mäßig auffrischte, und bei einem Elbpegel von um die zwei Meter waren die Bedingungen für eine Kreuz elbabwärts geradezu ideal, auch wenn zwei Boote an den innerstädtischen Elbbrücken vorsichtshalber den Mast legen oder zumindest "anklappen" mußten.
Als wir gegen 18:00 Uhr am Ziel eintrafen, wurden wir von den Segelkameraden des SSV Planeta Radebeul bereits am Steg erwartet. Nach einem ausgiebigen Plausch stand dann ein Rundgang um den wunderschön restaurierten Altkötzschenbrodaer Dorfanger auf dem Programm. Die folgenden, doch recht heftigen Gewittergüsse konnten die Laune nicht trüben, sondern wurden unter einem großen Schirm vor der "Weiberwirtschaft" abgewettert. Bis spät in den Abend wurden dort bei flinker Bedienung, gutem Essen und dem einen oder anderen guten Tropfen Urlaubstörns ausgewertet und Pläne für zukünftige Segelreisen geschmiedet.
Am nächsten Morgen war die Gewitterfront abgezogen und die Sonne schien immer wärmer. Leider hatte auch der Westwind abgenommen und drehte im Laufe des Tages sogar recht bis auf Nordost, so daß die Motoren die Hauptarbeit gegen den Strom und - in der Innenstadt - quer durch das Getümmel des Dresdner Stadtfestes leisten mußten.
Am Freitag, dem 22.7.05, begann die Fahrt Richtung Travemünde. Nachdem Max und mein Vater abgeholt wurden, starteten wir pünktlich um 12 Uhr, um noch vor der Schließung des Regattabüros eingecheckt zu haben. Dank der wenigen Baustellen und der zügigen Fahrt schafften wir die 500km an die Lübecker Bucht innerhalb von 6,5 Stunden. Etwas überwältigt von der Größe des Hafens, machten wir uns auf die Suche nach dem Race-Office. 20 Minuten später befanden wir uns auf der anderen Seite der Trave, im Büro, und wurden mit allem wichtigen Schreiben versorgt. Wieder zurück auf den Priwall sollte sich die Frage des Stellplatzes als schwieriger gestalten. Nachdem wir vergebens eine dreiviertel Stunde auf den Platzwart warteten, beschäftigten uns lieber mit dem Aufbau des Boote und mussten uns ständig mit der Frage herumschlagen: "Wo kann man in Dresden eigentlich segeln?". Nachdem auch nun schon der Hunger gegen 20 Uhr gestillt war, trudelte endlich der Platzwart ein. Als die Zelte endlich aufgebaut waren, widmeten Max und ich uns dem Studium der Segelanweisung. Die einzige Unklarheit blieb trotzdem bestehen- woher wissen welchen von den 8 Kursen wir absegeln müssen?