Drei sächsische Europe-Segler nahmen vom 27. bis 31. Juli 2010 an der IDJM auf der Flensburger Innenförde teil, die die Segler-Vereinigung Flensburg ausrichtete. Zusammen mit weiteren 71 Seglern aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien, Dänemark und den Niederlanden kämpften sie um den Titel des Internationalen Deutschen Jugendmeisters in der Europe-Klasse 2010.

Die einzelnen Teams hatten ihre Flaggen gehisst und so bastelte mein Vater aus Plastikrohen vom dem Baumarkt einen Flaggenmast, so dass auch die weiß-grüne Sachsenflagge schon von Weiten über dem Campingdorf zu sehen war.

Am Mittwoch war der Tag der Kontrollvermessung und mein Vater half mit, da nur ein richtiger Vermesser vor Ort war. Es wurden auch nur wenige und einfache Dinge vermessen, denn die ganzen Lehren und Schablonen waren schon zur WM in Schweden. Bis ich an der Reihe war, musste ich aber erstmal 3 Stunden im Regen anstehen, weil viele möglichst früh zur Vermessung wollten. Bei meinem Boot war dann auch alles ok und so konnte ich den Nachmittag zur Gewöhnung an das Segelrevier nutzen und trainierte mit dem Team aus Baden-Württemberg, mit dem ich schon am Tag davor gesegelt hatte. Bei den Halsen auf Kommando passierte es dann:
ein Großbaum schlug in mein Boot und drückte ein Loch in den Rumpf. Nach dem ersten Schreck konnte dank der Hilfsbereitschaft der Baden-Württemberger das etwa 10 cm lange Loch geflickt werden, sodass ich am nächsten Tag bei den Wettfahrten starten konnte.

Der 1. Wettfahrttag begann um 8.30 Uhr mit der Eröffnung und dem Wetterbericht. Es wurde schöner Wind mit 3-4 Windstärken angesagt,- ein Wind, der mir gut liegt!
Beim ersten Start um 10.30 Uhr ertönte schon nach 3 Minuten das erste Schallsignal. Ich dachte zunächst, ich hätte die Zeit falsch genommen, doch es stellte sich heraus, dass die Wettfahrtleitung einen Fehler gemacht hatte. Daraufhin wurde der Start wiederholt. Insgesamt wurden die geplanten 3 Wettfahrten zügig durchgeführt und wir waren gegen 15 Uhr wieder an Land.

Bei der Wetterbeprechung am folgenden Tag wurde viel Wind angekündigt, in den Böen bis zu 25 Knoten. Als der Wind in der 3. Wettfahrt stark auffrischte, kenterte ich schon gleich nach dem Start das erste Mal. Noch 4 weitere Kenterungen folgten im Laufe dieser Wettfahrt, davon 3 davon Vorwind-Kurs.
Trotz der Kenterungen war ich in dieser Wettfahrt nicht letzter!

Der 3. und letzte Wettfahrttag begann mit gutem Wind bis zu 20 Knoten.
Beim zweiten Start misslang sowohl der erste Startversuch unter Papa als auch der zweite unter Black Flag, da zu viele Boote über der Startlinie waren. Erst der dritte Startversuch gelang, bei dem erstaunlicherweise insgesamt nur 7 Segler disqualifiziert wurden.

Nach 9 Wettfahrten hat das sächsische Europe-Team mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Platz 42 belegte Felix vom Segelclub Dresden-Wachwitz, gefolgt von Nicole Diebel vom 1. Segelclub Knappensee auf Platz 43. Max Witke vom Bautzner Segelclub hatte mit den starken Winden besonders zu kämpfen und erreichte den 69. Platz. Leider musste William Seyfarth (BSC) seine Teilnahme wegen einer Operation kurzfristig absagen.

Ein herzliches Dankeschön geht an den Bautzner Segelverein für die Bereitstellung ihres Motor-bootes, so dass wir abwechselnd von allen Eltern auf dem Wasser betreut werden konnten. Beeindruckt von vielen spannenden Segel-erfahrungen mit viel Wind und Welle und neu gewonnenen Freundschaften trat ich mit einem langen Gespann den Heimweg an.

Felix Lentz (GER 1526)

Herzlichen Glückwunsch, Felix! Wir sind stolz auf dich!