Steuermann André Loebe / Vorschoter Aron Vogel (SCW / Pirat GER 4143 )
Wir sind am Mittwoch, dem 21.07.2010 nach Berlin angereist und haben uns mit dem Revier -Tegeler See- vertraut gemacht. Am Donnerstag sowie Freitag haben wir trainiert am Samstag wurden unsere neuen Segel geliefert.
Am Samstag, den 24.07.2010 war Bootsvermessung. Wir hatten leider das Pech eins der 11 ausgewählten Teams von 40 Piraten zu sein, die zum Kontrollwiegen mussten. Das hieß Boot abbauen und alle Schoten ausbauen genauso wie das Schwert. Der Pirat muss in diesem Zustand ein Mindestgewicht von 170 kg haben, das Ergebnis waren 171,7 kg und somit Ideal und wir hatten auch das leichteste Boot von allen gewogenen.
Am 25.07.2010 war dann Practisrace , wo wir uns erst einmal mit den neuen Segeln einsegeln durften, was relativ gut klappte.
Am 26.07.2010 sind wir um 10 Uhr im Schleppverband zum Tegeler See ausgelaufen. Auf dem See hat uns das erwartet was alle gewusst haben - kein Wind - was erst einmal Startverschiebung bedeutete.
Um 13 Uhr dann der erste Start mit wenig Wind. Als wir dann an der ersten Tonne wurde die Wettfahrt abgebrochen und es ging für alle zurück zum Startschiff. Als alle angekommen waren gab`s dann weitere Startverschiebungen. Um 15 Uhr dann Schlepp in den Hafen mit Startverschiebung an Land bis 17 Uhr. Um 18 Uhr gab es Abendessen „Berliner Büfett“.
Der 27.07.010 war genau so verheißungsvoll wie der Montag, wieder kein Wind aber viel Sonne und diesmal jedoch bereits Startverschiebung an Land die sich bis 17 Uhr wieder hinzog. Somit gab es auch wieder keinen Lauf, Wir machten das beste daraus, machten 2 Piraten leer und paddelten raus zur Rutsche die im Tegeler See am Strandbad war und rutschten dort. Wir hatten viel Spaß und waren dann pünktlich zum Abendessen zurück, es gab „Nudel Büfett“.
Für Mittwoch war besserer Wind angesagt und der Wettfahrtleiter hat angekündigt 4 anstatt 2 Wettfahrten durchzuführen
Der 28.07.2010 begann wieder mit einem ausgewogenen Frühstück, wie eigentlich jeden Morgen, nur dieses Mal haben sich alle mehr Brötchen fürs Wasser zubereitet, da es ein langer anstrengender Tag werden würde und so war es auch. Der angesagte Wind übertraf alles, WS 3-5 aus Nord. Es war guter Wind aber die Böen haben ziemlich viel Geschick von den Mannschaften abgefordert, weil darin Dreher bis zu 90 Grad dabei waren. Als wir alle 4 Wettfahrten gesegelt hatten ging es wieder als Schleppverband in den Hafen. Zum Abendbrot gab es Gegrilltes was sehr gut schmeckte, dann Ansage der Wettfahrtleitung morgen 5 Wettfahrten und letzter Start um 18 Uhr möglich .Das war für alle ein etwas dickerer Happen, weil niemand damit gerechnet hatte.
Am 29.07.2010 - letzter Tag der Euro - starteten wir bei wirklich hässlichem Wetter, worauf eigentlich niemand richtig gute Laune hatte. Nach dem Frühstück gleich Boote aufbauen, umziehen und im Schleppverband zum Regattagebiet um 11 Uhr der Start der 5. Wettfahrt bei gutem Wind wie am Mittwoch mit WS 3-5 aber jetzt aus Westen kommend. An diesem Tag war alles komisch die 5.Wettfahrt verlief normal doch die 6.Wettfahrt nicht mehr. Wir waren nach der Startkreuz auf dem 3. Platz, wurden aber leider auf den Spiekursen nach hinten durchgereicht, da es einige Probleme gab. Als wir die letzte Diagonale segelten wäre es für uns fast aus gewesen. Ein türkisches Boot rammt ein anderes Boot diese dreht sich und rammt ein anderes, was sich auch drehte und uns fast erwischte. Aber wir konnten schnell genug reagieren um größeren Schaden zu vermeiden, außer dem Verlust der guten Platzierung.
Gegen 18 Uhr kamen wir vom Tegeler See zurück - erschöpft, aber auch mit strahlenden Gesichtern. Auf Grund der Protestverhandlungen (9) wurde erst einmal das reichhaltige Büfett gestürmt.
Gegen 22 Uhr war es dann soweit. Die ersten Junioren-Europameister, der Klasse Pirat standen fest: Jakob von Hausen und Konrad Kuhmann vom Segelclub Hansa Münster e.V. (GER 4364) wurden mit 23 Punkten Junioren-Europameister. Auf dem 2. Platz kamen Kirstin Wöhlk und Lukas Brüning vom Schilkseer Yacht-Club e.V. (GER 4113) und den 3. Platz erreichten Štìpán Sivý und Zuzana Sivá vom JO Slavoj Hluboká nad Vltavou (CZE 554). Wir haben den 37. Platz belegt.
Platzierung in den 9 Wettfahrten: 34/[37]/[36]/ 35/28/34/35/32/28 (Platz [37+37] waren die Streicher)

André Loebe - Pirat 4143