7°C und Regen! Das Wetter war nicht sehr einladend, als 14 Unverdrossene am 7.November ihre Optimisten auf der Wachwitzer Wiese aufbauten. Der Wind wehte schwach aus östlicher Richtung, so dass er - gemischt mit dem durch die Strömung erzeugten Fahrtwind einen seltsamen Mix aus drehendem Flauten-Wind erzeugte.
Es wurde um 2 Pokale gesegelt. Der eigentliche Rumpokal wandert schon seit vielen Jahren von Gewinner zu Gewinner. Um den Pokal für den schnellsten Holzopti wird erst seit letztem Jahr gesegelt! Gegen 10 Uhr war der erste Start - wie immer hatten auch in diesem Jahr die Jugendlichen die wichtigsten Positionen besetzt. Während die Loschwitzer Jugend das Sicherungsboot stellte, übernahmen die Wachwitzer die Wettkampfleitung. Nach dem Zieldurchgang in Loschwitz gab es neben heißen Getränken erst mal Kartoffelsalat mit Bockwurst, dann wurden die Boote vom Regenwasser befreit und der nächste Lauf gestartet. Das war gar nicht so einfach, denn wer zu zeitig aus der Hafeneinfahrt in die Strömung segelte, hatte ordentlich zu praddeln, um nicht vor dem Start über die Linie zu treiben. Aber es funktionierte zum Glück, denn auch ein Frühstart wäre schwer zu korrigieren gewesen. Der zweite Lauf war geprägt von vielen Kämpfen und Positionswechseln, so dass für die meisten die Platzierung bis zuletzt unklar war. Nach dem Zieldurchgang wurden die Boote am Johannstädter Ufer abgebaut und verladen, während die Auswertung die Wettkampfleitung vor einige Probleme stellte - und das nicht nur wegen der völlig durchnässten Ergebnisliste! Die mitsegelnden Trainer konnten sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, stehen sie doch sonst immer vor dieser Aufgabe! So wächst sicher auch das Verständnis für die Arbeit der anderen, Trainerin Iris fand jedenfalls das Praddeln äußerst anstrengend. Knieschmerzen vom ungewohnten Sitzen hatten sicher alle und für manche war die Optimierung der bis zu 110 kg Lebendgewicht in der 2,3 m langen Kiste eine schwere Aufgabe.
Sieger in der Gesamtwertung wurde übrigens Iris Bönisch (SCW) vor Lutz Kretzschmar (SCW) und Uwe Finsterbusch (SSSCD)! Den Holzbootpokal gewann wiederum Thomas Landgraf (SCW), gefolgt von Uwe Bönisch (WDL) und Bernd Gottschald (MSV). Weitere Ergebnisse unter www.wdl-dresden.de\berichte.htm.
Die meisten Optis wurden nach dem Aufslippen in Johannstadt schnell verladen. Wolfgangs Monster-Hänger bot Platz für mehr Boote, als da waren. Vielen Dank noch einmal dafür. Danke auch den anderen fleißigen frierenden Akteuren an Land und auf dem Wasser, in der Küche und bei der Vorbereitung.
Trotz der widrigen Wetterbedingungen war die Veranstaltung gelungen und hat gezeigt, dass die Segler von der Oberelbe durchaus zusammenhalten und gemeinsam segeln wollen und können - immerhin waren 6 der 10 Segel- und Seesportvereine zwischen Pirna und Meißen am Start! Schade, dass die Fangemeinde (Vereinsmitglieder / Familien) vergleichsweise klein war.
Die nächste Veranstaltung auf dem Wasser ist übrigens noch in diesem Jahr - das Dingiwriggen in Loschwitz. Für das dabei auch geplante Basteln von Weihnachtsgeschenken haben sich die Loschwitzer schon einiges ausgedacht. Es lohnt sich also für alle Junioren - dabeizusein!