Es war schon dunkel als wir am Zwenkauer See ankamen. Wir bauten unsere Zelte auf, aßen noch abendbrot und, zumindestens ich, ging dann auch bald ins Bett um fit für den nächsten Tag zu sein. Am nächsten Morgen mussten wir ersteinmal bisschen laufen um die Boote aufzubauen, da der provisorische zeltplatz, der eigentlich nämlich ein beach-Volleyballfeld ist, etwas außerhalb des Zwenkauer hafens, wo die Boote standen, war.
Wir hatten unsere Boote aufgebaut, haben uns die etwas zu lange Eröffnung angehört und konnten dann endlich aufs Wasser. Es war nicht sehr viel Wind. Deswegen war auch zuerst Startverschiebung, dann eine Regatta die aber dann abgebrochen wurde, danach kam eine voll durchgängige Regatta und dann änderte sich der wind richtig. Es kam eine dunkle Wolke mit der der Wind um 180º drehte und ihn kurz darauf plötzlich zwei Windstärken stärker macht. Jetzt war schöner Segelwind. Doch leider mussten erst wieder die Bojen zum Wind neu ausgerichtet werden. Als wir dann endlich die nächste Regatta segeln durften, wurde der Wind weniger und drehte wieder um 180º. Das hatte wieder zur Folge das wieder Startverschiebung war.
Im Hafen wieder angekommen und Boote abgebaut gab es leckeres Abendbrot. Wir hatten noch eine Protestverhandlung, das wir angeblich eine Boje nicht gerundet haben was aber nicht stimmte, die mich aber sonst auch nicht weiter störte sodass es ein schöner abend war. Am nächsten Tag war es wärmer, aber der Wind war leider noch weniger, sodass wir wieder eine Ewigkeit auf dem See nur gedümpelt haben und dann ohne eine Regatta wieder rangefahren sind. Am Land haben wir alles verpackt und sind dann zur Siegerehrung gegangen. Da haben ich und mein Steuermann den 8.Platz von 13 gekriegt, mit dem ich auch zufrieden bin, da es erst meine zweite Regatta mit einem 420er war. Wir haben noch eine Medaille und ein Knobelspiel gekriegt und sind anschließend nach Hause gefahren.
Ich war zwar Zuhause erschöpft, fande aber, das es wirklich ein schönes Wochenende war.
Leo Nicke
Flottillenfahrt vom 23.07. bis 05.08.2017
Nach umfangreicher Vorbereitung eines kleinen Kollektivs des SCW unter Leitung unseres Sportfreundes Hartmut Herrlich starteten ab Wachwitz 3 15er Jollenkreuzer und eine Ixylon-Jolle sowie ein Kielschwertkreuzer aus Berlin (ehemals vom Pirnaer Segelclub) nach kurzer Eröffnung auf dem Steg. Dazu kamen 2 Kutter des befreundeten Seesportvereins WDL mit einer kleinen Segeljolle im Schlepp. Insgesamt 10 Jugendliche beider Vereine bildeten die Kutter-Mannschaften unter Leitung von Bert und Tobias (WDL) als Skipper, unterstützt von Iris und Ute vom SCW, weitere 5 Kinder und Jugendliche der Altersklassen 10-23 waren auf anderen Booten mit dabei! Ab Pirna schlossen sich noch drei 20er Jollenkreuzer von Fortschritt Pirna, Abteilung Segeln, dem Konvoi an. Insgesamt gingen nun 11 Segelyachten auf Fahrt stromauf gen Prag.
Starvorbereitung am 23.07.2017 in Dresden-Wachwitz
Tagesbericht 23.7.2017 (Autor Kinder- und Jugendgruppe WDL)
Wir trafen uns gegen 11:00 am Loschwitzer Hafen und fuhren jedoch erst 11:30 los, da wir vom Regen aufgehalten wurden. Es gab ab und zu ein paar Schauer, was uns zwang, die Planen über die beiden Kutter zu spannen. Als wir in die Sächsische Schweiz kamen, begann die Sonne zu scheinen und wir konnten sogar eine Badepause einlegen.
Gegen 18:30 erreichten wir den Yachtclub Postelwitz wo die 11 Boote der Flottille anlegten. Anschließend wurde die Veranstaltung durch eine Rede eröffnet. Die Pirnaer Gastteilnehmer verteilten Kräuterschnaps (für die Erwachsenen) und Marzipan für uns. Zum Dank an die Postelwitzer wurde ein SCW-Vereinsstander mit einem dreifachen „Goode Wind, Ahoi“ an den Postelwitzer Vorsitzenden Michael überreicht.
Flottille bei Pirna mit Motor stromauf, aber zum Teil mit Segelunterstützung
Tagesbericht 24.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL)
Um 7:15 sind wir im Kutter aufgestanden nach einer kalten und harten Nacht. Nachdem wir die Plane abgemacht und aufgeräumt hatten, gab erstmal Frühstück. Heute durfte ich mit auf dem Kutter “Ruckswilli“ fahren. Da ich am Vortag schon auf dem Kutter „August“ war. Nach einer Runde Steuern und Wahrschauen, hatten wir alle eine Pause bekommen. Leo und ich haben da geschlafen, weil wir in der Nacht nicht so gut geschlafen haben. Kurz vor der ersten Schleuse (Usti) sind wir aufgewacht. Als wir dann da waren, hatten wir Glück, dass wir gleich einfahren konnten. Es verlief alles sehr schnell und gut, bis auf das Boot gegenüber von uns, dass Probleme hatte sich an der Wand festzuhalten. Den Rest sind wir bis in den YC Cheminsky Usti gesegelt. Leo und ich waren dann noch baden, während die anderen in einem Vortrag (Thema: Zukunft Elbe und Wassersport auf dem Fluß) waren.
Einfahrt in die Schleuse am Schreckenstein
Wir im YC Cheminsky Usti | Überreichung Gastgeschenk an Alois |
Weiterlesen: Prag 2017 - Flottillenfahrt des SCW aus Anlass des 65. Gründungstages
Drei Tage lang waren Neugierige, Durstige und Segelwillige Ende Juni im Segelclub zu Gast! Auch wenn der Segelclub für Unkundige nicht leicht zu finden ist, kamen viele beim Elbhangfest auch beim Segelclub vorbei. Die Gastgeber hatten einiges vorbereitet, selbst der Freitagabend war bei Livemusik gut besucht. bester Segelwind lockte auch viele aufs Wasser, die Jollenkreuzer waren dafür zwei Tage im Dauereinsatz! An Land wurden vor allem kulinarische Angebote gemacht, die Schatzsuche und viele kleine Angebote für Kinder machten das Gelände zu einer Familienoase!
Viele Mitglieder des Vereins haben diese Veranstaltung wieder aktiv mitgestaltet - sie haben den Dresdnern und ihren Gästen den Verein und unseren schönen Sport empfohlen und gleichzeitig den Verein gestärkt!
Dieses Jahr haben wir es mit einen Novum zu Tun - auch einige Teilnehmer unseres Lehrgangs zum Sportbootführerschein haben einen Bericht verfasst:
Als wir uns an einem Donnerstag im Februar bei leichten Minusgraden das erste Mal zum Segelclub in Wachwitz aufmachten, waren wir noch Landratten. Aber wir hatten einen Traum und dieser Traum war bei jedem ein wenig anders: Der Eine wollte mit dem Motorboot die Mecklenburger Seenplatte erkunden, der Andere seine vor Jahren erworbenen Kenntnisse auffrischen und der Nächste wollte nun endlich richtig Segeln lernen. Aber davon waren wir noch weit entfernt, denn zunächst hieß es: Theorie pauken! Nachdem die Unterrichtsmaterialien und die Prüfungsbögen ausgegeben waren, wurde uns erst einmal richtig bange: 300 Fragen für den Binnenschein und nochmal 300 Fragen für den Seeschein – Das sollen wir alles lernen? Die Bedenken verflogen aber mit jeder Unterrichtstunde, da das Wissen von Hartmut und den anderen Lehrenden sehr kurzweilig, unterhaltsam und mit vielen Anekdoten gespickt, vermittelt wurde. Thomas E. hatte die Verpflegung mit Bockwürsten und dem einen oder anderen Kaltgetränk bestens im Griff, so dass der Wissensstand und die Zuversicht im Hinblick auf die Prüfung stetig stiegen. Kurz vor der theoretischen und der Motorbootprüfung in Pirna stieg die Anspannung dann nochmals an. Es wurden Knoten geübt – zeig mir doch noch mal den Stopperstek – und Prüfungsfragen diskutiert – wie war das nochmal mit der Luvgierigkeit – aber durch die gute Vorbereitung und vielleicht hier und da mit ein wenig Glück wurden die Prüfungen gemeistert.
Als dann die praktische Segelausbildung in Quitzdorf startete, waren seit dem kalten Februartag fast 5 Monate vergangen und das Wetter zeigte sich mit 20° bis teilweise 30°C von seiner besten Seite. Mit 4 Booten und äußerst kompetenten Trainern wurde uns schnell das Handling der Jollen beigebracht. Die Wasserqualität vom Stausee wurde natürlich auch ausgiebig getestet. Neben einer Kenterung dürften die 3 Reinfaller am Steg innerhalb von weniger als 2 Minuten einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Bei 30°C sprang Thomas E. statt der Boje plötzlich über Bord, löste Staunen an Land und vor allem auf dem Boot aus. Abends wurde dann in gemütlicher Runde beim Anlegerbier, leckerem Grillgut und dem einen oder anderem selbstgebrauten Holunderblütenlikör, geklönt und gefachsimpelt.
Das Prüfungswochenende ging richtig spannend los. Bei Windstärke 4-5, starken Böen und drehendem Wind kam schnell Respekt vor den Elementen auf. Dass bei solchen Bedingungen auch einer der Trainer 3 Anläufe zum Aufnehmen eines tatsächlich über Bord gefallen benötigte, beruhigte uns ebenso wie die Windprognose für den Prüfungssonntag. Bei Sonnenschein und gleichmäßigem Wind mit 2 bis 3 Windstärken konnten wir zeigen was wir gelernt hatten und den Prüfer überzeugen. Ein besonderes „Mann über Bord Manöver“ wurde noch von den Schützlingen der Wassersportschule Oberlausitz abverlangt, als sie die, durch eine Böe ins Wasser gewehten Prüfungsbögen, wieder einsammeln mussten.
Ein halbes Jahr ist nun vergangen und wir haben unseren Traum vom Bootfahren wahr gemacht. Wir sind noch nicht perfekt und es gibt noch viel zu lernen aber: Wir sind nun keine Landratten mehr!!!!
Wir möchten uns bei allen Trainern für die Geduld, den Einsatz, die perfekte Organisation und für die schöne Zeit bedanken. Wir werden uns sicherlich sehen – vielleicht an der Mecklenburger Seenplatte, auf der Ostsee, dem Mittelmeer oder im Verein an der Elbe. Also dann: Mast- und Schotbruch!, Guten Wind, und immer 'ne Handbreit Wasser unterm Kiel!
Stephanie, Frank, Matthias, Holger – Teilnehmer Lehrgang Sportbootführerschein 2017
Unser diesjähriger Lehrgang zum Erwerb des amtlichen Sportbootführerscheins ist nun schon wieder Geschichte.
Die Praxisausbildung fand am 25.05. – 28.05. und 10.06./11.06. und 17.06.2017 am Stausee Quitzdorf statt. Ein Team von 7 Trainern hatte alle Hände voll zu tun um den Ansturm aller Segelschüler zu bewältigen. Es waren 7 wunderbare Segeltage mit ausreichenden Wind, viel Sonnenschein und jede Menge Spaß.
Für viele war es das erste Mal auf einer Jolle zu segeln. Es wurde fleißig auf dem Wasser trainiert, Kommandos geübt und auch die Knotenlehre kam nicht zu kurz.
Wir können mit Freude berichten, dass 22 Lehrgangsteilnehmer mit der praktischen Prüfung am 18.06.2017 den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen haben und nunmehr im Besitz des Sportbootführerscheins Segeln sind.
Wir wünschen unseren Lehrgangsteilnehmern viele schöne Segelerlebnisse und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
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