Während die Elbsegler zum letzten Lauf des Blauen Bandes auf der Elbe gen Meißen starteten, trieb es drei SCW-Piraten zur traditionellen Herbstregatta an das zweite schwere sächsische Segelrevier, die Talsperre Kriebstein. Landschaftlich reizvoll im schönen Zschopautal gelegen machte die Kriebstein dem Schluchtensegeln alle Ehre, führte der Kurs in den ersten 2 Wettfahrten doch durch den berüchtigten "Schlund" zur Talsperrenmauer und zurück. Dort trennten sich dann die Spreu vom Weizen oder die Kriebsteiner vom Rest...
Der ruppige Wind tat sein übriges, wie ein Wunder gab es nur 2 Kenterungen, obwohl der Wind manchmal tatsächlich von oben kam!
Die Kriebsteiner waren wie immer gute Gastgeber, es war eine familiäre Regatta, alle fühlten sich wohl und der Seglerball im "Weißen Haus" beendet zünftig den ersten Regattatag, einen zweiten sollte es nicht geben, da der Wind sich am Vortag verausgabt hatte. Die Wachwitzer Piraten belegten Platz 1 mit Frank Kürth und Frau Moni, Platz 3 - Jens und Kornelia Tusche und Platz 7 - Thomas und Susanne Gröger.
3 Mannschaften des SCW nahmen am Wochenende erfolgreich an der Berliner Jugend Meisterschaft in der Klasse 420er teil! Sie wurden von unseren Trainern Linda und Benjamin mit einem Berliner Schlauchboot perfekt betreut - speziell am Samstag wäre das Wachwitzer Schlauchboot N.eon mit 6PS-Motor keine große Hilfe gewesen! Bei sehr unterschiedlichen Windverhältnissen kämpften sie in einem Feld von 39 Booten um vordere Plätze! Mit einem 16. Platz waren Aaron und Linus auf Goldriesling am erfolgreichsten. Als bestes Wachwitzer Mädchenboot belegten Anissa und Beatrice den 18. Platz! Auch Newcomer Elin konnte mit Ludwig einen guten 35.Platz erringen! Allen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch!
Am 22.September starteten 7 Boote zum dritten Lauf um das Blaue Band! Die erste Wettfahrt ging von Wachwitz bis nach Johannstadt. Aus anfänglichem leichten Südwind wurde schnell eine frische Brise aus West! Die erste Zeitnahme erfolgte in Johannstadt. Zwischen Neustädter Hafen und Pieschen wurde die zweite Runde gestartet. Der Wind nahm jedoch immer mehr zu, wurde böig und stark! Am Alberthafen pfiff es dann schon in der Takelagen, die Wellen hatten Schaumkämme und die Windmesser zeigten in Böen 6-7 Bft! Die Entscheidung, die Segel zu reffen bzw. ganz zu bergen, musste jede Mannschaft selbst treffen - 5 Jollenkreuzer und der Pirat taten das zwischen Übigau und Radebeul! Die Meißener O-Jolle war weit voraus und segelte bis Meißen weiter. Kurz vor dem Ziel kenterte sie jedoch und wurde zum Bootssteg des MSV geschleppt. Am Abend saßen die Teilnehmer aus vier Vereinen auf dem Bootssteg zusammen und klönten, andere nutzten die Gelegenheit, aufs Weinfest zu gehen! Sieger der ersten Wettfahrt wurde übrigens Olaf mit der O-Jolle. In der Gesamtwertung der 3 Läufe (Postelwitz, Pirna, Meißen) siegten Iris und Bert mit Äolus. 13 Mannschaften hatten sich beteiligt, aber nur 4 nahmen an allen drei Läufen teil und hatten somit eine reele Chance auf den Sieg! Den Organisatoren und Zeitnehmern (Johannes und Benjamin) sowie den gastfreundlichen Meißner Seglern sagen die Teilnehmer Danke!
Bei idealem Sommerwetter legten Mitte Juli 6 Segelboote von den Steganlagen in Wachwitz und Loschwitz ab, um neue Reviere zu erkunden. Mit dabei waren 9 Kinder und Jugendliche, sie waren teilweise selbständig auf Ixylons unterwegs. Die 450 Elbekilometer nach Dömitz legten die Boote teils segelnd, teils unter Motor zurück. Am Abend wurde meist bei befreundeten Vereinen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt festgemacht. Gestartet wurde täglich gemeinsam relativ früh, denn die Tagesstrecken waren anspruchsvoll, wollte die Flotte doch nach 8 Tagen Plau erreichen! Tagsüber wurden zahlreiche Badepausen in schönen Sandbuhnen gemacht! Da der Wind teilweise recht kräftig entgegen wehte, waren die kleinen Ruhephasen für alle Mannschaften gut! Das An- und Ablegen sowie das In-Schlepp-gehen der Ixylon (Motorfahrt ist ja erst ab 16 erlaubt) war dabei für die Jugend auch ein gutes Training. Auf dem Kanal zwischen Dömitz und Plau am See kam trotz fehlender Gelegenheit zum Segeln (Kanal) keine Langeweile auf - schließlich mussten 17 Schleusen auf 120 km überwunden werden, nicht alle konnten dabei ohne Wartezeit passiert werden. Auf dem Plauer See gesellten sich zwei weitere Wachwitzer Mannschaften zur kleinen Dresdner Flotte, so dass der Sandstrand auf der Halbinsel Werder am letzten gemeinsamen Abend ordentlich gefüllt war! Am Tag darauf löste sich die Flotte auf, vier Boote trafen sich später auf der Müritz wieder, andere beendeten ihren Urlaub und einige blieben auch auf dem Plauer See und nutzten den Wind zum Segeln und die Ruhe zum Erholen. Die Erkundung neuer Wasserwege und Reviere, schöner Häfen und Anlegeplätze, die geplanten und zufälligen Treffen von Sportfreunden aber auch die Gemeinschaft von Jung und Alt waren sicher für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis.
Die Ausbildung 2012 zum Befähigungsnachweis Binnen (Segeln/Motor) wurde am 15.Juli bei schwierigsten Windverhältnissen mit der praktischen Prüfung abgeschlossen. 27 Segelschüler bestanden die Prüfung und erhielten ihren Befähigungsnachweis Binnen! Die Ausbildung umfasste neben dem theoretischen Teil, der im Februar begann, auch mindestens 12 praktische Segelstunden! Die dabei aktiven Trainer absolvierten dafür an 7 Trainingstagen mit 6 Ausbildungsbooten mehr als 400 Ausbildungsstunden! Eine große Leistung, die Anerkennung verdient!