Das Ostertrainingslager ist erfolgreich abgeschlossen worden! Auch wenn letzten Endes von den 28 gemeldeten Teilnehmern nur 22 anreisten, war die Stimmung gut und die Ausbildung für die 11 Boote in 3 Klassen erfolgreich. Die geringe Teilnehmerzahl ersparte das Bettenlager im Sportraum, alle kamen in den kleinen Zimmern unter dem Dach unter. Das Essen - angerichtet von Christa und Ute - war perfekt und eine gute Grundlage für die teilweise sehr kalten und windigen Trainingseinheiten in bis zu vier Trainingsgruppen! Die Ausbildung erfolgte übrigens von und mit 4 Trainerbooten, so dass auch die notwendige Sicherheit bei den extremen Temperaturen optimal gewährleistet war. Angepasst an die angereisten Aktiven wurde auch das Ausbildungsprogramm. Anders als in den Vorjahren spielte eher die Segeltechnik eine Rolle. In den ersten drei Tagen war der starke Wind an sich schon die Herausforderung, es wurde zum Manövertraining (Wenden, Halsen, Spinnaker, Trapez, Drehungsstrafen....) genutzt, aber auch viel an den Booten gebaut und gebastelt. Später kamen die klassischen Regattaübungen (Start und Bojenrundungen) dazu. Für vertiefende taktische Übungen fehlte einfach die Zeit.
Die Auswertung des Trainings wurde täglich durch viele Videoaufnahmen unterstützt, Wettfahrtsregeln, Bootstrimm und seemännische Fertigkeiten (Knoten, Takeln, Spleißen) waren ebenfalls Teil der abendlichen Ausbildung.
Höhepunkte waren neben der Bergfestregatta, den Tageswettfahrten und dem guten Essen das gemeinsame Filmerlebnis "Wind" am Bergfesttag! Wunderbar klappte nach der Veranstaltung auch das Aufräumen im Verein. 7 Tage Training, 7 Tage segeln - es hat sich gelohnt für alle Teilnehmer! Hier sind die Tagesberichte: --------------------- 8.4.2012 Nach dem Transport der und dem Aufbau der Boote gab es ein leckeres Mittag! Danach haben wir noch unsere Betten bezogen. Dann ging es bei leichtem Schneefall auf das Wasser. Während die Optis und die Filius'se im Bojenkreis gesegelt sind, durften die 420er frei segeln und danach Manöver üben! Leider sind Jakob und Anissa noch gekentert. Nach einem leckeren Abendbrot fand eine Auswertung statt Danach gingen alle müde ins Bett freuten sich schon auf den Frühsport am nächsten Tag :).
9.4.2012 Nach dem beliebten Frühsport gab es ein leckeres Frühstück. Danach sind die Optis und Filius aufs Wasser gegangen. Die 420er haben noch eine Stunde an ihren Booten gebaut und danach sind sie auch aufs Wasser. Nach dem Mittagessen haben die Optis Manöver trainiert und die 420er ebenfalls!Zusätzlich die Spinnakermanöver üben. Aaron und Linus sind gekentert. Beatrice hat Treibanker gespielt und Linus ist auf der Reblaus das Trapez kaputt gegangen und landete dadurch ebenfalls im Wasser. Auch Alleinsegler Lennart ließ seinen Filius einige Meter allein weitersegeln. PS: Das Wasser ist kalt – sehr kalt!
10.04.2012 Während die Optis und Filius nach Frühsport und Frühstück direkt auf's Wasser gingen, mussten die 420er zuerst noch bauen. Bei böigem Wind um 4 Bft. konnten die Optis eine optimale Trainingseinheit bestreiten. Bei den 420er zog sich die Bearbeitung der vielen Kleinigkeiten bis fast zur Mittagszeit, so dass die Trainer beschlossen, noch eine Theorieeinheit einzulegen, um die Zeit am besten zu nutzen. Nach dem Mittagessen hatten dann die Optis und Filius etwas Zeit zum Ausruhen, während die 420er direkt den Wind nutzten. Bei teilweise extrem böigem Wind um 15 kn wurden viele kleinere Wettfahrten gesegelt. Am Ende des Tages ging es dann noch einmal über den ganzen See zum „ heizen“. Bei der abschließenden Trainingswettfahrt bei nun eher abnehmendem Wind trafen sich Optis, Filius und 420er noch einmal, bevor es an Land ging.
11.4.2012 Heute war viel los! Am Vormittag waren wir alle gut gelaunt und haben Bojen gerundet, fleißig Starts geübt und dann "nur nach Windbändsel" Höhe gesegelt. Am Nachmittag war Bergfestregatta (in Yardstickwertung, also alle 3 Bootsklassen in einer Wertung). Zwischen den vier Wettfahrten hat es geregnet und es gab wenig Wind! Das ganze Lager finden wir sehrr toll. Der Morgensport ist anstrengend, aber nützlich!
12.4.2012 Heute vormittag regnete es leider. Das hielt uns vom Segeln ab. Obwohl wir nicht rausfahren konnten, haben wir die Zeit genutzt, um unsere Kenntnisse der Segeltaktik aufzufrischen. Nachmittags sind wir trotz Flaute in zwei Schleppzügen rausgefahren.Während die Optis und Filius vor allem Spiele machten, trainierten die 420er Rollwenden und andere Leichtwindmanöver. Die Rückfahrt in den Hafen mussten die kleineren Boote ohne Ruderanlage absolvieren, was sie mit Bravour erledigten. Ein besonderes Lob geht heute auch an die Küche, da das Essen richtig gut war!
13.4.2012 Heute war bei den 420ern der Regattakurs an der Reihe. Alle Klassen beschäftigten sich mit der Kreuz, dem Start und der Bojenrundung. Ab und zu schaute dabei auch die Sonne vorbei! Statt der nervigen Flaute von gestern gab es heute mittleren angenehmen Wind. Zum Frühstück gab es zur Überraschung aller mehrere Kuchen und Torten, da eine Optiseglerin Geburtstag hatte. Auch die Küche zauberte uns miteiner Pfanne voll Beefsteaks nach der ersten Trainingseinheit ein Lächeln aufs Gesicht.
14.4.12 Am Samstag, den 14.04.2012 brach der letzte Tag des Oster-Trainingslagers an. Heute wurde zu Gunsten des Packens auf Frühsport verzichtet, so dass sämtliche Taschen schon reisefertig sind, wenn die Eltern ankommen. Anschließend gab es wie gewohnt Frühstück, der „Windfinder“ zeigte für heute 1-2 bft. an, recht angenehm, aber wesentlich weniger als noch am Sonntag zu Beginn des Trainingslagers. Gegen 10 Uhr ging es auf's Wasser, es wurden noch 3 Abschlusswettfahrten für die Wochenwertung gefahren. Nach zwei Stunden spannender Zweikämpfe und Spinnakerfahren kamen wir zurück an Land. Da für ca. 14:30 die Abreise geplant war, baute jeder sein Boot ab und machte es transportfertig; die Wiedersehensfreude mit den Eltern musste noch warten. Diese setzten sich beim Verladen der Boote und beim Reinigen der „Herberge“ mit ein. 13 Uhr gab es jedoch erstmal Mittag, Bockwurst mit Kartoffelsalat. Nach dieser Stärkung wurden noch schnell alle Boote mit Spanngurten gesichert. Zum Abschluss gab es noch eine kleine Siegerehrung. In der Opti–Filius–Wertung gewann Florian (WSVLS, Optimist), Zweite wurde Elin Renner (SCW, Optimist) und einen verdienten dritten Platz gab es für Susanne (SCW, Optimist). In der 420er-Klasse gewannen Anissa und Jakob (SCW), Zweiter wurden Aaron und Linus (SCW). Auf dem dritten Platz landeteten Ludwig und Beatrice (SCW). Jeder, auch die, die nicht auf dem „Treppchen“ waren, erhielt eine Urkunde und durfte sich einen kleinen Preis aussuchen. Nach letzten Abschiedsbekundungen ging es gegen 14:45 nach Hause. Die Wachwitzer und Loschwitzer Segler trafen sich noch in ihren jeweiligen Clubs zum Entladen der Boote.
Als Bester Jugendlicher im Sächsischen Fahrtenwettbewerb 2011wurde unser Juniorenenclubmitglied Felix Lentz auf dem diesjährigen sächsischen Seglerball ausgezeichnet! Herzlichen Glückwunsch - Felix!
Im Februar trafen sich in unserem Clubraum 22 Segler zu einem "Frühschoppen Seesegeln".
Zunächst ging es um eine Bestandsaufnahme: Eine bunte Mischung aus erfahrenen Seeseglern und interessierten (bisher) Binnenseglern, Ostsee-, Adria- oder Atlantikvertretern, Eignern und Charterern sowie Mannschaftsnachwuchs, Steuerleuten und Skippern aus dem Fahrten- und Regattabereich waren zusammengekommen.
Themen beim anschließenden Klönsnack waren natürlich Fahrten des vergangenen Jahres, Schiffe, Häfen und vieles mehr, aber auch aktuelle Entwicklungen im Führerscheinwesen. Außerdem wurden Pläne zur Etablierung der Gruppe gemacht, so wurde für das Himmelfahrtswochenende ein Treffen im Revier zwischen Oderhaff und Fischland anberaumt. Ein konkreter Hafen steht noch nicht fest, durch die zentrale Lage bietet sich aber der Bereich um den Greifswalder Bodden an. Weiterhin vereinbarten die Anwesenden ein Treffen für den Herbst 2012, Thema soll dann die Saisonnachbereitung sein.
Langfristig plant man eine Gemeinschaftsfahrt für den Sommer 2013. Angesprochen dürfen sich hier sowohl Eigner als auch Charterer fühlen. Das Revier wird wohl der Bereich Rügen sein, konkreter wird es zum Herbsttreffen. Nach Wünschen und Meinungen der Teilnehmer wird die Gruppe in Zukunft regelmäßig, wärend der Wintersaison in Wachwitz und im Sommer vereinzelt in den verschiedenen Revieren, zusammenkommen.
Alle Interessierten sind für den Herbst herzlich eingeladen, Termin ist der 18. November 2012 11:00 Uhr im Clubraum des Segelclubs Dresden-Wachwitz. Kleine Vorträge (max. 10 min) über die Erlebnisse des Jahres oder fachliche Themen sind willkommen.
Abschluss des winterlichen Ausgleichssport mit Winterpokal Am 10.Februar fand in der Turnhalle Niederpoyritz der jährliche Winterpokal statt! 15 Kinder und Jugendliche aus zwei Vereinen verglichen ihre Leistungen in 6 Disziplinen, so unter anderem Sprungseil (Schnelligkeit/Ausdauer), Liegestütz (Körperspannung/Kraft), Klimmzüge (Kraft), Knotenbahn und Tuchball (Mannschaftgeist). Den Pokal gewann Aaron Vogel (Bester bei den Liegstütz), dicht gefolgt von Viktor Waldleben (Bester bei den Klimmzügen) und Anissa Renner (Beste beim Sprungseil und Knoten)! Nach den Ferien geht die Ausbildung planmäßig in Wachwitz weiter, neben der Vorbereitung der Boote auf die Saison werden in der Theorie vor allem die Wettfahrtsregeln auf dem Plan stehen! Freie Plätze gibt es nach wie vor für die Segelausbildung in den Osterferien!
Segelclub Dresden – Wachwitz Bericht über den Gemeinschaftstörn von Seglern des SCW von Dresden nach Lübeck August 2011
Das Anliegen der Fahrt Der Segelclub Dresden Wachwitz feiert im Jahr 2011 sein 60. Gründungsjubiläum. Der SCW war seit seiner Gründung immer eng mit dem Fahrtensport und dem Elbsegeln verbunden. Es ist erklärtes Ziel des Clubs, den sportlichen Wert und den Reiz des Fahrtensegelns auf der Elbe mit gemeinsamen Törns immer wieder allen Mitgliedern zu vermitteln und neue Mitglieder wie auch Jugendliche an diese Seite des Segelsports heranzuführen. Bereits im Jahr 2002 führte der SCW eine sehr erfolgreiche Fahrt mit nachhaltigen Eindrücken für alle Teilnehmer von Dresden nach Hamburg durch. Regelmäßig finden Mehrtagesfahrten des Juniorenclubs nach Lovosice statt. Im Jahr 2011, dem 60 Jahr des Bestehens des SCW wurde als Ziel die Stadt Lübeck ausgewählt. Der Abschluss der Gemeinschaftsfahrt fand auf dem Museumsschiff „Passat“ in Travemünde statt. Mit diesem Zielpunkt wurde auch die Verbindung von Binnensegeln und Segeln auf Ostsee und anderen Seegewässern vor Augen geführt. An der Fahrt nahmen insgesamt 14 Boote teil, darunter 1 Jollenkreuzer der Abt. Segeln der SC Fortschritt Pirna.
13.08.2011 Dresden-Wachwitz - Meißen
Um 12:00 Uhr fand die Eröffnung der Gemeinschaftsfahrt mit anschließender Steuermannsbesprechung am Flaggenmast des SCW statt. Nach letzen Streckenhinweisen wurde die Fahrt mit einem kräftigen „Good Wind Ahoi“ eröffnet. 12:00 Uhr legten die Boote ab und setzten Segel. Bei leichtem Wind aus NW ging es stromab durch das schöne Zentrum Dresdens. Kurz vor Meißen erwischte uns dann doch ein kräftiger Schauer. Am Steg des Segelvereins Meißen erwartete uns schon der Vereinsvorsitzende Olaf, half bei der Verteilung der Stegplätze und beim Anlegen. Abends trafen wir uns zur zwanglosen und fröhlichen Seglerfeier im Verein, der in diesem Jahr bereits sein 80. Jubiläum feierte. Unser Dank gilt Olaf Risse, dem Vereinsvorsitzenden.
14.08.2011 Meißen - Belgern
Um 09:30 Uhr legte die Flottille nach der täglichen Steuermannsbesprechung vom Meißner Steg ab. Leider herrschte zu wenig Wind, um segeln zu können. Erst bei Diesbar wurden bei leichtem Südwind Segel gesetzt. Ein schönes Bild bot sich uns und den Leuten am Ufer, als die Flottille unter Segel die Elbe entlang glitt. An den Stegen der Marinekameradschaft Torgau/Belgern fanden alle Boote gute Anlegemöglichkeiten. Johannes stellt fest, dass sein Motor mit Bordmitteln nicht reparabel ist. Vater Thomas muss am nächsten Morgen einen Ersatz heranschaffen. Ein abendliches Gewitter konnte die Flottille deshalb auch nicht beeinträchtigen
15.08.2011 Belgern - Wittenberg
Nach der Steuermannsbesprechung legt die Flottille unter Motor ab. Da der Wind flau weht und das nächste Etappenziel Wittenberg rechtzeitig wegen einer Abendveranstaltung erreicht werden soll, fahren wir bis Torgau über die Toppen geflaggt mit Motor. Noch im Stadtzentrum setzen wir rasch Segel. Die Flottille bietet den Torgauern ein prächtiges Bild. Aber schon wenige Kilometer später muss der Motor gezogen werden: erst bei Dommitzsch können wieder einige Stromkilometer unter Segel bis etwa nach Elster zurückgelegt werden. Von dort aus fährt die Flottille gemeinsam unter Motor dann bis Wittenberg und läuft in den Hafen der Marinekameradschaft Wittenberg ein. Leider sind hier keine Stegplätze für uns reserviert, und so liegen wir mehr schlecht als recht an der Steineinfassung des Hafens. Ein Besuch in den Cranach- Höfen führt uns die reiche Tradition der Lutherstadt Wittenberg vor allem während der Renaissance und Reformation vor Augen. Lebendig macht uns Herr Metscher mit der Geschichte und Bedeutung der alten Druckerei im Wirken von Cranach und Luther bekannt. Abends stößt die IXYLON zu uns und wird im Dunklen noch zu Wasser gebracht.
16.08.2011 Wittenberg - Dessau
Um 09:00 legen wir ab. Aber wieder lässt der Wind nur streckenweise das Segeln zu. Es ist warm, die Sonne scheint und so genießen wir die Fahrt entlang der Auwälder der Mittelelbe. In Coswig zeigt uns die Fähre wieder mal, wer hier Vorfahrt hat und in Rosslau schummeln sich die 15er mal gerade so durch die erste Brücke. Bis Dessau sind es dann doch noch einige Segelkilometer geworden. Im Leopoldshafen haben wir gute Liegebedingungen. Ein ganzer Pulk von Seglern will anschließend zum Technikmuseum. Der Weg dorthin ist langwierig, aber der Besuch lohnt sich. Wir sind beeindruckt von der Kreativität der Ingenieurpersönlichkeit Junckers und der thematischen Vielfalt seines Wirkens. In Dessau nutzen einige Besatzungen das Angebot des Hafenmeisters, Treibstoff zu besorgen.
17.08.2011 Dessau - Magdeburg
Nach dem Ablegen mussten wir wiederum feststellen, dass der Wind erst mal zum Segeln zu schwach weht. Also fuhr die Flottille bis Aken diszipliniert unter Motor. Erst hier wurde für etwa 25 km Segel gesetzt. 16:00 Uhr laufen wir dann unter Motor in den Sportboothafen Fermersleben ein. Leider sind auch hier keine Stegplätze reserviert. Und so liegt die Flottille ziemlich derangiert an freien Fleckchen in diesem kleinen Hafen. Der Hafenwart entschuldigt sich schließlich für die Situation, die er allerdings nicht verursacht hatte, da auch er von unserer Ankunft nichts wusste. Einige Besatzungen nutzen den Abend für einen Einkauf im nahe gelegenen Stadtteil Fermersleben.
Nach Steuermannsbesprechung um 09:00 Uhr fährt die Flottille geschlossen und diszipliniert durch Magdeburgs Stadtzentrum. Die Masten sind (bis auf Flying P) bereits gelegt, da nicht nur die niedrige Hubbrücke zu passieren ist. Uns erwarten auch die Schleusen in Rothensee und Hohemwarthe. Im Stichkanal kreuzt ein schwimmendes Wildschwein den Kurs der Flottille, richtet aber keinen Schaden an. Im Unterwasser der Schleuse müssen wir warten, Rainer nutzt die Gelegenheit zu einem unfreiwilligen Bad. Leider fällt die angemeldete Führung über die Anlagen des Wasserstraßenkreuzes aus, so starten wir einen individuellen Spaziergang über das alte Schiffshebewerk und zum Aussichtspunkt der neuen Schleuse. Nach der Fahrt über die Trogbrücke lässt uns der Schleusenmeister Hohenwarthe warten…warten… warten… Jemand sagt: das war eine siebenstündige Überfahrt über die Elbe. Landgrafs Kinder nutzen die Wartezeit zu ( freiwilligen) Bädern. Schließlich geht’s doch weiter und wir landen im Niegrip-See, der ausgiebig zum Baden genutzt wird. Mareck versteckt seinen Anker im tieferen Wasser, die Leine fehlt und Bea muss ihn suchen. Und nachts erschrickt uns alle ein mächtiges Gewitter.
19.08.2011 Kiessee Niegrip – Arneburg
09:00 Uhr geht`s los. Die Schleuse Niegrip wird passiert. Auf der Elbe werden sofort Segel gesetzt. Mit 3 bft Wind aus NNW geht es schnell stromab. Allerdings brist der Wind dann doch relativ stark bis 5 bis 6 bft auf. Ab Tangermünde wird deshalb gerefft. Und trotzdem sehen wir eine „Beinahekenterung“ der IXYLON. Und die IXYLON Maxl von Wachitz wird rechtselbisch hinter eine Dalbenreihe gedrückt. Vorschoterin Anfissa will abhalten und verstaucht sich dabei das Bein. Der Rückenschwimmer hilft, sie wird in das Krankenhaus Stendal gebracht und untersucht. Mareck fährt abends noch hin und kann sie – an Krücken laufend – mitbringen. So ist alles wieder einigermaßen in Lot, und man genießt den schönen Abend am Geesthang, auf dem das kleine Städchen Arneburg thront.
20.08.2011 Arneburg - Havelberg
Planmäßig geht’s um 09:00 Uhr weiter zur letzten Etappe des ersten Teils der Fahrt. Der Wind kommt frisch von NW. Es wird gesegelt bis zur Einfahrt in den Schleusenkanal am km 422,9. Als das Feld zusammen ist, werden die Masten gelegt. Die Fahrt durch Kanal und Schleuse ist problemlos und so liegen wir bereits 14:00 Uhr Uhr an den Stegen der Kiebitzberg- Werft. Der freundliche Schiffsbaumeister Ahrends empfängt uns und macht mit uns einen interessanten Rundgang durch die Werft. Wir erhalten Einblicke in das vielfältige Produktionsprogramm und die Maschinen und Technologien, die dafür zur Verfügung stehen. Es wird ein schöner Abend. Der Werft gegenüber ragt der Havelberger Dom im Sonnenlicht empor, die Welt sieht schmuck und festlich aus. So ist es sicher den hier ausscheidenden Besatzungen nicht leicht gefallen, nun nach Hause fahren zu müssen. Monate später informierte uns die Werft, dass eine Ruderanlage zurückgeblieben ist. Paul und Viktor werden sich freuen, ihr Boot wieder komplett zu haben. Am Abend glänzen die Lichter unserer Illuminationen. Und der Hafenmeister stellt-davon sehr eingenommen- nunmehr auch die Illumination des großen Kranes an. Es wird gegrillt, getrunken und geklönt. Dank an den Hafenmeister und die Werft für diesen freundlichen Empfang.
21.08.2011 Havelberg- Schnackenburg
Heute beginnt Teil 2 der Fahrt, einige Boote, so z.B. Gräfin Cosel haben neue Besatzungen, da für unsere Jugendlichen am Montag wieder die Schule beginnt. Eine Startverzögerung macht sich notwendig, da die neue Besatzung von Gräfin Cosel nicht rechtzeitig den Mast gelegt hat. Nach Schleuse und Kanal. Auf der Elbe können wir wieder bei Wind 2 SO Segel setzen und so wird es Eine Etappe fast vollständig unter Segel. In Schnackenburg finden wir einen sehr freundlichen Verein, der uns herzlich begrüßt. Abends gehen besonders Interessierte zum Abschlusskonzert der hiesigen Sommerfestspiele, andere nutzen die Gelegenheit zu ausgiebigem Abendessen in der Gaststäte oder besuchen das Nachbarboot.
22.08.2011 Schnackenburg Alt Garge
Morgens tritt die gesamte Flottille an und gratuliert dem ältesten Teilnehmer Hartmut Herrlich zu seinem 70. Geburtstag. Danach geht’s wieder auf die Elbe bei strahlendem Wetter. Nach 16 Motorkilometern wurden bei Wind aus NW Segel gesetzt und mit einer Unterbrechung von 17 Kilometern bei Wittenberge bis Alt Garge gesegelt. Bei Gorleben stoßen die Boote Äolus und Julchen, von der Müritz kommend zur Flotte. Sie waren uns einige Kilometer stromauf entgegengekommen. In Alt Garge werden wir freundlich vom Verein empfangen. Wir fühlen uns trotz einiger Stegprobleme wohl. Am Abend findet dann die gelungene Diskussionsrunde mit Professor Prüter statt. Er erläutert die Bedeutung der Biosphärenreservate und natürlich diskutieren wir mit ihm über die Frage, welchen Einschränkungen Wassersportler im Biosphärenreservat unterliegen. Es entsteht der Vorschlag, darüber einmal mit Vertretern aller Biosphärenreservate an der Elbe zu sprechen, um auch die Interessen der Wassersportler zu artikulieren, wobei Einigkeit darüber besteht, dass diese wertvollen Landschaften und Biotope geschützt werden müssen. Abends sitzt man dann noch lange und feiert Geburtstag, klönt und genießt die Gemeinsamkeit.
23.08.2011 Alt Garge - Lauenburg
Diesmal erst um 10.00 Uhr legt die Flottille zur letzten Etappe auf der Elbe ab. Bei NW 2 segeln wir los. Äolus muss erst mal mit Ruderschaden in Bleckede einlaufen, kann den Schaden aber schnell beheben. Der Wind frischt später auf SO 4 auf. Wir segeln an Boitzenburg vorbei und erinnern uns daran, dass wir hier unsere Hamburgfahrt im Jahr 2002 wegen zu starker Welle unterbrechen mussten. Heute haben wir es leichter. Sehr flott erreichen wir die Eisenbahnbrücke vor Lauenburg, fast alle legen den Mast. Aber dann macht sich die Flottille noch mal schön. Bei Stromkm drehen wir bei jetzt starkem SO (5 bis 6bft) mit über Toppen geflaggtem Mast stromauf zur Paradefahrt an der Wasserseite von Lauenburg. Leider muss aber der Mast nach der Einfahrt in den Kanal wieder gelegt werden. Wir legen in der gut gefüllten und leider auch etwas preisaufwendigen Marina an. Der Nachmittag und Abend wird zu einem Stadtbummel, zum Besuch des Schifffahrtsmuseums und zum Einkauf genutzt
24.08.2011 Lauenburg – Mölln
Heute fahren wir diszipliniert den traditionsreichen Elbe- Lübeck- Kanal entlang. Wir wissen, dass sein Vorgänger bereits im 15. Jahrhundert gebaut wurde, um die Hanse in Lübeck mit dem dringend benötigten Salz aus dem Lüneburgischen für die Konservierung der Heringe zu versorgen. Heute ist der Kanal breit und gerade, aber wenig Schiffe begegnen uns. Die beiden Schleusen der heutigen Etappe können wir problemlos und ohne lange Wartezeiten passieren. Der Möllner Segelverein empfängt uns mit Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Wir erhalten das „rundum-Sorglos-Paket“ des Hafenmeisters. Nach dem Baden wird der Abend genutzt, um das Städtchen Mölln kennenzulernen. Es hat uns gut gefallen. Auch die Versorgung mit Treibstoff und Lebensmitteln war hier besonders leicht und angenehm.
25.08.2011 Mölln – Lübeck
Bei nicht so schönem Wetter geht es auf die letzten Kilometer bis Lübeck. 4 Schleusen sind zu passieren, Christa Herrlich holt sich blaue Flecke bei einem Sturz von der Kajüte in das Cockpit, aber es geht ohne größere Blessuren ab und alles kommt gut beim Motorbootclub Lübeck an. Wir kommen gut unter und die meisten Teilnehmer nutzen den Nachmittag schon mal zu einem Gang in die Stadt.
26.08.2011 Hafentag in Lübeck
Wir machen in zwei Gruppen geführte Stadtrundgänge durch die Altstadt. Vor allem das Gängeviertel hat es uns angetan. Wir erfahren viel Wissenswertes und Unterhaltsames über Lübecker Geschichte und Gegenwart. Schließlich folgt der kleine Empfang durch den Bürgermeister für Schule und Sport im Auftrag des Oberbürgermeisters im Gerichtssaal des prächtigen Rathauses. Es gibt Rotspon und Lübecker Marzipan. Und wir revanchieren uns auch mit kleinen Gastgeschenken. Nachmittags erobern die Teilnehmer auf ihre Weise und mit ihren Schwerpunkten die schöne alte Hansestadt. Interessant war für alle die Führung durch das schöne historische Rathaus.
27.08.2011 der letzte Tag der Fahrt von Lübeck nach Travemünde
Um 09:00 Uhr legen wir ab. Boote mit niedrigem Aufbau nehmen die Strecke durch das Stadtinnere, alle anderen Boote fahren durch den Hafen Lübeck. Aber bald ist die Flottille wieder vereinigt. Trotz regnerischem Wetter segeln wir die Trave stromab. Bei der Ankunft in Travemünde erwischte uns wieder ein böser und kalter Regenguss. Pudelnass legten wir im Passathafen an, begrüßt von der Besatzung der Orion und weiteren SCW- Mitgliedern, die per Auto nach Lübeck gekommen waren. Unmittelbar nach der Ankunft kranten nun schon die ersten Boote aus dem Wasser. Es ging schon etwas hektisch zu, mussten doch die meisten Besatzungen am Montag wieder zur Arbeit gehen. Christa und Hartmut bereiteten indes mit Unterstützung einiger Segler den Abend vor und gestalteten die Luke 2 auf der Passat festlich aus. Wein und andere Getränke wurden von Uwe Grätz aus Dresden angefahren und in Luke 2 bereit gestellt. Das kleine Bierfass war mit dem Rückenschwimmer nach Travemünde gekommen Um 16:30 besichtigten wir in drei Gruppen die Passat, dieses wunderbare Segelschiff als einem der typischen Vertreter der „flying P Liner“. Interessant war es, Näheres über die Technik und Bedienung des Schiffes als auch über das Leben der Seeleute an Bord zu erfahren. Um 18:00 Uhr zog die Flottille in Luke 2 ein. Kurze Grußworte richteten der Präsident des Fördervereins „Rettet die Passat“ Herrn Bull und die Stadtpräsidentin Frau Dr. Schopenhauer an uns. Unser Vorsitzender Thomas ließ in seiner Rede die Geschichte des SCW Revue passieren und würdigte besondere Leistungen. Hartmuts Vortrag „60 Jahre SCW“ mit Bildern aus dem Clubleben fand allgemeine Anerkennung ebenso wie die ersten Videoclips der Fahrt von Thomas Landgraf.