Auch wenn vieles noch nicht wieder normal ist, am letzten Samstag fand endlich unser Ansegeln statt. Nachdem in den letzten Wochen bereits die A-Schein-Ausbildung und das Training der Jugendlichen starteten, stand für die meisten Mitglieder nun das erste Mal selbst segeln an. Und das Wetter versprach beste Bedingungen, etwas Sonne und vor allem der von uns immer so sehnsüchtig ersehnte Westwind.
Gegen 11 Uhr ging es dann los, durch die Verschiebung dieses Jahr mal nicht mit der Weißen Flotte gemeinsam. Ein imposantes Bild dürften unsere 11 Boote starke Flotte trotzdem abgegeben haben und vor Pillnitz war sich der ein oder andere Spaziergänger nicht ganz sicher, wo er denn nun hinschauen soll – zu den Segelbooten auf der Elbe oder zu dem Rettungswagen mit Blaulicht auf der Fähre.
An der Wesenitzmündung angekommen war unser Wendepunkt erreicht und unter Segel ging es stromab zurück Richtung Wachwitz. Der leicht böige Wind sorgte für ausreichend sportliche Betätigung, ich denke, am Ende kann sich keiner über zu wenig Wind beschweren.
Aufgrund des einsetzenden Regens legten wir zwar alle recht schnell wieder an, der guten Laune tat dies aber keinen Abbruch. Und Segeln ist ja bekanntlich ein WASSER-Sport – ja, ich weiß, das bezieht sich primär auf das Wasser von unten, aber wie heißt es doch so schön „es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“.
Am Ende trockneten alle Sachen und Segel wieder, die Boote stehen bereit für den nächsten Törn und in den Gesichtern der Segler konnte man vieles erkennen. Die letzten Wassertropfen aus den nassen Haaren, leichte rot-bräunliche Spuren von der Sonne und vor allem die große Freude über die ersten Stunden auf dem Wasser.

Die Saison ist damit für uns Wachwitzer Segler offiziell eröffnet, der erste Eintrag ins Bordbuch
geschrieben. Wenn Corona uns lässt, werden definitiv viele weitere dieses Jahr folgen.