Das 12. Jugendseglertreffen fand auch in diesem Jahr in den Pfingstferien statt. Teilnehmer aus 3 Segel- und 3 Seesportvereinen trafen sich dazu am Zernosekysee. Erstmals dabei waren Seesportler aus Bautzen Oehna, sie reisten mit 2 Ixylon und dem Kutter Meerkatze an.

Die Anreise erfolgte wie immer auf verschiedene Weise. Die großen Boote nutzten dazu den Wasserweg, viele andere kamen auf Trailern über die Grenze! Zur Eröffnung am Samstagvormittag waren Zeltplatz und Strand prall gefüllt, die Teilnehmerzahl hat einen Höchststand erreicht. Es wurde deutlich, dass im nächsten Jahr fast ein Platzwart nötig ist, um das Chaos der Zelte, Wohnwagen, Autos und Boote etwas zu ordnen.

Die Organisatoren der Veranstaltung hatten sich bei der Vorbereitung geeinigt, dass einige gemeinsame Höhepunkte vorbereitet und durchgeführt werden. So erhöhrte sich zwar der Aufwand für die verantwortlichen Übungsleiter beträchtlich, sollte aber auch die Attraktivität der Veranstaltung erhöht werden.

Die Zeiten für die gemeinsamen Events wurden bei der Eröffnung am Samstagvormittag bekannt gegeben. Danach ging es bei schönem Segelwind aufs Wasser. Die Jugendjollen des SCW und SSSCD trainierten in mehreren Gruppen, vor allem das Kentertraining machte den Teilnehmern viel Spaß. Für den frühen Abend hatte sich Neptun angekündigt. Trotz dunkler Gewitterwolken wurde er mit seinen Nixen und Häschern durch die Damenrudermannschaft des SSSCD zum Ufer gebracht. Leider verdarb aufkommender Sturm und die dadurch nötigen Sicherungsmaßnahmen für die Boote den vollständigen. Relativ schnell wurden die 20 geplanten Taufen durchgeführt, ehe Sturm und Hagel alle in die Zelte und Wohnwagen trieben! 45 Minuten lang wütete das Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über Wasser, Strand und Zeltplatz. Zurück blieben Kälte, Hagelkörner, voll gelaufene Boote und nasse Schlafsäcke.

Am Sonntag war ein Mehrdisziplinen- Wettkampf geplant, außerdem fand ein Frauen-Rudertraining statt. Vier Vereine betreuten die Stationen: Schwimmen (Bautzener Seesportler), Wurfleine (WDL), Knoten (SSSCD) und Segelwettkampf (SCW). 36 Kinder und Jugendliche kämpften dabei gegeneinander. Bei der Regatta am Nachmittag starteten auch die erwachsenen Jollensegler. So kam es, dass auf dem See ein beeindruckendes Feld von 9 Optimisten, 8 Ixylon und jeweils 2 420er und Piraten um die Wette segelte. Schade dabei war nur, dass der Wind nicht mitspielte. Auch die dann folgende praktische Prüfung zum Jüngstensegelschein war durch die Flaute beschwerlich für alle Beteiligten.

Nach einer ziemlich komplizierten Auswertung wurde am Abend eine Siegerehrung durchgeführt, bei der jeder Teilnehmer zwischen 4 und 18 eine Teilnehmerurkunde und ein kleines Los erhielt. Gleich darauf konnten diese Lose bei Iris eingelöst werden. Die Wachwitzer und Loschwitzer hatten in den Tagen zuvor für einige lustige Preise gesorgt und Bonbon-Männ'l gebastelt. Nicht jeder war zufrieden mit seinem Preis, aber das sind die Übungsleiter inzwischen ja leider gewöhnt. Die Spannung jedenfalls war gewaltig und so mancher hatte auch seinen Spaß. Später am Abend saßen die Sportler noch lange zusammen. Gitarren spielten auf und kleine Feuer brachten romantische Stimmung, die leider durch Blitz und Donner gestört wurde.

Am Montagmorgen wurde es zeitiger unruhig zwischen den Zelten und Booten, Aufbruchsstimmung machte sich breit. 10 Uhr war die Abfahrt der Boote geplant und tatsächlich legte der Pulk gegen 10.15 Uhr fast geschlossen ab. Wie immer war der Anblick beeindruckend, vor allem die enge Kanaldurchfahrt mit Wind von achtern schaffte wunderschöne Fotomotive. Begleitet von einigen Trainerbooten segelten 15 Jugendjollen, darunter 9 Optis bis zur Schleuse in Usti. Wie immer waren einige Neulinge dabei, erstmals segelten auch zwei Optimisten des SSSCD mit stromab. Die schöne Landschaft und bestes Wetter waren dabei sicher ein guter Ausgleich für die schwierigen Windverhältnisse (drehende und schwache Winde). In Usti wurden die leichten Jollen auf Trailer verladen, während die motorisierten Segelboote weiterfuhren. Ein Teil von ihnen übernachtete in Prossen oder Postelwitz, die anderen gerieten zwischen Pirna und Dresden noch einmal in ein kräftiges Unwetter. Am Dienstag ging auch für die letzten Boote die Fahrt nach trübem und regnerischen Wetter zu Ende, sie machten am Nachmittag in Wachwitz und Loschwitz fest!

Insgesamt war die Veranstaltung eine gewaltige Sache. Viele Teilnehmer kommen seit Jahren immer wieder, andere beeindruckte das Miteinander zum ersten Mal. Und trotzdem gibt es auch immer wieder auch Probleme zwischen den Wachwitzer Übungsleitern und Jugendlichen, die auch in diesem Jahr für Missstimmung sorgten. Mit Sicherheit wird das Thema beim nächsten Training oder spätestens zur nächsten Trainerratsitzung eine Rolle spielen! Schon heute möchte ich (Iris) dazu alle Unzufriedenen herzlich einladen!