Das Wochenende des 07./08.09. 2013 versprach viel Sonne, Wind und Wettfahrten auf dem Kulkwitzer See. Die Grundlage für ein gelungenes Wochenende waren also gegeben. Den Rest mussten die Segler selber in die Hand nehmen. An beiden Tagen bließ es nur leicht, aber der Wind hatte es mit seinem ständig ändernden Windmustern in sich. Das machte die Wettfahrten nicht nur für die Segler spannend, sondern auch für den Trainer auf dem der Gumminente (in die er manchmal beißen wollte). Aaron und Linus fanden in jeder Wettfahrten einen schnellen- und hin und wieder den schnellsten- Weg zur den Tonnen. Anissa und Bea bauten sich erst den nötigen Druck auf, um ihr Können zu entfesseln. Die anderen beiden 420er-Boote schlugen sich sehr gut nach dieser langen Sommerpause. Auch die Optis konnten ihre Erfolge in dem 42- Boote starken Feld verbuchen. Gut zu erkennen an dem breiten Grinsen und der Frage, wann denn die nächste Wettfahrt startet. Höhepunkt des Wochenendes war wohl die letzte Wettfahrt der 420er, in der 3 Wachwitzer Boote um die ersten 3 Plätze kämpften. Bei der Siegerehrung durften Aaron und Linus verdient auf den 2. Platz klettern. Meinen Glückwunsch! Anissa und Bea machten den Doppelerfolg mit Platz 3 perfekt. Auch hier Glückwunsch. Aaron und Linus können sich somit Sachsenmeister 2013 nennen.
Dies war die letzte offizielle Regatta- Veranstaltung der 420er- Gruppe im Jahr 2013. In diesem Rahmen bedankten sich alle Eltern - für mich sehr unerwartet- bei mir. Auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön für das Schiffchen und die Unterstützung durch die Elterngruppe! 1000 Dank!
Expovita in Zahlen: 420er (21 Boote): 2. Platz: Aaron & Linus 3. Platz: Anissa & Bea 7. Platz: Elin & Ludwig 19. Jonas & Justus
Beim freitäglichen Training hatte der SCW einen besonderen Gast. Wolfgang Leuschkel vom Segel Club Wiking aus Berlin (http://sc-wiking.de/cms/) überreichte unserem Vorsitzenden eine Spende von 280 € Hochwasserhilfe zugunsten unserer Vereinsjugend. Die Freude der Trainer und anwesenden Segler war groß und auch der beiderseitige Wille, aus dieser netten und großzügigen Geste vielleicht eine Partnerbeziehung aufzubauen! Die Einladung für das Ostertrainingslager in Bautzen wurde schon ausgesprochen und eine Einladung zu den beiden Vereinsregatten in Berlin (Buddelschiff- und Karl-Lehmann-Regatta) ebenfalls! Vielen Dank also - SCW aus Berlin!
Einen Scheck über 1000 € übergab der OBI Markt Dresden-Weissig dem Segelclub am 30.August 2013! Sie sind das Ergebnis einer Spendenaktion zugunsten von hochwassergeschädigten Vereinen. Hartmut Herrlich hat bereits im Juli an einem entsprechenden Infostand mitgewirkt. Den Scheck nahmen Mitglieder des Jugendvorstands entgegen! Herzlichen Dank dafür!
'November-Uniform-Tango-Echo-Lima-Lima-Alpha' - Damit diese Worte über die Elbe schallen können, setzt es Dreierlei voraus: Erstens kann nicht übermäßig viel Wind sein, sonst könnte man die zarten Stimmen der drei mitreisenden Mädchen nicht hören. Zweitens muss wohl jemand das Flaggenalphabet entdeckt haben und drittens sind wohl noch Überreste der zum Hochwasser gespendeten Nutella-Vorräte verblieben. Der MSC Wittenberg ist seit Tagen die erste Bleibe in nächster Nähe zur Zivilisation. Hier wurden wir 'Älteren' (die wir die 20 überschritten haben) zunächst von der Frage überrascht, weshalb wir denn am Steg und nicht wieder in einer der Buhnen nächtigen würden. Zu unserer Freude hatten wir offenbar die Attraktivität sanitärer Einrichtungen gegenüber der klassischen Klappspatenmethode für die Jüngeren überschätzt. Wie in den vergangenen Tagen erfüllt sich die Abendluft auch in der Lutherstadt mit dem vertrauten Fauchen der Benzinkocher, dem typischen Hintergrundgeräusch des kollektiven Essensbereitungsprozesses, bei welchem Johannes allabendlich selbst errichtete kulinarische Maßstäbe neu setzt. Eine Woche ist es nun her, als wir in Dresden starteten und wenige Meter vorm Meissner Steg, dem ersten Etappenziel, vollständig eingeregnet wurden. Dies wurde später beim Ablegen in Torgau allerdings noch überboten, als unser Segelwille im Keim erstickt und wir durch heftige Regenböen zu einer kleinen Motor-Etappe gezwungen wurden. Doch das ist eigentlich schon fast nicht mehr der Rede wert, denn auf jede meteorologische Dusche folgten genügend Bade-, Cappuccino- oder Lagerfeuermöglichkeiten an einem der Mini-Strände auserwählter Buhnen, welche die Erinnerungen daran schnell verblassen ließen. Zugegeben, die Strecke bis Wittenberg ist nicht von astronomischer Dimension, dafür ist es der Grad der allgemeinen Entspanntheit. Die Wahrnehmung einzelner Stunden ist inzwischen kaum noch möglich und wir werden nach Kräften weiter daran arbeiten, auch gegenüber größeren Zeitskalen unempfindlich zu werden.
Ergänzend sei erwähnt, dass sich folgende Kombinationen in den vergangenen Tagen als relativ ungünstig erwiesen haben: Lenkdrachen & hohe Bäume, Lenzventile & Elbwasser, flache Buhnen & saugende Schlepper sowie Lebensmittel und knirschende Sandkörnchen.
Nach knapp 10 Stunden Fahrt unter strahlend blauem Himmel konnten wir unsere mobile Sauna endlich verlassen und im organisierten Chaos ein lauschiges Plätzchen zum Zelten suchen. Während die Landcrew das Wetter am darauffolgenden Tag in vollen Zügen genoss, stand das Segelduo 3h zur Segelvermessung an. Um dann gesagt zu bekommen, dass mit dieser Fock kein Start möglich ist. In einer einstündigen Not- Lötaktion konnte die Regatta gerettet werden, aber dazu mussten dem Unterliek 5mm geraubt werden. (So haben die anderen wenigstens auch eine Chance!) Die Vermessung verging danach wie im Flug. Vermessung erfolgreich, Boot darf leben! Am Ende des Tages winkten heiß ersehnte Gruppenfotos, feierliche Eröffnungsreden und ein Feuerwerk bei Sonnenschein. Nun heißt es - Segel streichen! Grüße aus Ribnitz und an Deck alle wohlauf
Sonntag, 21.07.2013: Der Tag begann gemütlich mit entspanntem Frühstück und Campingkaffee. Das Segeln war bei 3(4) Bft. und Einzelbetreuung alles andere als gemütlich. Rote Streifen und Blasen waren die Bilanz von 3h intensivem Salztraining. Fischbrötchen und eine längere Pause mit Filmauswertung richteten wieder auf. Für den Nachmittag stand eine Spiel- und Spassrunde auf dem Programm, um ausgeglichen in den ersten Wettfahrtstag zu starten. Die überaus wichtige und neuentwickelte Handstandtrapetztechnik wurde verfeinert sowie die Schotten auf das Ruder losgelassen. Nach kleinen Tuningmaßnahmen bis in den Abend, waren die Schlafsäcke sehr verlockend.
Montag, 22.07.2013: 0-2 Knoten. Mehr 0 als 2. Stopp. Sind auf dem Wasser. stopp. Liegen in der Hafenanlage. Stopp. Müssen Kuhsturm abwettern.stopp.
A(k)kuter Akkunotstand erfolgreich bekämpft!
Montag: Mit der Sonne im Rücken und einem lauen Lüftchen läuteten die Mädels einen guten Start in die Meisterschaft ein. ...zufrieden in den Schlafsack, hoffnungsvoll in den nächsten Tag.
Dienstag, 23.07.2013:
Heute mal alles nach Plan- außer auf dem Kurs. Ablandiger Wind um 2/3 Windstärken spielten unseren Pfützenseglern eigentlich in die Hände. Aber bei der Wahl der Kreuzseite und gegen die Masse an Meerseglern zogen sie stets den Kürzeren. So blieben leider nur Tickets für Platz 40-aufwärts. Mit einem Sprung ins kühle Nass am Nachmittag konnten sie sich wieder der Sonnenseite der Regatta zuwenden.
Mittwoch, 23.07.2013 (12 Uhr erster Start): An die Sonne hatten sie sich gewöhnt, aber diese huggeligen Wasserberge kamen ihnen zwar entgegen, aber nicht im brauchbaren Sinne. Bei 15-18 Knoten Wind duschten sie im Spritzwasser und kämpften nicht nur gegen die Gegner, sondern auch gegen die Elemente. Mit ihren vorbereiteten Halbwindqualitäten ließen sie andere im Windschatten stehen und gingen danach unfreiwillig baden. In der um 18 Uhr gestartete Abendbrotwettfahrt mussten sie ohne Spi die Verfolgung aufnehmen.
Donnerstag: Trotz Startverschiebung galt es 4 Stunden in der Sonne zu glühen, bzw. den Trainer zu verglühen. Folge: Hitzschlag mit 39,5°C und keine gestartete Wettfahrt.
Freitag: Mit Aussicht auf 0 Wettfahrten liefen sie aus. Zwei Wettfahrten bei leichtem Wind um 5 Knoten wurden es dennoch. In diesen Rennen legten sie wieder zu, so dass der Trainer im Ziel immer mit zwei Lächeln empfangen wurde. Happy End. Auch für Felix, weil er sich nun Vizemeister der Europe nennen darf. Auf diesem Wege möchten wir, die Segler, der Trainer und die Landcrew, Aaron eine schnelle Genesung wünschen.