Es ist wieder einmal vorbei, ein Trainingslager, dessen Ausbildungsplan nicht anders war als in den Jahren zuvor. Jedoch war die Veranstaltung auch in diesem Jahr etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil auf weniger als 3 Kinder ein Trainer/Betreuer kam. Nein, viele neue und teilweise sehr junge Kinder einerseits und hochmotivierte B-Segler andererseits forderten eine anspruchsvolle Ausbildung. Leider kam die Segeltaktik etwas zu kurz, dafür wurde viel an der Segel- und Manövertechnik gefeilt. Eine ganz besondere Herausforderung waren die 3 reinen Einsteigermannschaften im 420er. Bei 8°C Wassertemperatur konnten und wollten die Trainer kein Risiko eingehen. Carsten, der jüngste anwesende Trainer gestaltete die Ausbildung hervorragend, seine Strategie war durchdacht, sein Umgang mit den Jugendlichen beeindruckend. Beeindruckend und sehr motivierend war für die Trainer insgesamt aber die Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Die Trainingstage waren voller Ausbildungserfolge und AHA-Effekten, jedes Kind hat sich deutlich gesteigert. Auch der heutige Tag war ein Besonderer. Nicht nur wegen der Hagelschauer bei der letzten Wettfahrt und beim Boote verladen. Nein - beeeindruckend war, wie schnell die Kinder mit den Trainern und zahlreichen Eltern das Gastgeberobjekt des Seesportclubs Bautzen wieder "in den ursprünglichen Zustand" zurückversetzten. Muttis, die den Ablauf schon kannten, wiesen die neuen Eltern in die Notwendigkeiten ein, Väter, die noch nie dabei waren, brachten sich mit viel Energie beim Verladen der Sicherungs- und Segelboote ein ... es war fast perfekt. Deshalb möchte ich als Hauptorganisator der Veranstaltung allen anwesenden Trainern, den beiden Köchinnen Christa und Brigitte, aber auch den Gastgebern und den vielen fleißigen reinigenden, transportierenden und Kuchen backenden Eltern herzlich danken. Die Veranstaltung hat Lust gemacht auf eine Wiederholung - dehalb haben wir uns bereits jetzt für nächstes Jahr beim BSSC angemeldet. In den Osterferien 2011 soll es wieder ein für alle Sachsen offenes Regattatrainingslager geben. Sieger in der Gesamtwertung der 14 Optimisten, wurde übrigens Nicolas Voigt vom SCW. Sophie Dunger vom Reichenbacher Segelverein wurde zweite, gefolgt von Till Sureck vom SCW. Bei den Jugendbooten siegten die einzigen Umsteiger Anissa Renner mit Jakob Draheim im 420er Goldriesling.
Tag 6, Freitag (MD)
Nach dem Frühsport und einem herzhaften Frühstück ging es für die Optis gleich aufs Wasser. Die Ixylon und die 420er Mannschaften machten Spinnacker Trockentraining. Nach einem köstlichen Mittagessen segelten alle Boote hinaus aufs Wasser. Die 2-Mann Boote fuhren zwischen 2 Tonnen hin und her, die so ausgelegt waren, dass man auf der einen Seite Kreuzkurs gesegelt sind und auf der anderen Strecke einen Vorwindkurs. Am Anfang hatten alle ziemliche Schwierigkeiten, doch dann wurde es besser. Schließlich kamen Trainingseinheiten wie 15 Wenden pro Kreuzstrecke und Halsen auf Kommando. Dann kenterte plötzlich einer der 420er, doch die Mannschaft richtete ihn schnell wieder auf, so dass nichts schlimmes passiert war. Die Mannschaft des gekenterten Bootes fuhr wieder an Land, während die anderen weitersegelten. Zuletzt wurden noch die Spinnaker gesetzt, was bei der Ixylon beim 1. Versuch ziemlich schiefging. Schließlich fuhren die Zweimannboote wieder an Land. Nach mehreren Regattaläufen kamen auch die Optis wieder an Land. Nach dem Abendessen machten wir noch ein Gruppenfoto und dann Auswertung. Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag, an dem wir viel gelernt haben.
Tag 5, Donnerstag (AV)
Nach dem Frühsport und Frühstück ging es für die 420er - Leute ersteinmal ans Auf- und Abbauen. Als dann endlich alle Optis und eine Ixylon da waren ging es auch für uns los. Bei wenig Wind haben wir Rollwenden geübt, was nach einiger Zeit bei allen gut geklappt hat. Nach dem Mittag waren wir relativ schnell wieder auf dem Wasser. Wir 420er sind dann zum hinteren Teil des Sees in RIchtung Staumauer gesegelt. Die Optis haben dafür später angefangen und sind kleinere Regattarunden gesegelt. Bei immer mehr abnehmenden Wind haben wir Doppel-Rollwenden, Halsen und "Kringeln" geübt. Die Sonne schien den ganzen Tag und so war es insgesamt ein super Tag zum segeln und Manöver üben.
Tag 4, Mittwoch (TW)
Der Tag begann wie die anderen zuvor. Am Vormittag segelten wir auf die Talsperre hinaus, was sehr interessant war. Zum Mittagessen gab es Spaghetti mit Tomatensoße. Am Nachmittag war die Bergregatta, wo wir 3 Runden segelten. Wir schnitten da leider nicht so gut ab. Am Abend guckten wir noch den Film "Wind" an.
Tag 3, Dienstag (JD)
06. April 2010 das klingt wie ein ganz normaler Tag. NEIN-ein Meilenstein in der 420er Geschichte des Segelclubs Dresden-Wachwitz. Was von Land aussieht, wie ein lustloses Hin- und Herschaukeln des Bootes, ist aber eine Rollwende, naja zumindest fast. Alle Fahrer der unsicheren Zweimannboote haben trotz des unausstehlich lahmen Windes (0-1) mindestens eine ordentliche Rollwende hinbekommen. Das alles passierte, während die kleinlichen Optis einen langweiligen Bojenkreis und Dreieckskurs passierten. Dafür konnten die Optis aber als Belohnung Ü-Eier einsammeln ! Selbst Till hatte das Glück eine Gummibärchentüte aus den triefnassen gelben Eiern zu ziehen. In der zweiten Tageswettfahrt durften heute sogar die Großen (420er) mitfahren. Anissa und ich erreichten als Erste das Ziel!!! Aber wegen der Yardstickwertung dürfte dies nicht für den ersten Platz reichen. Zum Mittag gab es Kartoffeln und Quark, gemacht von unseren Spitzenköchen Brigitte und dem heutigen Geburtstagskind Christa.
Alles in allem ein cooler Tag
Tag 2, Montag (AR)
Halb acht wurden wir geweckt. Eine Viertelstunde später mussten alle Frühsport machen, wer zu spät war musste Liegestütze machen. Dies war ein Anreiz zeitig genug aufzustehen. Nach dem Frühstück wurden wir in 2 Gruppen geteilt, in drei 420er, die Optis und die Ixylon. Während die 420er Leute Trockenübungen gemacht haben, fuhren die Optis und die Ixylon eine Trainingsregatta. Nach dem Mittag konnten die 420er auch aufs Wasser, nach einigen Kollisionen. Die Fehler wurden dann vor dem Abendbrot ausgewertet. Am Ende konnten wir endlich den langersehnten Schlaf genießen.
Tag 1, Sonntag (LH)
Wir kamen ca. 12 Uhr an. Als erstes richteten wir unsere Zimmer ein, dann bauten wir die Boote auf. Danach haben wir zu Mittag gegessen und es ging das erste Mal auf den See. Die eine Gruppe fuhr Achten und die andere Gruppe hat Manöver geübt. 17:30 Uhr legten wir wieder an und bauten die Boote ab. 19:00 Uhr gab es Abendbrot, danach werteten wir den Tag aus und 20:30 Uhr haben wir geschlafen. Ich fand den Tag sehr schön, da ich das erste Mal auf einem Opti gesegelt bin und weil ich sofort Freunde gefunden habe.
Kaum zu glauben: Der SCW ist wiederum einer von 32 Vereinen aus Dresden (Stadt und Land), die unter 263 Vereinen ausgewählt wurden, um an der Gala teilzunehmen, bei der 6 Gewinner mit dem Titel "Verein des Jahres 2009" ausgezeichnet werden. Wer die Gewinner sind, wird übrigens erst an diesem Abend am 20.04.2010 bekannt gegeben! Für die Kategorie Sport (Stadt Dresden) kamen neben dem SCW nur 5 weitere Vereine in die nähere Auswahl!
Bericht von Eike Mehner SSG Mylau e.V.: Am 13. Dezember 2009 war es offiziell. Der dänische Segelkamerad Tonny Tankred lud uns offiziell zum27. März 2010 nach Sonderborg in den Yacht-Club ein, um an einer Trainingseinheit und einem Besuch von WINNER-Optimist teilzunehmen. Aus Kapazitätsgründen hinsichtlich des Besuches der WINNEROptimist-Werft war die Zahl der Teilnehmer auf 10 bis 12 begrenzt. Das Training soll auf der Flensburger Förde vorm Hafen des Sonderborg Yacht Club stattfinden und 2 bis 2,5 Stunden dauern. Nun galt es Nägel mit Köpfen zu machen! Schnell waren die Rahmenbedingungen wie Unterkunft, Verpflegung, Kosten etc. geklärt und eine entsprechende Ausschreibung des Eike Mehner SSG Mylau e.V. Freundschaftsbesuches erstellt. Die Ausschreibung wurde dann an alle segelnden Opti-Kinder der SSG Mylau sowie Trainer benachbarter / befreundeter sächsischer Segelvereine zugesandt. Aus dem eigenen Verein meldete neben Svenja nur noch Leoni ihre Teilnahme an. Von der SSG Reichenbach meldete sich Maximilian Trommer. Sein Vater Heiko bot sich als Betreuer und Fahrer eines VW-Busses an. Angesichts der Anzahl von zu erwartenden 12 Personen ein willkommenes Ergänzungs-Angebot zu meinem VW-Bus. Beim befreundeten Segelverein Dresden-Wachwitz erzeugte die Ausschreibung eine größere Resonanz: fünf Kinder sowie Trainerin Linda meldeten sich für die Besuchsfahrt an. Damit war das Teilnehmer-Kontingent mit acht Kindern und vier Erwachsenen voll. Die Abfahrt nach Sonderborg/Dänemark war für den Freitag um 24:00 Uhr ab Dresden / Elbepark geplant um rechtzeitig am Samstag gegen 09:00 Uhr zum Trainingsbeginn auf der Flensburger Förde zu sein. Doch dann trat der worst case ein! Am Freitag gegen Mittag versagte an meinem VW-Bus die Diesel-Einspritzpumpe. Die unverzüglich konsultierte VW-Werkstatt erachtete eine genaue Schadensanalyse erst zum Montagvormittag. Nun war guter Rat teuer! In weniger als 11 Stunden sollte die Fahrt losgehen! Das VW-Autohaus Weinhold organisierte beim Autoverleih Thiele einen Mercedes Vito mit 9 Sitzplätzen. Der Freundschaftsbesuch war gerettet! Am Samstag, den 27. März um 00:15 Uhr (MEZ) ging die Fahrt nach Dänemark los. Über die BAB 14 und BAB 2 verlief die Fahrt recht zügig zur BAB 7 Richtung Flensburg. Gegen 04:30 Uhr entschieden wir uns angesichts des bisher reibungslosen Fahrtverlaufens uns für eine halbe Stunde auszuruhen. Also begaben wir uns auf irgendeinem Parkplatz an der BAB 7 in der Lüneburger Heide zur Ruhe. Um 05:15 Uhr fuhren wir spürbar erholter weiter gen Norden. Schnell war Hamburg mit seinem sichtbaren Containerhafen und den Elbtunneln passiert. Auch die Überquerung des „Kaiser Wilhelm Kanals“ (Nord-Ostsee-Kanal) mit seinen großen Schiffen war für die Kinder, welche ihre Nachtruhe beendet hatten ein wenn auch kurzes jedoch imposantes Erlebnis. Wären nicht die Tafeln am Straßenrand, man würde nicht bemerken in Dänemark eingereist zu sein. Jetzt hieß es: „Hjerteligt Velkommen til Danmark!“ Nach Querung der neuen Brücke auf die Insel Als waren wir auch schon in Sonderborg. Gegen 08:00 Uhr hieß es dann „Leinen fest im Sonderborger Yacht-Club!“ „Herzlich Willkommen in Dänemark!“ Tonny, der mit dem Vorbereitungen für das Training beschäftigt war, begrüßte uns und wies mich in die Örtlichkeiten des Yacht-Clubs ein. Anschließend gab er sich seinen Vorbereitungen hin und überließ mir die Einweisung der „Deutschen“ in den Yacht-Club. Schnell waren die Taschen, Schlafsäcke und Iso-Matten im Clubraum des SYC verstaut. Dieser befand sich im Obergeschoss des zweistöckigen Clubhauses. Hier sollten wir mit herrlichem Ausblick über den Hafen und auf die Flensburger Förde nächtigen. Während die ersten Kinder das Hafengelände auf eigene Faust zu erkunden suchten, ließen sich Linda, Paul, Viktor Nikolas und ich durch Tonny in die Besonderheiten des Club-Geländes vom SYC einweihen. So erfuhren wir, dass 1904 ein deutscher Großkaufmann einen Yacht-Club gründete, aus welchem der Sonderborger Yacht-Club hervorging. Im Übrigen könne man am Namen erkennen, welche nationalen Wurzeln ein Club hat: Clubs mit deutschen Wurzeln heißen „Yacht-Club“, jene mit rein dänischen Wurzeln „Segel-Club“. Stolz zeigte uns Tonny den Club eigenen „Kindergarten“ – eine wunderschöne, kindlich bemalte Bude in der Nähe der Slipanlagen. Hier werden anlassbezogen die Kinder von Veranstaltungsteilnehmern betreut. Nachdem für Paul und Viktor aus dem Bootsbestand des SYC je ein Opti herausgesucht wurde, erfuhren wir, dass der SYC einer von drei Segelvereinen in Dänemark ist, welche über behindertengerechte Boote verfügen, welche von Menschen mit nur einem Bein oder Arm gesegelt werden können. So trainieren regelmäßig Menschen mit Handicap in einem der 6 behindertengerechten Booten im SYC, aus deren Mitte jedes Jahr mindestens ein Teilnehmer für internationale Meisterschaften oder Paralympics gestellt wird. Tonny erzählte uns, dass zu Hochzeiten bis zu 95 Optimisten im SYC trainierten. Derzeit seien es ca. 35 Optimisten und ca. 30 Europe-Segler(-inen), welche in der Jugendabteilung des SYC trainieren.09:30 Uhr ging es für uns in die konkrete Trainingsvorbereitung. Während Viktor seinen eigenen Trockenanzug mit hatte musste für Paul ein Trockenanzug aus den Privatbeständen der dänischen Segler beschafft werden. 10 Minuten vor Trainingsbeginn kam dann auch ein Exemplar für Paul an. Die anderen Kinder konnten in Ermangelung geeigneter Segelkleidung nicht am praktischen Training teilnehmen. Angesichts der Wasser- und Lufttemperaturen musste jedoch meinerseits auf einen Trockenanzug mit warmer Unterziehkleidung bestanden werden. Es wäre niemandem geholfen, wenn wir ein Kind mit Lungenentzündung zurück nach Hause fahren müssen. Während wir auf den Trockenanzug für Paul warteten, versammelten wir uns im großen Club-Raum. Hier wies Tonny die Opti-Segler in das Training ein. Es war folgendes vorgesehen: mit Bojen wird ein kleines Viereck gelegt. Hinzu kommen eine Boje 1 und 2. Angefangen wird mit lockeren Einsegeln um die Bojen des Viereckes. Anschließend werden um zwei Bojen des Viereckes enge Achten gesegelt. Richtung und Richtungswechsel gibt der Trainer vor. Im zweiten Hauptteil wird ein Dreieck gesegelt. Anstelle der Boje 3 fungierten zwei Bojen des Viereckes als Ziel-Tor. Im dritten Hauptteil stand ein Kreuzkurs auf zwei Bojen 1 auf dem Plan. Eine der beiden Bojen 1 war hinsichtlich ihrer Lage bevorteilt. Die Segler mussten selbst herausfinden, welche der beiden Bojen 1 bevorteilt ist und diese runden. Kurz vor 10:00 Uhr ging das praktische Training los. Mit kurzen Kreuzschlägen in der Boxengasse verließen Viktor und Paul den Yachthafen. Als geübte Elbsegler stellte dies die beiden natürlich vor keine Herausforderung. Während dessen legten Tonny und ich im Trainingsgebiet die letzten Bojen aus. Dann ging es angesichts der vorangeschrittenen Zeit auch schon Schlag auf Schlag. Bei konstantem Wind der Stärke 3 bis 4 aus Süd-West segelten sich die Optimisten wie geplant ein. Das enge Umsegeln der beiden Bojen in Acht-Form erwies sich angesichts der Teilnehmerzahl und des kurzen Bojenabstandes schwieriger als anfangs gedacht. Im zweiten Hauptteil wurde ohne Verwendung von Flaggensignalen, also nur mit Startuhr, der Dreieckskurs gestartet. Auf der Kreuz wurde auf kurze, schnelle Wenden geachtet. An der Boje 2 wurde auf das saubere Shiften des Segels unter Beachtung des gezogenen Schwertes Wert gelegt. Dieser Kurs wurde mehrmals gestartet und geübt. Im dritten Hauptteil wurde die Kreuzstrecke zu den beiden Bojen 1 (Matchfield) verlängert. Da mittlerer Weile der Wind etwas auffrischte baute sich eine signifikante Welle von 0,5 m auf. Hier räumte Viktor ein, dass ihm derartiger Seegang bisher nicht vertraut war. Aber nach einem Tipp zum Aussegeln von Wellen auf der Kreuz nahm Viktor jede Welle ohne Druckverlust im Segel. Als Umsteiger in die Opti-A-Riege wird sich Viktor wohl ohnehin an solch Seegangsverhältnisse gewöhnen dürfen. Jedenfalls segelten Viktor und Paul souverän die Kreuzstrecke ab. Welche der beiden Bojen 1 die bevorteilte war entzieht sich meiner Kenntnis, da das Matchfield vom dänischen Co-Trainer Rene aufgebaut wurde. Zu 12:00 Uhr segelten alle Optis zurück in den Hafen. Hier wurden die Boote ruckzuck aus dem Wasser geholt, abgebaut, gereinigt, mit Süßwasser abgespült und verstaut. Anschließend ging es zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen, mit Kuchen und Schoko-Eiern als Nachspeise, wurde das Training vom Vormittag ausgewertet. Während die dänischen Opti-Segler eine etwas „ausführlichere Nachbereitung“ ihres Trainings erhielten lobte Tonny die Rollwenden der beiden deutschen Segler. Co-Trainer Rene schloss sich dem uneingeschränkten Lob von Tonny nicht an. Als Grund führte er seine Beobachtungen an, dass Viktor und Paul während der Rollwenden die Ruderlage derartig änderten, dass es nach verbotenem Vortrieb aussah. Insofern wies die angebrachte Kritik konstruktiven Charakter auf, da in der Opti-A-Szene derartiges Verhalten intensiver beobachtet und restriktiver geahndet wird. Viktor und Paul nahmen die Kritik positiv auf. Nach der Auswertung des Trainings kam etwas Hektik auf. Es stand der Besuch der WINNER Optimist Werft in Faaborg an. Offensichtlich haben sich jedoch mehr Teilnehmer für die WINNER-Tour gemeldet als ursprünglich geplant. Jedenfalls wurde jede Transportkapazität benötigt, um die Kinder zum Fährhafen Fynshav zu bringen. Kurz nach 13:30 Uhr fuhren wir von Sonderborg nach Fynshav. Ankunft in Fynshav: 13:50 Uhr. Hier warteten schon zwei weitere Fahrzeuge vom Meldorfer Segelverein (Heide) von der Nordsee auf uns. Wenige Minuten vor 14:00 Uhr legte die Fähre aus Bojden / Insel Fyn an. Während die Fähre entladen wurde kauften wir die Hin- und Rückfahrt-Tickets für unsere Fahrzeuge samt Insassen. Plötzlich kursierte ein hässliches Gerücht unter den Wartenden: „Die Fähre ist voll!“. Aber dann wurden die Fahrzeuge auf der Fähre so eng gepackt – also geparkt, dass wir vollständig auf die Fähre kamen. Pünktlich 14:00 Uhr legten wir in Fynshav /Insel Als ab. Die Überfahrt sollte planmäßig 50 Minuten dauern. Auf der Fähre spielten die Kinder Fangen oder Füße-Treten. Jedenfalls hatten sie so viel Spaß, dass wir die planmäßige Ankunft um 14:50 Uhr in Bojden / Insel Fyn fast verschwitzt hätten. Schnell wurden die Fahrzeuge wieder besetzt. Nach dem Verlassen der Fähre traten vier Fahrzeuge aus Deutschland und zwei aus Dänemark als Gruppe des SYC die Fahrt ins nördliche Gewerbegebiet von Faaborg zu WINNER Optimist ApS an. Hier empfing uns „Mister WINNER“ Kurt Jensen. Nach dem Fertigen des obligatorischen Besuchergruppenfotos der Kinder begann die WINNER-Tour. Da Kurt Jensen seine Führung auf Dänisch hielt, wurde alles von Tonny ins Deutsche übersetzt. Kurt stellte uns eingangs sein Unternehmen in Fakten und Zahlen vor. So erfuhren wir, dass derzeit jährlich 600 Winner-Optimisten in Handarbeit hergestellt werden. Kurt erklärte alle Schritte der Optimisten-Fertigung. Selbst auf Details wie unterschiedliche Materialien für das Laminat ging Kurt ein. Uns wurden die unterschiedlichen Matten gezeigt, welche für die Stabilität und Verwindungssteifheit der WINNER-Rümpfe Verantwortung zeichnen. Selbst die Bodenplatte, welche zugleichen Auftrieb gibt, wurde uns mit all ihren positiven Eigenschaften (negativ sei lediglich der Preis) vorgestellt. Wir erhielten Einblicke in die materiellen Fertigungsunterschiede der beiden Winner-Modelle Mk11 und Mk12, sowie der auf das Herstellungsverfahren basierenden, herausragender Qualitätsmerkmale beider WINNER-Modelle gegenüber ihrer Konkurrenz. (spezielle Bodenplatte für Rümpfe) Vor der Erläuterung der Negativformen für die Rümpfe mahnte Kurt eindringlich an, dass niemand, aber auch wirklich niemand in die vorbereiteten Negativformen hineinfassen darf. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass Besucher eines anderen Vereins im Vorjahr diese Mahnung nicht ganz so ernst nahmen und den Bootsbauern bei WINNER unnötige Arbeit verschafften; sie mussten die komplette Negativform entfetten, einigen und erneut für den Auftrag der Gelcoatschicht vorbereiten. (Negativform für einen Opti-Rumpf) Nach der Erläuterung des Fertigungsprozesses, in welchem die Einzelteile miteinander verbunden werden, gab es die Gelegenheit sechs fast fertige Opti-Modelle zu begutachten. Anschließend gab es für alle Kinder ein Erfrischungsgetränk und Naschereien. Man hatte angesichts des zuvor Erfahrenen die Gelegenheit über die Frage nachzudenken, warum die Optimisten eine „ONE-DESIGN“, jedoch keine „ONE-QUALITY“ - Klasse ist. Übrigens: das Wort „Winner“ wurde vom Englischen ins Dänische übernommen und heißt auch hier übersetzt „Gewinner“ (Warum wohl? *grübelgrübel* ☺) Gegen 16:30 Uhr traten wir die Rückfahrt zur Fähre ab Bojden an. Pünktlich 17:00 Uhr legte die Fähre nach Fynshav ab. Die Rückfahrt verlief spürbar ruhiger. Merkte man doch langsam die aufsteigende Müdigkeit infolge der Ereignisse des Tages. 17:50 Uhr machten wir in Fynshav fest und fuhren zurück zum SYC. Während die meisten ihr Schlaflager errichteten oder den Hafen erkundeten, bereiteten Linda und Iris das Abendessen. Sie kochten leckere Makkaroni mit Wurstgulasch und selbstgemachte Tomatensoße! Nach dem Abendessen gingen die ersten Kinder langsam zu Bett. Paul, Viktor und ich werteten noch einmal im kleinen Kreis das Training vom Vormittag aus und unterhielten uns über Qualitätsmerkmale im Bau von Optimisten-Jollen. Gegen 21:00 Uhr schliefen auch die Letzten. Am Sonntagmorgen wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt und Nikolas zu seinem 12. Geburtstag gratuliert. Nach dem Frühstück räumten wir unsere Sachen zusammen. Anschließend erfolgte der offizielle Tausch der Clubwimpel / -stander. Im Zuge dessen erfuhren wir, dass der letzte Club aus dem Osten Deutschlands vor über 25 Jahren den SYC besuchte. Als Beweis zeigte uns Tonny den damaligen Gastwimpel vom „Bund Deutscher Segler der DDR“. Das hieß im Klartext, dass die 12 sächsischen Teilnehmer aus den Segelvereinen Mylau und Dresden- Wachwitz seit der Wende die ersten offiziellen Freundschaftsbesucher aus den neuen Bundesländern sind! Das haute einen fast um! Die Kinder bekamen zum Andenken alle eine Tasse mit dem Logo des „Sonderborger Opti A-Cup“. Nach einer herzlichen Verabschiedung und dem Versprechen, den Kontakt nicht abbrechen zu lassen traten wir die Rückfahrt mit Stopp in Flensburg an. In Flensburg parkten wir am Stadthafen unsere Fahrzeuge. Linda ergriff spontan die Initiative und mimte den Reiseführer. Über den Willy-Brandt-Platz ging es in die Altstadt von Flensburg mit ihren wunderschönen hanseatischen Altbauten. Zurück zum Hafen, besuchten wir die Museumswerft. Hier konnten wir am „lebenden“ Beispiel zusehen, wie ein Boot aus Holz gefertigt wird. Derzeit wird in der Museumswerft der Nachbau des Jesusbootes realisiert. In einer anderen Halle konnte man sich über das Bau- und Restaurationsprojekt einer Dansk Jagt informieren. Interessant war hierbei die Versiegelung des Unterwasserschiffes mit abschließender Beplankung mittels verzinkter Stahlbleche. Über laufende Projekte der Museumswerft Flensburg kann man sich im Internet unter www.museumswerft.de informieren. Schlussendlich traten wir gegen 13:00 Uhr die Heimreise an. Infolge einer Baustelle auf der BAB 7 verzögerte sich die Heimfahrt um fast eine Stunde. Vor dem Schkeuditzer Kreuz fuhren wir auf den letzten Rastplatz, um die Reisegruppe nach Fahrtziel aufzuteilen. Leoni trat mit Maximilian im VW-Bus von Heiko die Heimreise Richtung Zwickau an. Elin, Franziska, Nikolas, Viktor und Paul fuhren mit Linda, Svenja, Iris und mir Richtung Dresden. Hier kamen wir erwartungsgemäß 20:00 Uhr an. Nachdem Elin, Franziska, Nikolas, Viktor und Paul von ihren Eltern abgeholt wurden, traten wir verbleibenden Vier die Heimreise nach Chemnitz an. Fast auf die Minute genau um 21:00 Uhr betraten wir unsere Wohnung. Die Anstrengungen der letzten drei Tage glitten spürbar von einem ab und man wurde sich Vielem erst jetzt so richtig bewusst. So bleibt uns nur in Gedanken an das Wochenende zu sagen „Farvel, Danmark!“ Ach übrigens: die Einspritzpumpe wurde von einem blockierten elektromagnetischem Ventil lahmgelegt. Da hat der Elektro-Kasper mal wieder zum ungünstigsten Zeitpunkt seine Show aufgeführt „Auf Wiedersehen, Dänemark!“
Obwohl einige "wasserscheue" Vereinsmitglieder vor dem schlechten Wetter zum ersten Haupteinsatz warnten wurde dieser am Sonnabend 27.03. von 9:00 bis 15:00 Uhr bei fast sonnigem Wetter sehr erfolgreich durchgeführt. Allen die sich mutig und voller Elan in die morgentlichen Regenschauer getraut haben vielen Dank in das Vertrauen in die Technik, die ja immer von schönem Wetter gesprochen hatte. Alle geplanten Arbeiten konnten erledigt werden. Selbst unser bisher doch recht stiefmütterlich behandelter Hinterhof kann sich Dank Hartmut und Thomas Landgraf nun wieder mit teilweise neuem Dach sehen lassen. Die Röhren sind gestrichen, das Holz für den Stegbelag geölt, die E-Anlage geprüft und teilweise erneuert und die Lampen entrostet und vorgestrichen. Nicht schlecht für 6h, oder? Den krönenden Abschluß des HE bildete natürlich der Festschmaus zum Mittagessen. Das war echt lecker. Somit steht außer einer eventuell Hochwasser führenden Elbe dem einslippen der Röhren und dem Aufbauen unseres Steges nichts mehr im Weg. Ich kann es kaum erwarten das endlich die Segelsaison losgeht und wir aufs Wasser können. Nochmals danke an alle fleißigen Helfer im Namen der TK. Andreas Voigt
Eine Spende erhielten die Kinder und Jugendlichen des SCW im März von der Dresdner Firma SCHALTANLAGENBAU HOCKE GmbH. Der Juniorenclub kann das Geld gut gebrauchen, hat doch der Ersatz des gestohlenen Trainermotors ein böses Loch in die Juniorenclubkasse gerissen. Und so wächst die Hoffnung, den 420er Reblaus (Baujahr 1994) im nächsten Jahr vielleicht doch ersetzen zu können!