Am Samstag vor Himmelfahrt segelten Unverdrossene bei starkem und böigem Wind die traditionelle Strommeisterschaft in 3 Bootsklassen. Überraschend, aber klug war die kurzfristige Änderung der gesegelten Strecke. Statt des Schleppzugs stromauf und den Langstrecken-Wettfahrten stromab ab Pirna blieben die Teilnehmer im Wachwitzer Revier. So konnten die Mannschaften nach jeder Wettfahrt schnell entscheiden, ob sie sich der Herausforderung des Windes noch stellen wollen.
Es wurden Rundkurse gesegelt, Wettfahrtleiter Olaf aus Meißen startete sie souverän mit der Erfahrung vergangener Strommeisterschaften. Die kurzen Kreuzschläge bei fallendem Pegel waren bei dem starken Wind eine Herausforderung für alle. Jedoch blieben die Elbsegler in diesem Jahr ohnehin unter sich. Manche segelten gerefft, die Jugendmannschaft mit Steuermann Gustav Heilmann aus Wachwitz mit verkleinerter Segelfläche. Die Tolkewitzer Ixylonmannschaft Julian und Lucas Halbauer beeindruckte mit ihrer schnellen Trapezarbeit.
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An den ersten Maiwochenenden begannen viele Wachwitzer Jugend-Mannschaften die diesjährige Regattasaison. Erfolgreichste Starterin war bei den ersten Regatten Anna-Katharina, sie bezwang am Chiemsee ein Regattafeld von 72 Optimisten (B) bei der Opti-Krokodil-Regatta. Beim Z1-Cup in Zwenkau ersegelten Gustav und Jonathan einen guten 3.Platz. Auch Jannik und Felix starteten und behaupteten sich erstmal als 420er-Mannschaft im starken Regattafeld.
Merten war am Scharmützelsee und segelte mit 29 Startern um den Opti-Cup. Er belegte einen sehr guten 17. Platz.
Wir gratulieren allen Seglern zu ihren Erfolgen und wünschen viel Spaß und Erfolg bei den nächsten Regatten.
25 Segelboote begleiteten die Dampferparade am 1. Mai auf der Dresdner Elbe. Am Loschwitzer Hafen startete die erste Mannschaft, etwa 3 Kilometer stromauf in Tolkewitz legten dann weitere Boote ab. In Dresden-Wachwitz, in Höhe des Fernsehturms wurde die Flotte aus Segelbooten dann durch den traditionellen Jollenschleppzug sowie weiteren Jollenkreuzern vergrößert - insgesamt war die Sportbootflotte schon mit 18 Booten unterwegs. Während die Dampfer die Boote langsam überholte ging es langsam stromauf. Die Geschwindigkeit war sinnvoll, drehten die Dampfer doch an der Pillnitzer Insel - bei dem schmalen Fahrwasser wäre dort für eine Begegnung kein Platz gewesen.
Erst als die Dampfer wieder auf dem Weg stromab war, gingen es für die Segler weiter stromauf - die Flotte war inzwischen um weitere Boote gewachsen, die Pirnaer Segler warteten bereits und die Pillnitzer Segler fuhren pünktlich aus ihrem geschützten Elbarm hinaus. Bis zur Wesenitzmündung ging die Fahrt. Dort ankerten die Kajütboote, die Jollen nutzten den Strand für eine Mittagspause. Gegen 15 Uhr ertönte das Startsignal für den Segeltörn stromab. 10 Kilometer klingen nicht wie eine lange Strecke - der Westwind jedoch forderte zur Kreuz. Und so war sportliches Segeln gefragt. Bei einer segelbaren Flussbreite von 80 Metern folgten die Wenden kurz aufeinander und die ständigen Begegnungen forderten den Mannschaften auch vieles ab. Jedoch gab keine der segelnden Mannschaften auf, alle nutzen den tollen Wind und das schöne Wetter. Das Wiedersehen der Elbsegler, das Gemeinschaftsgefühl, das tolle Publikum am Ufer - das alles passte wunderbar und war ein guter Auftakt in eine hoffenlich gute, erfolgreiche und friedliche Segelsaison 2022.
Tag 6
Sechs Tage Trainingslager nach 2jähriger Pause liegen nun hinter uns. Sie waren in mehrfacher Hinsicht für alle Teilnehmer eine Herausforderung. Die Organisatoren nutzen die Erfahrung vergangener Veranstaltungen. Beständigkeit macht vieles einfacher.
Aber es gab auch viel Neues. Segeltrainer Eckehard Graf trainierte erstmals für uns die besonders guten Optisegler - er reiste extra aus Schwerin an.
Der am weitesten gereiste Trainer war aber Finn aus Hamburg. Er nutzte wie 6 andere das Angebot, Praxisstunden für die laufende Lizenzausbildung des SVS zu absolvieren. Kompetenz und Fachwissen, gepaart mit Leidenschaft und Freude bei der Ausbildung junger Menschen zeichnete alle teilnehmenden Trainer aus.
Den Herausforderungen, die durch teils starken Wind und niedrige Temperaturen entstanden, mussten sich sowohl Segler als auch Trainer stellen. Mancher Segler verschob dabei seine Leistungsgrenzen deutlich. Aufgegeben hat keiner, im Gegenteil, jeder Tag war ein Schritt voran. Die Ausbildung in bis zu 6 Trainingsgruppen war vielseitig und effizient. Für die Jüngsten in den Gruppen war die Woche sicher besonders anstrengend. Die große Anzahl von Trainern und Sicherungsbooten sowie mitgebrachte Opti-Minisegel boten jedoch die Möglichkeit, die Kinder auch bei den schwierigen Windverhältnissen aufs Wasser zu bringen.
Auch die Trainer aus 9 Vereinen lernten dabei viel dazu und ergänzten sich hervorragend. So brachte jeder individuelle Ideen und Strategien ein und bereicherten die Ausbildung. Unermüdlich wurde an Land auch an den Booten gebaut, repariert und optimiert.
Bei leichtem Schneegriesel starteten wir am 01.04. zur Ostereierregatta. Die Prognose sagte nichts Gutes voraus, nachts bis -4 Grad, am Tage auch nicht mehr als 6 – 8 Grad und Wind um die 4 Windstärken mit extra Böen noch dazu. Janko freute das, aber für Merten würde es eine Herausforderung werden. In Magdeburg angekommen war die Freude erstmal sehr groß, da sich die Segler u.a. vom Segelclub Partwitzer See, dem Segelclub Turbine Bleiloch und vom Segelclub Dresden Wachwitz teilweise über den Winter ein halbes Jahr nicht gesehen hatten. Die Boote waren schnell ausgepackt und aufgebaut, aber die frostigen Temperaturen trieben alle schnell in Ihre warmen Autos, Anhänger oder Wohnmobile. Zum Glück hielten die Sicherungen der extra für die Regatta aufgestellten Baustromverteiler den vielen Heizlüftern übers Wochenende stand.
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