In der ersten Woche der großen Ferien 2019 fand wieder einmal eine Ausbildungswanderfahrt der Dresdener Segler und Seesportler statt. Die Vorfreude war bei den Kindern groß, bis zuletzt gab es Interessenten die auf den Vereinsbooten untergebracht werden wollten. Auch deshalb entschieden die Verantwortlichen sich am Ende, den Wachwitzer Jollenkreuzer „Gräfin Cosel“ – besetzt mit Jugendlichen, mitzunehmen statt sie mit einer kleineren Segeljolle segeln zu lassen. So wurde am Abreisetag ein schockierend großer Berg Gepäck – darunter auch viel Brennholz – verladen. Pünktlich legte der Schleppzug unter den Augen einiger Eltern auch ab. Während der Reise waren die Kinder auf Ruckswilli in Wachen eingeteilt, die sich im Halbstundenrhythmus ablösten. Zuerst war jeder Schleppwache, dann wechselte er ans Steuer und schloss seinen Dienst als Ausguck ab! Den Rest der Zeit konnte man entspannen, spielen, lesen, essen, trinken, ausruhen; mit Ausnahme des Bootsführers Bert, der während der gesamten Fahrt unter Spannung stand. Der niedrige Elbpegel zwang die Boote, die Fahrrinne zu nutzen. Am ersten Abend erreichte die kleine Flotte Postelwitz. In dieser Nacht musste auf dem Kutter geschlafen werden – es ging recht eng zu. Die Fahrt am nächsten Tag führte die Boote wiederum durch die wunderschöne Sächsisch-Böhmische Schweiz. Höhepunkt war für alle sicher die Schleuse unterm Schreckenstein in Usti. Auf der gestauten Labe ging es dann etwas schneller voran, es wurden auch Segel gesetzt. Die beiden nächsten Tage zelteten die Teilnehmer beim Yachtclub Lovosice, ein kleiner Segelausflug zum Zernoskysee stand auf dem Programm und viele Badepausen wurden natürlich auch gut genutzt. Die täglichen Statusmeldungen über Whatsapp interessierten nicht nur die Eltern. Gut in Erinnerung war scheinbar vielen noch der gemeinsam vorbereitete und über dem Feuer zubereitete Bauerntopf. Am Montag ging es weiter gen Melnik, die Zwischenstation in Roudnice war auch gleichzeitig der Zeltplatz für die nächsten Nächte. Der Wendepunkt „Melnik“ wurde am Dienstag erreicht. Ein Blick auf die schöne Stadt und die wunderschöne Schleuse Horin, ein Foto zur Erinnerung und schon ging es zurück. Dabei wurde viel gesegelt, unterbrochen wurden die Törns nur durch die Schleusen, bei denen jeder Teilnehmer wechselnd eine Aufgabe übernahm. Für die Zeit der Manöver wurde von allen absolute Aufmerksamkeit und aktives Handeln gefordert. Und je länger die Fahrt dauerte wurde aus den jungen unerfahrenen Crewmitgliedern eine handfeste, aktive Gruppe. Nicht nur das Schleusen, Anlegen, Segeln, Zelten und die vielen kleinen Handgriffe an Bord wurden erlernt – wichtig war auch das Gemeinschaftsgefühl, die Fairness untereinander, das Helfen und bewusste und aktive Zupacken. Der letzte Tag hielt noch eine kleine Havarie für die Mannschaften bereit, der Ruderbolzen des Jollenkreuzers verbog bei einem Manöver. So kam es zu Verspätung bei der Ankunft und einem aufregenden Seitenschlepp-Anlegemanöver. Aber auch das gehört zu einer solchen Fahrt dazu – die Erkenntnis, dass es für (fast) alles eine Lösung gibt und man sie nur finden muss!
Unser diesjähriger Lehrgang zum Erwerb des amtlichen Sportbootführerscheins ist nun schon wieder Geschichte.
Die Praxisausbildung fand am 30.05. – 02.06 und 14.06./15.06. und 22.06.2019 am Stausee Quitzdorf statt. Ein Team von 6 Trainern hatte alle Hände voll zu tun um den Ansturm aller Segelschüler zu bewältigen. Es waren 7 wunderbare Segeltage mit ausreichenden und zum Teil stürmischen Wind, viel Sonnenschein und jede Menge Spaß. Für viele war es das erste Mal auf einer Jolle zu segeln. Es wurde fleißig auf dem Wasser trainiert, Kommandos geübt und auch die Knotenlehre kam nicht zu kurz.
Gerade am letzten Ausbildungswochenende und zum Prüfungstag hat der Wind mit Windstärken bis 5 Bft den Segelneulingen und auch uns Trainern alles abgefordert. Der Wind wurde zum Ende des Prüfungstages immer stärker. Eine Kenterung zum Prüfungstörn der letzten Mannschaft 50m vor dem Steg tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Unsere SCW Jugend Anselm und Fabian haben schnell reagiert und in perfekter seemännischer Leistung die Ixylon binnen 5 Minuten wieder aufgerichtet noch bevor das Rettungsmotorboot eintraf. Segelschüler Sebastian der Unglückrabe durfte aber sofort noch mal ran und hat natürlich seinen Prüfungstörn auch bestanden.
Wir können mit Freude berichten, dass 28 Lehrgangsteilnehmer mit der praktischen Prüfung am 23.06.2017 den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen haben und nunmehr im Besitz des Sportbootführerscheins Segeln sind.
Wir wünschen unseren Lehrgangsteilnehmern viele schöne Segelerlebnisse und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Gern freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren Segelneulingen in der Gruppe der Jollensegler zu den Terminen 26.-28.07 in Quitzdorf oder 23.- 25.08.19 am Partwitzer See.
Stürmische Winde - Zwangspause
Knotenlehre während der Sturmpause
Aufräumen viele Hände - schnelles Ende ...
Nach bestandener Prüfung - alle sind einfach nur glücklich....
Am Wochenende fanden zwischen Wachwitz und Loschwitz die diesjährigen Dresdner-Kinder- und Jugendspiele statt - die im Segeln und Seesport. Der Stadtsportbund organisiert diese Veranstaltung vor allem unter dem Aspekt der breitensportlichen Ausrichtung. Auch deshalb waren vor allem die Jüngeren und Neugierige am Start. Schade, dass viele Parallelveranstaltung mit deutlich leistungsorientierten Anspruch das Starterfeld beim Segeln zusätzlich dezimierten! Der Aufwand für die Organisation blieb trotzdem der Gleiche! Nach einem Eröffnungstraining am Freitag und Vorbereitung fanden die Wettkämpfe vor allem am Sonntag statt. In Wachwitz starteten 6 Segelboote bei leichtem Westwind stromab nach Loschwitz! Gestartet wurde im Zeitfenster, jedes Boot also für sich, am Start und Ziel wurde jeweils die Zeit genommen! Es wurde in Yardstickwertung gesegelt! Am Ende siegte Gustav aus Wachwitz vor Friedrich aus Loschwitz. Nach dem Zieldurchgang segelten die Boote in den Hafen und wechselten zum Seesportwettkampf. Knoten und Wurfleine wurden gewertet, das Dingiwriggen und Schlauchbootfahren waren auf Grund des ständigen Nieselregens nicht so begehrt, dafür wurde intensiv unter dem Stelzenhaus Tischtennis gespielt. In der Gesamtwertung "Seesport" gewann ebenfalls Gustav (SCW) vor Oskar (MC Elbe).
16 Teilnehmer aus 3 Vereinen kämpften miteinander um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Am Ende glänzten Kinderaugen und Medaillen an den kleinen Sportlern - für manche war es wahrscheinlich die Erste und somit eine besonders schöne Erfahrung! Neben den Wettkämpfern, der Jüngste war 4 Jahre alt waren viele Eltern und Geschwisterkinder dabei.
Für die vielen Erwachsenen und jugendlichen Organisatoren und Helfer war der Tag vor allem auch von Arbeit geprägt - jedoch auch erlebnisreich. Ohne sie gäbe es derartige Höhepunkte nicht - auch deshalb ist ihnen herzlich zu danken.
Während die Loschwitzer noch eine kleine Kutterausfahrt machten segelten die Wachwitzer bei schönem Westwind stromauf in ihren Heimathafen zurück.
Das Jugendseglertreffen 2019 ist erfolgreich verlaufen - es war das 20te am Zernosekysee. Mehr als 100 Segler und Seesportler aus 5 Vereinen trafen sich mit ihren Angehörigen über die Pfingsttage in Pistany. Die Jollenkreuzer und Motorboot Christa starteten bereits am Donnerstag nachmittag auf der Elbe stromauf. Nach Zwischenstopp in Postelwitz wurde die Fahrt am Freitag auf der Elbe fortgesetzt. Gegen 18 Uhr trafen die Boote fast zeitgleich mit den Landtransporten ein!
Ca. 40 Boote segelten an 2 Tagen auf dem kleinen Zernosekysee. Neben einzelnen Trainingseinheiten für die Optis und 420er und Ixylon gab es viel Freizeit. Aber auch besondere Höhepunkte standen auf dem Programm. Neben der gemeinsamen Eisfahrt nach Lovosice wurde am Sonntag eine gemeinsame Regatta aller Boote gesegelt. Außerdem war wie immer die Langstreckenfahrt zur Schleuse in Usti besonders beeindruckend. In den freien Zeiten gab es viel Zeit und Gelegenheit miteinander zu reden, sich auszutauschen und zukünftige Veranstaltungen zu planen! Vor allem das Miteinander von Trainern, Eltern, Junioren und älteren Vereinsmitgliedern und das gemeinsame generationsübergreifende Segeln und Erleben macht das besondere Flair dieses traditionellen Treffens aus. Auch wenn die jährlich wechselnden Betreiber des Campingplatzes bei der organisation viele Unbekannte bescheren und auch einige Unstimmigkeiten zwischen den Wachwitzer Trainern und Junioren einige Turbulenzen erzeugten waren die gemeinsamen Tage einprägsam und schön. Während die Einen schon zu den nächsten seglerischen Höhepunkten (Regatten, Segelausbildung ....) unterwegs sind werden auch die nächsten Pläne geschmiedet. Es soll auch ein 25. Jugendseglertreffen geben sofern die Möglichkeiten am Zernosekysee weiterhin bestehen!
Es gibt manchmal Entscheidungen, die fallen einem nicht leicht. Und dennoch gibt es gute Gründe, so eine Entscheidung trotzdem zu treffen. So eine Entscheidung war sicherlich auch die Absage der Strommeisterschaft. Aber bei einem Pegel von 1m ist die Elbe auf der geplanten Regattastrecke (Pirna bis Wachwitz) einfach zu schmal und zu flach um in einem ordentlichen und fairem Wettkampf gegeneinander zu fahren. Nichts desto trotz kam das Segeln und der Spaß am Wochenende nicht zu kurz. Aus einem Wettkampf gegeneinander wurde kurzerhand eine gemeinsame Ausfahrt bis nach Pillnitz. So bestand die Möglichkeit, uns gegenseitig auszuweichen, hintereinander zu bleiben und nicht auf Krampf um den letzten Meter zu kämpfen. Um elf eröffnete Fahrtenobfrau Conny Tusche bei schönstem Sonnenschein das diesjährige Frühlingsfest. Kurz darauf legten 8 Boote Richtung Pillnitz ab. Sehr gefreut haben wir uns, dass sich auch Sportfreunde vom DSC unserer Ausfahrt angeschlossen haben. Hinter Pillnitz (oder auch am „Äquator“) zogen wir dann die Segel. In entspannter Atmosphäre ging es gemeinsam stromab, der mäßige Ostwind reichte sogar aus, um vor dem Steg noch einmal stromauf zu Segeln. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, ein leichter Wind umspielte die Haut… so kam glatt Urlaubsfeeling auf. Für alle, die es lieber sportlicher mögen, ging es am Nachmittag noch einmal aufs Wasser, diesmal mit einem SUP- Brett unter den Beinen. Die perfekte Alternative bei Niedrigwasser in der Elbe. Auch einige Neulinge trauten sich, ein (unfreiwilliges) Bad in der Elbe blieb dabei dann auch nicht aus. Am Abend trafen sich nochmal alle in der Bootshalle, angelockt von frischen Duft nach Bratwürsten. Schon traditionell findet bei der Strommeisterschaft auch immer eine Abendveranstaltung statt-mit Essen, Trinken und guter Musik. Auch wenn es dieses Jahr keine Strommeisterschaft ist, die Abendveranstaltung lassen wir uns davon nicht verderben. Für Essen und Trinken war gesorgt und eine junge talentierte Band aus Birkwitz steuerte die musikalische Unterhaltung bei. Schon nach den ersten Liedern kam Stimmung in der Bootshalle auf und je später der Abend wurde, desto mehr Leute begannen zu tanzen. Es war eine gelungene Mischung aus flotter Tanzmusik und ruhigeren Liedern zum Träumen. Spätestens beim „Halleluja“ war der Stress der Arbeitswoche vergessen. Auch wenn es am Anfang eine traurige Entscheidung war, die Strommeisterschaft abzusagen, dass „Ersatzprogramm“ war definitiv gleichwertig. Und die Band drückte es am Ende mit den Worten von Campino (die Toten Hosen) völlig richtig aus: „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht, erleben wir das Beste, keine Ende ist in Sicht“.
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